Sonntag, 31. Juli 2016

Häxan (Hexen)

























Regie: Benjamin Christensen

Hexen und Dämonen...

Auch wenn in den Kindertagen des Films der deutsche Horrorfilm (Das Cabinett des Dr. Caligari, Nosferatu, Der Golem) das Maß aller Dinge war, darf man dennoch den 1922 in Schweden gedrehten "Häxan" des dänischen Filmemachers Benjamin Christensen nicht vergessen.
Christensen versuchte mit seinem halbdokumentarischen Film anhand des mittelalterlichen Hexenglaubens eine Analogie zu modernen psychischen Krankheiten wie Kleptomanie oder Hysterie zu ziehen. Die Handlung ist in sieben wichtige Abschnitte oder Kapitel unterteilt, die teilweise abstrus, aber immer sehr phantasievoll inszeniert wurden. Der Filmemacher ließ es sich nicht nehmen den Teufel selbst zu spielen und verfasste auch das originelle Drehbuch. Ein Erfolg wurde der Film bei seinem Kinostart nicht, denn dafür war er zu sehr Skandal. Der Essay-Film galt als heftiger Angriff auf die katholische Kirche, man war ihm vor, dass er die Geschichte verfälschen würde. Dabei wollte Christensen doch eher ein historischen Phänomen in seinen psychologischen Auswirkungen darstellen und dies ist ihm m.E. mehr als gut gelungen. Unter Einsatz von ganz verschiedenen Stilmitteln gelang ihm ein nach wie vor faszinierendes Stummfilm Kleinod. Die einzelnen Kapitel bestehen aus Bilddokumenten, Höllendiagrammen (inklusive Lehrerzeigestock), Großaufnahmen von mittelalterlichen Folterinstrumenten, Modellen und eindringlichen Spielszenen. Thematisch reicht das Material von der Hexerei und Teufelsanbetung des alten Persiens, über das Mittelalter bis hin Anfang der 20er Jahre. Das Werk schwankt genial und auch heute noch sehr kraftvoll, teils als ernsthafte akademische Studie über uralte Ängste und Aberglauben, teils als wollüstiger Horrorfilm, hin und her. Dabei sind es vor allem Bilder mit einer suggestiven Kraft, die dem Film eine unheimliche Atmosphäre geben.
Im ersten Abschnitt präsentiert der Regisseur einen Bildervortrag über Hexerein und Dämonologie aus Persien, Ägypten bis ins europäische Mittelalter. Das zweite Kapitel spielt im Jahr 1488 und Maria, die Hexe (Maren Pedersen) braut einen Liebestrank - aus einer Fülle unappetitlicher Details wie Kadaver, Leichenteile, Schlangen, Kröten und Insekten. Eine alte Jungfer will mit dem Trank einen dicken Mönch (Oscar Stribold) zur Lust animieren. Eine schöne Frau liegt neben ihme Mann im Bett. Am Fenster erscheint der Teufel (Christensen), sie streckt lüstern die Arme nach ihm aus und er drückt sie an sich.
Kapitel drei führt den Zuschauer ins mittelalterliche Deutschland. Die junge Anna (Astrid Holm) glaubt, dass ihr erkrankter Mann Jesper wäre verhext. Während sich Annas Mutter (Elisabeth Christensen) und Annas Schwester (Karen Winther) um den Kranken kümmern, gibt Anna einer alten Bettlerin (Emmy Schönfeld) etwas zu Essen. Als sie in die Augen der armen Frau blickt, meint sie, dass sie den bösen Blick Satans entdeckt hat und sie denunziert die Frau bei der heiligen Inquisition. Die alte gesteht in Kapitel Vier aus Angst und Folter Kinder vom Teufel empfangen zu haben und an einem Hexensabatt teilgenommen zu haben. Sie beschuldigt aber auch ihre Anklägerin und deren Familie. So entsteht die schreckliche Kettenreaktion.  Kapitel Fünf zeigt einen beteiligten Mönch (Elith Pio), bei dem die Tochter des Kranken Gelüste geweckt hat, lässt sich zur Rettung seines Seelenheiles auspeitschen. Der Tochter des Kranken droht nach einem erzwungenen Geständnis der Scheiterhaufen.
Im sechsten Abschnitt des Films werden die damals üblichen Folterwerkzeuge vorgeführt, wie zum Beispiel Daumenschrauben, Streckbänke sowie Gürtel mit Stacheln an der Innenseite. Ausserdem ein Ausbruch von kollektiver Hysterie in einem Nonnenkloster. Der letzte Abschnitt stellt eine Verbindung zur Moderne her. Das 20. Jahrhundert und Kleptomanie, Schlafwandeln oder Hysterie...




 Leider  gibt es das nordische Stummfilm-Meisterwerk nur in Originalsprache mit englischen Untertiteln. Dabei gibt es viel zu Lesen, denn "Häxan" ist nicht der typische Stummfilm, der nur alle 2 bis 3 Minuten einen Zwischentitel präsentiert. Insgesamt begleitet den Film eine große Faszniation. Dies liegt m.E. darin, dass der Film den zwiespältigen Blick auf Wissenschaft und Aberglaube bis zuletzt beibehält. In Deutschland wurde der Film gleich nach seiner Premiere 1924 verboten. Der Regisseur wusste sicherlich um die Wirkung seiner surrealen Bilder. Etwa wenn ein Zug von Dämonen aller Art, manche menschlich, manche in Tiergestalt, die Szene betritt. Oder wenn der Zuschauer Zeuge wird einer Geburt von zwei ungeheuerlichen Dämonen.





Bewertung: 9 von 10 Punkten.

Union Pacific

























Regie: Cecil B. DeMille

Der Bau der Eisenbahn...

Das Filmjahr 1939 war auch ein Jahr des Western-Comebacks. Gleich drei Klassiker liefen in den Kinos. Henry Kings "Jesse James - Mann ohne Gesetz", John Fords "Ringo" - der den Western zur Kunst geadelt hatte und "Union Pacific", das große Happening über die Geburt der amerikanischen Eisenbahn - inszeniert von Cecil B. DeMille, der zwei Jahre zuvor bereits das Genre mit "Held der Prärie" belebt hatte und der es mit der historischen Wahrheit nie so genau nahm. De Mille war über vier Jahrzehnte mit seinem Stil einer der kommerziell erfolgreichsten Hollywood-Regisseure. Zu seinen Glanzpunkten zählten vor allem aufwendige und spektakuläre Filme wie "Samson und Deliah", "Die größte Schau der Welt" und ganz besonders der Bibelschinken "Die zehn Gebote" aus dem Jahr 1956. Ein Film, der in der inflationsbereinigten Top 100 der erfolgreisten US-Kinoblockbuster immer noch einen Top 10 Platz einnimmt.
Auch "Union Pacific" präsentiert sich als Historienfilm mit immens hoher nationaler Bedeutung. Gezeigt wird der erschwerliche Bau der amerikanischen Eisenbahn von Osten nach Westen oder genauer gesagt von Omaha im Bundesstaat Nebraska bis zum Pazifik. Die Union Pacific Railroad erhielt durch Abraham Lincoln am 1. Juli 1862 die Konzession zum Bau einer Bahnstrecke bis Kalifornien. Rund 20.000 Arbeiter verlegten rund 8-9 km Schienen pro Tag, es waren harte Arbeitsbedinungen und viele starben durch die Kämpfe mit den Indianern. Am 10. Mai 1869 war es soweit: Der Streckenbau der United Pacific traf isch mit der aus Kalifornien vorangetriebenden Strecke der Central Pacific am Großen Salzsee von Utah.
In DeMilles Film wird auch der Wettstreit der beiden Eisenbahngesellschaften thematisiert - denn jeder will zuerst in der Stadt Ogden in Utah ankommen. Vor allem der hinterhältige Bankdirektor Asa Barrows (Henry Kolker) hat ein Interesse daran, dass die Central Pacific zuerst am Zielort ankommt. Er hat diverse Aktiengeschäfte laufen, die seinen Reichtum vermehren würden. Sein Mann ist der Abenteurer Sid Campeau (Brian Donlevy), der die Arbeiten der Union Pacific in die Länge ziehen soll - zu dieser versteckten Sabotage braucht es nur gewisse Etablissements in der Nähe der Baustellen, damit man die Arbeiter mit Mädchen, Alkohol und Glücksspiel versorgen kann. Er hat einige dubiose Kompagnons mit dabei: Der Glücksspieler Jack Cordray (Anthony Quinn) oder Dick Allen (Robert Preston). Dieser ist ein ehemaliger Weggefährte und guter Freund von Jeff Butler (Joel McCrae). Und Jeff Butler ist von der Union Pacific engagiert worden vor Ort Probleme und Konflikte zu lösen und den Bau ruhig und effektiv voranzutreiben. Damit steht schon schnell fest, dass Campeau und Butler entgegengesetzte Ziele verfolgen und somit sind die Konflikte vorprogrammiert. Dick gehört zwar zu Campeaus Halunken, er sitzt aber zwischen 2 Stühlen. So präsentiert DeMille dem Zuschauer einen echten good Guy, einen perfekten Bad Guy und einen guten Bad Guy oder schlechten Good Guy. Der Lokomotivführer Monahan (J. M Kerrigan) hat eine hübsche Tochter: Mollie (Barbara Stanwyk) ist Posthalterin und eine gute Freundin von Dick. Sie verliebt sich aber gleich bei Jeffs Auftauchen in den Draufgänger. Sie lässt sich aber ihre Gefühle nicht anmerken und flirtet mit beiden Männern. Irgendwann kommt es auch in der Männerfreundschaft zum Bruch - denn Dick raubt die Lohngelder und Mollie deckt ihn, aber nur, weil sie um Jeffs Leben fürchtet. Sie gibt Dick sogar das Versprechen der Heirat. So ist die Frau, um die sich die Männer streiten ebenfalls in einer ambivalenten Rolle...


DeMille inszenierte den Western wie seine Bibelschinken. Schrill. laut mit einer riesigen Menge an patriotischem Lobgesang. Die Lokomotive steht ständig unter Volldampf, trotz Indianerkämpfe, trotz Schneekatastrophen und trotz brennden Brücken. Der Film hat keine ruhigen Momente, die Szenen eilen von Höhepunkt zu Höhepunkt. Dabei ist die Figurenkonstellation denkbar einfach, aber effektiv. Möglicherweise summierten sich die patriotischen Stimmungen auch aufgrund der drohenden Kriegsgefahr. Ohne auf historische Genauigkeiten zu achten, entwarf der Regisseur ein Szenario voller Blut und Tränen und Männer, die zwar seit Wochen auf den Lohn warten, aber dennoch ihre eigenen Bedüfnisse hintenan stellen, wenn das große Ganze "die Bahnstrecke einer großen Nation" gewichtiger ist. Reichlich naiv, aber de Mille liebte solchen fulminanten Schmalz.



Bewertung: 7 von 10 Punkten.

Samstag, 30. Juli 2016

Citizen Kane

























Regie: Orson Welles

Famous last words...

Der spätere Filmregisseur Orson Welles wurde am 30. Oktober 1938 durch das Hörspiel "War of the Worlds" schlagartig bekannt. Diese fiktive Reportage, die am Vorabend von Halloween ausgestrahlt wurde, wurde von den Zuhörern als extrem echt empfunden, dass es zu einer Massenpanik an der Ostküste kam. Ein Wunderkind wurde geboren und dementsprechend bekam er extrem gute Angebote von Hollywood. Die RKO Pictures bot ihm an einen Film seiner Wahl zu machen, ganz nach seinen eigenen Vorstellungen - ohne dass Produzenten reinreden. Zuerst war da die Idee "Herz der Finsternis" von Joseph Conrad zu verfilmen, aber dieser Plan wurde wieder verworfen und so beschloß Welles - gemeinsam mit Herman J. Manciewicz - ein Drehbuch zu schreiben über das Leben eines Medienmoguls. Als Vorbild für die fiktive Filmfigur "Citizen Kane" diente auch der berühmte Verleger und Medientycoon William Randolph Hearst, der gegen den Film eine große Medienkampagne startete. Welles betonte aber immer, dass seine Filmfigur Charles Foster Kane nicht auf einer einzelnen Person basiert, sondern dass er sich aus verschiedenen Figuren und Einflüssen zusammensetzt. Darunter die Filmproduzenten Howard Hughes und Jules Brulatour sowie die Geschäftsmänner Harold McCormick und Samuel Insull, der seiner Tochter ein eigenes Opernhaus bauen ließ. Auch autobiographische Züge lassen sich bei dem für viele Kritiker besten Film aller Zeiten feststellen. "Citizen Kane" brachte es im Jahr 1942 auf insgesamt 9 Oscar-Nominierungen in den Kategorien Bester Film, Regie, Hauptdarsteller, Drehbuch, Schnitt, Szenenbild, Kamera, Ton und Filmmusik. Leider wurde aber nur das Originaldrehbuch mit dem Oscar ausgezeichnet. Welles filmischer Meilenstein beschäftigt sich auch mit dem Mythos des amerikanischen Traums. Eine Geschichte, typisch für das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, die einem Tellerwäscher den Aufstieg zum Millionär ermöglicht. Es ist aber auch der Fall eines Mannes, der irgendwann seine Ideale verrät und am Ende seines Lebens in Einsamkeit lebt und ein verbittertes Resümee zieht. Viele Kritiker reduzierten den Film auch auf die moralische Geschichte, dass Geld allein nicht glücklich macht und dass ein alter Mann auf seinem Sterbebett über seine verlorenen Kindheit nachdenkt - symbolisiert durch eine künstliche Schneekugel, die er während des Sterbens auf den Boden fallen lässt und die Krankenschwester, die ins Zimmer eilt, nur noch das Wort "Rosebud" hört. Dann ist Charles Foster Kane tot. Man sah vorher düstere Bilder seines Märchenschlosses Xanadu, auf dem Gitter des Anwesens steht "No Trespassing" - Kein Durchgang, doch die Kamera von Greg Toland gewährt uns einen kurzen Einblick in das mit antikem Ramsch überladene Schloß. Auch der riesige Privatzoo - von jedem Tier ein Paar, wie in Noahs Arche - wird gezeigt. Nachempfunden dem Lustpalast des mongolischen Herrschers Kublai Khan. Dann sieht der Zuschauer die Wochenschau "News of March" und erfährt vom Tod des berühmten Amerikaners. Dort werden auch Stationen seines widersprüchlichen Lebens gezeigt. Und die Zeitungsleute rätseln, was das Wort "Rosebud" bedeutet - wer oder was ist Rosebud ? Ein Mädchen ? Der Reporter Thomson (William Alland) soll herausfinden, was dieses letzte Wort im Leben von Charles Foster Kane bedeutet. Dabei trifft er sich einigen noch lebenden Menschen, die Kane nahe standen. Vielleicht kann jemand darüber Auskunft geben. Was weiß Kanes zweite Frau, die Sängerin Susan Alexander (Dorothy Comingore), für die er seine erste Frau Emily (Ruth Warrick) verließ und ihr ein Opernhaus in Chicago bauen ließ ? Von Emily erfährt der Zuschauer, dass sie und der gemeinsame Sohn (Sonny Bupp) einen tödlichen Autounfall hatten. Immer wieder fallen tolle ungewöhnliche Filmszenen auf. So zeigen Zeitsprünge innerhalb nur einer Szene die Entwicklung der Ehe von Charles und Emily am Frühstückstisch. In nur wenigen Minuten zeigt Welles alle Facetten zwischen Flitterwochen und Ehe-Aus. Der Reporter forscht auch in den Unterlagen des verstorbenen Bankiers Walter Parks Thatcher (George Coulouris), der Kans Vormund ab dem 8. Lebensjahr im Jahr 1871 wurde. Vorher wuchs der kleine Charles (Buddy Swan) als Sohn von Mary (Agnes Moorehead) und Jim Kane (Harry Shannon) unbeschwert in einer ländlichen Gegend in Colorado auf.  Von einem säumigen Schuldner bekam Mary Kane ein Bergwerk überschrieben, dass sich bald als lukrative Goldmine herausstellte. Sie überträgt die erzieherische Obhut einem Bankkonsortium und somit dem Vormund, der den kleinen Charles an einem Wintertag dem Elternhaus entreißt. Die Legende besagt, dass der Junge weinend mit seinem Schlitten in der Hand nach dem fremden Mann. Als Kane mit 25 Jahren über sein großes Vermögen verfügen kann, interessiert er sich lediglich für die kleine Zeitung "The Inquirer". die er mit Hilfe seines besten Freundes Jedediah Leland (Joseph Cotten) und Mr. Bernstein (Everett Sloane) erneuert und die Auflage in nie geahnte Höhen treibt. Dieser Erfolg stärkt auch die Machtposition, so kandidiert er gegen den korrupten Politiker Jim Gettys (Ray Collins). Doch die Affäre mit Susan Alexander verhindert ein für alle Mal seine Ambitionen in Washington Politik mitzugestalten. Statdessen zieht er sich mit seiner neuen Ehefrau auf Xanadu zurück. Susan ist einsam und beschäftigt sich ausschließlich mit Puzzlespielen. Irgendwann verlässt sie ihn. Er bleibt einsam bis zu seinem Tod zurück...




Durch das Forschen nimmt der Zuschauer Einblick in die Vergangenheit eines widersprüchlichen Prominenten. Dessen Charakter zersplittert dabei in eine Vielzahl unterschiedlichsten Facetten. Es gibt einen öffentlichen Kane und einen privaten Kane. Darüberhinaus einen Mann, der nicht in sich hineinschauen lässt. Kane ist alles andere als eine Identitfikationsfigur für den Zuschauer, der Mann bleibt ein Rätsel...kühl und unnahbar. Die Ausschnitte und Fragmente, die man aus seinem Leben zu sehen bekommt, sind aber wie die Puzzles, mit denen sich die gelangweilte Susan die Zeit totschlägt. "Rosebud" ist das fehlende Puzzleteil, dass am Ende dem Reporter fehlt - aber dessen Bedeutung der Zuschauer in der letzten Sequenz doch noch schmerzlich erfährt, als die Kamera einen Blick auf die monströse Kunstsammlung von Xanadu gewährt. Die Kunstschätze bringen viel Geld ein, doch es befindet sich auch viel Ramsch unter Kanes Vermächtnis. Ein Kinderschlitten wird in einen Ofen geworfen, wo er verbrennt. Ein Blick darauf und auf seiner Oberfläche erscheint der Name "Rosebud", bevor der Schlitten verglüht und aus dem Kamin des Schloßes entsteigt schwarzer Rauch als Symbol der Vergänglichkeit. Somit bleibt als Resümee die Entwurzelung eines Kindes, dass sich nie mehr davon erholen konnte. Der Verlust der Kindheit und der Verlust der geliebten Eltern. Man sieht Kane auch in einer anderen Szene des Films bereits mit dieser Glaskugel herumlaufen - ein Indiz dafür, dass "Rosebud" viel mehr als ein letztes Wort oder eine letzte schmerzliche Erinnerung ist. Vielmehr ein Dauerschmerz im Leben des Charles Foster Kane. Dies alles enthält eine gewisse Poesie und erinnert ein bisschen an die Erzählungen von Charles Dickens. Und mit der Erkenntnis erklärt sich auch die Tragik und viele Szenen geben plötzlich einen tieferen Sinn.  Der Zuschauer bemerkt, dass er das Geheimnis schon längst hätte erkennen können - denn dieses Geheimnis war immer der nahestende Begleiter der Lebensgeschichte und immer präsent. Zu den visuellen Besonderheiten von "Citizen Kane" zählen die vielen Spiegelungen, die im Film zu sehen sind und auch die Maskentechnik ist großrartig. Mehrere Figuren werden über einem Zeitraum von 40 Jahren von dem gleichen Darsteller verkörpert. Der Wochenschaubericht wurde im Stil einer Nachrichtensendung gedreht und durch reales Archivmaterial ergänzt. Auch Historische Persönlichkeiten wie Theodore Roosevelt und auch Adolf Hitler wurden in die Handlung eingebaut - vieles davon nahm Kameramann Gregg Toland mit der Handkamera auf.




Bewertung: 10 von 10 Punkten. 

Freud

























Regie: John Huston

Die Anfänge der Psychoanalyse...

John Hustons "Freud - The Secret Passion" entstand 1962, gleich nach seinem Meisterwerk "The Misfits" und ist gleichzeitig auch die zweite Zusammenarbeit zwischen den Regisseur und dem Darsteller Montgomery Clift. Überschattet wurden die Dreharbeiten aber von den Problemen, die der alkoholkranke und schwer depressive Clift mit sich schleppte. Es kam immer wieder zu schweren Zerwürfnissen mit Huston. Dennoch ist der entstandene Film ein extrem interessantes Biopic geworden, weil es gar nicht so sehr daran interessiert ist, die Lebensstationen von Sigmund Freud nachzuzeichnen. Das Ziel dieses ambitionierten und anspruchsvollen Films ist eher, dass der Zuschauer aus dem gezeigten Szenario ein bisschen ins eigene Ich schauen kann. Ursprünglich sollte sogar Jean Paul Sartre das Drehbuch schreiben, doch dessen Vorlage war viel zu lang und hätte einen 8 Stunden Film daraus gemacht. Dies war deutlich zu lange, er kürzte - aber selbst durch die Kürzung wäre ein 5 stündiges Epos herausgekommen und dies wollte keiner produzieren. So verließ der berühmte Romancier das Projekt und Wolfgang Reinhard und Charles Kaufman schrieben das Script. Natürlich braucht ein Film, der wie ein Thriller wirken soll, auch die passenden Bilder dazu. Mit dem britischen Kameramann Douglas Slocombe wurde eine vortreffliche Wahl gemacht - er war vor "Freud" schon Kameramann vieler Klassiker wie "Traum ohne Ende", "Adel verpflichtet" oder "Ein Toter spielt Klavier" und sollte in den folgenden Jahren drei Oscarnominierungen (Reisen mit meiner Tante, Julia, Jäger des verlorenen Schatzes), drei Bafta-Auszeichnungen (Der Diener, Der große Gatsby, Julia) erhalten und mit vielen andere Kamera-Toparbeiten (Tanz der Vampire, Der Löwe im Winter, Unheimliche Begegnung der dritten Art, Hedda Gabler) glänzen. Slocombes Stärke kommt vor allem auch in den Traumsequenzen zum Ausdruck. Diese beeindruckenden schwarz-weiß Bilder voller großer, oftmals leer erscheinender Räume sollen das menschliche Innenlebnen aufzeigen. Der Mensch, der durch düstere Straßen und leere Wege marschiert, wo verruchte Damen und schwarz gekleidete Herren mit Zylindern aufeinandertreffen und diesen Irrgarten mit ganz viel eingestreuten Symbolen bevölkern. Wie gesagt John Huston wollte einen Reißer machen. Aber ein Reißer, der sich hinter den eigenen Augäpfeln abspielt. So tastet sich der junge Sigmund Freud (Montgomery Clift) immer mehr - schritt für Schritt - in die Rätselwelt des Unterbewussten vor und so mit Hilfe der Hypnose, die er bei dem Franzosen Professor Charcot (Ferdinand Ledoux) erlernt, die Methoden der Psychoanalyse entwickelt. Auslöser das städtische Krankenhaus in Wien zu verlassen und nach Paris zu gehen, war sein Zerwürfnis mit seinem Vorgesetzen Professor Meynart (Eric Portmann). Beide gerieten wegen verschiedenen Auffassungen über die Hysterie aneinander. Natürlich wird der junge Neurolge sehr von seiner Frau Martha (Susan Kohner) unterstützt. Nach Jahren kehrt er nach Wien zurück und findet in Dr. Josef Breuer (Larry Parks) einen Befürworter. Dennoch werden seine Theorien im altmodischen Wien weiterhin sehr angefeindet - vor allem Meynart macht ihn immer wieder lächerlich. Als Dr. Breuer ihm zwei Patienten anvertraut, kommt Freud dem Ziel immer näher, seine Theorien zu beweisen und zu vervollständigen. Die beiden Patienten Carl von Schlosser (David McCallum) und vor allem die junge Ceciliy Koertner (Susannah York) werden von Freud in Hynose versetzt...


Hustons Film ist keine abgefilmte Biografie, sondern beschränkt sich darauf die Jahre zwischen 1885 und 1890 zu skizzieren. Es sind die Anfänge der Psychoanalayse. Montgomery Clift verköpert einen der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts perfekt. Selbst in seinem Entstehungsjahr legte der Film zu schonungslos Finger in die Wunden und prangert gesellschatliche Tabus und bornierten zynismus an. Denn er zeigt einen offenen Umgang mit der sehr früh erwachenden Sexualität im Kindesalter, er zeigt Wechselwirkungen zwischen Phantasie und Wirklichkeit zu den Themen Prostitution, Vergewaltigung und Inszestund macht es seinem Publikum nicht leicht, denn er wird niemals gefällig und ist von Anfang bis Ende - durch und durch - düster und morbide.




Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

Dinner um Acht

























Regie: George Cukor

Menschen in schönen Räumen....

Edmund Gouldings Kinohit "Menschen im Hotel" aus dem Jahr 1932 gilt als der erste offensichtliche All Star Cast Film, der ins Kinorennen geschickt wurde. Ausführender Produzent war Irving Thalberg, der in dieser Geschichte, die mehrere Schicksale binnen eines Zeitraums von 24 Stunden im Berliner Grand Hotel zeigt, den Idealfall sah mehrere seiner Topstars und Kinozugpferde gemeinsam in einem Film auftreten zu lassen. Es war die Zeit der Weltwirtschaftskrise, die massive Zuschauereinbrüche zur Folge hatte. So mussten neue Strategien gewählt werden, um wieder mehr Menschen ins kino zu locken. Man setzte auf die Anziehungskraft mehrerer Stars - mit Greta Garbo, Joan Crawford, John Barrymore, Lionel Barrymore und Wallace Beery gelang dies eindrücklich und "Menschen im Hotel" wurde zum Kinohit des Jahres. An diesem Erfolg orientierte sich auch David O. Selnick und setzte auf die Verfilmung von "Dinner um Acht" - einem Bühnenstück von George S. Kaufman und Edna Ferber. Mit Jean Hersholt, Wallace Beery, John Barrymore und Lionel Barrymore wurden denn auch gleich vier Schauspieler aus "Menschen im Hotel" wurden engagiert. Dazu wurde die damals sehr populäre Oscarpreisträgerin Marie Dressler engagiert. Trotz fortgeschrittenem Alter war sie ein Big Star und Regisseur George Cukor setzte Jean Harlow durch, die in diesem Film eine ihrer besten Rollen hatte. Die Schauspielerin starb leider schon 1937 im Alter von 26 Jahren an einer Vergiftung aufgrund eines Nierenversagens. Sie bleibt aber unvergessen als eine der ersten blonden Sexgöttinnen Hollywoods und war sozusagen die Mutter der nachfolgenden Diven wie Lana Turner oder Marilyn Monroe.
"Dinner um Acht" wurde ein Riesenerfolg. Weltweit spielte der Film 2.156.000 US-Dollar ein und bescherte MGM einen Gewinn von fast einer Million Dollar. Natürlich sieht man dem Film den Ursprung des Theaters, der Bühne sehr stark an. Er zeigt ein Bild der High Society Manhattans in den dreißiger Jahren. Millicent Jordan (Billie Burke), die etwas frustierte und blasierte Gattin des reichen Reeders Oliver Jordan (Lionel Barrymore) ist völlig aus dem Häuschen. Denn sie organisiert gerade ein Prestige Dinner am nächsten Freitag um Acht. Dabei sollen Lord und Lady Ferncliff aus England die Ehrengste sein. Mit diesen Snobs kann man prahlen und großen Eindruck schinden. Auch die alternde Schauspielerin Carlotta Vance (Marie Dressler), die schon bessere Tage gesehen hat, ist eingeladen. Ebenso der Unternehmer Dan Packard (Wallace Beery), der sich heimlich Olivers angeschlagene Reederei unter den Nagel reißen will. Seine zweite Frau Kitty (Jean Harlow) ist wesentlich jünger als er, ziemlich gelangweilt und auch recht fulgär. Aber inzwischen ist aus der ExHutverkäuferin eine verwöhnte anspruchsvolle Gattin geworden, die sich während der Abwesenheit ihres umtriebigen Gatten, der nur Geld im Kopf hat, mit dem Arzt (Edmund Lowe) vergnügt. Sehr zum Leidwesen von dessen Ehefrau (Karen Morley). Paula (Madge Evans), die Reederstochter ist zwar mit dem jungen Ernest de Graf (Philipps Holmes) verlobt, hat aber eine heimliche Affäre mit dem alternden Vaudeville Schauspieler Larry Renault (John Barrymore). Der Alkoholiker ist auf dem Tiefpunkt seiner Karriere angelangt und hofft auf eine Hauptrolle, die er aber nie mehr bekommen wird. Soweit die Ausgangsituationen und wie der Titel sagt, trifft man beim Dinner um Acht aufeinander...


Der Film orientiert sich an der Theatersituation und spielt in schönen Räumen, egal ob es sich dabei um die Hotelzimmer handelt, um das traditionsreiche Reedersbüro oder den sündhaft teuer ausgestatteten Räumen der Gastgeber. Hier hat der Ausstatter der alten Hollywood Schinken Cedric Gibbons ganze Arbeit geleistet. Dinner um Acht spielt oberflächlich in der reichen Ecke, aber hinter den Fassaden ist nicht nur die Weltwirtschaftskrise zu spüren. Sondern auch Tod, Elend und Niedergang. Für seine Zeit könnte man sogar von einer fiesen Enthüllung einer dem Niedergang geweihten Gesellschaft sprechen. Unvergessen der Ehekrieg zwischen Wallace Beery und einer herrlich aufspielenden Jean Harlow, die die besten Szenen hat und so inspirierend für Filmemacher war, dass ihr Typus bis heute immer wieder in den Filmen auftaucht. Man denke da an die oscarnominierte Rolle von Lesley Ann Warren als nervige Blondine Norma Cassidy in Blake Edwards "Viktor/Viktoria".
Neben witzigen Szenen haben aber die tragischen Momente genauso viel Raum. So gibts noch unwiderrufliche Diagnosen von schweren Krankheiten und ein Selbstmord, weil einer der Figuren neben allem anderen auch seine Würde und Selbstachtung verloren hat.
Fünfmal wurde George Cukor für den Oscar nominiert, beim letzten Anlauf 1965 klappte es mit dem Kinohit "My fair Lady". Seine besten Filme sind "Die Frauen", "Die Nacht vor der Hochzeit", "Das Haus der Lady Alquist" und auch dieses 1933 inszenierte "Dinner um Acht".



Bewertung. 8 von 10 Punkten.

Mrs. Miniver

























Regie: William Wyler

In Englands schwerster Stunde...

Nach insgesamt vier erfolglosen Nominierungen als bester Regisseur für die Filme ("Zeit der Liebe, Zeit des Abschieds", "Sturmhöhe", "Das Geheimnis von Malampur" und "Die kleinen Füchse" konnte William Wyler im fünften Anlauf endlich seinen verdienten Oscar entgegennehmen. Er bekam den Academy Award für das Melodram "Mrs. Miniver" zugesprochen. Kein Wunder...der Film ist ein Dokument seiner Zeit und schildert die Nöte einer bürgerlichen Familie in England. Gewertet wurde "Mrs. Miniver" als perfekter Propagandafilm - der Regisseur hat sich damals auch öffentlich zu dieser These geäußert. Er erwähnte in einem Interview, dass dieser Film den amerikanischen Zuschauern nur die Lage der englischen Soldaten im Krieg zeigen sollte. Wyler war der Ansicht, dass die Amerikaner ihre Isolation vom Krieg überwinden mussten, um den Engländern im Krieg beizustehen, er selbst meldete sich nach seinem Filmtriumph freiwillig bei der US-Army. Tatsächlich wusste auch Winston Churchill um die Wirkung des Films, er meinte "Mrs. Miniver" hätte der britischen Nation mehr genützt als eine ganze Zerstörerflotte. Ein sentimentaler Tränendrücker, der den Menschen aber auch Mut machen kann. Er zeigt ein idyllisches England. Dort geht das Leben trotzdem weiter, auch wenn die Frühsommersonne des Jahres 1939 sehr trügerisch ist. Das friedliche Idyll wird durch den Kriegseintritt jäh unterbrochen. Dabei hatte Mrs. Miniver (Greer Garson) gerade eben noch in London einen sündhaft teuren Hut gekauft und hat nun ein schlechtes Gewissen ihrem Mann gegenüber. Wie sag ich ihm, dass ich so verschwenderisch war. Noch bevor sie zuhause in ihrem Haus "Starlings" im Dörfchen Belham ankommt, wird sie von dem alten Bahnhofvorsteher Mr. Ballard (Henry Travers) darauf aufmerksam gemacht, dass er - ein passionierter Rosenzüchter - seine wunderschönsten Rose den Namen "Mrs. Miniver" geben will...weil sie immer so nett zu ihm war. Natürlich ist Mrs. Miniver geehrt und gerührt. Zuhause wartet ihr hingebungsvoller Ehemann Clem (Walter Pidgeon), ein erfolgreicher Architekt, der am gleichen Tag auch über die Stränge schlug. Er hat sich ein neues Auto gekauft, weil der alte Reifen ausgedient hatte. Sie haben drei Kinder: der kleine Toby (Christopher Severn) Töchterchen Judy (Clare Sandars) und der ältere Sohn Vin (Richard Ney), der in Oxford studiert und zu Hause erwartet wird. Natürlich hat die Familie auch Personal mit Gladys (Brenda Forbes), der Haushaltsgehilfin und Ada (Marie de Becker), die für die Familie kocht. Natürlich darf auch Kater Napoleon nicht unerwähnt bleiben, der Liebling von Toby.
Die Familie holt Vin ab, ist glücklich - auch wenn Vin eine neue Phase durchmacht. Er wirkt etwas arrogant und hängt den Robin Hood raus. Da kommt der Besuch von Carol Beldon (Teresa Wright) gerade Recht. Die Enkelin der adligen Lady Beldon (Dame May Whitty), die seit 40 Jahren den 1. Preis der Rosenaustellung gewonnen hat, befürchtet einen Konflikt ihrer Großmutter mit dem Bahnvorsteher, der seine Rose "Mrs Miniver" ebenfalls zum Wettbewerb angemeldet hat. Es kommt zu kleinen Streitereien zwischen Vin und Carol - aber sie gefallen sich auch gegenseitig. Und als der Krieg beginnt, sind sie schon so gut wie Verlobte. Der Krieg verändert das Leben - Vin meldet sich bei der Luftwaffe. Ehemann Clem muss mit anderen Freiwilligen sein Motorboot den Allierten zur Verfügung stellen. Die Armee ist darauf angewiesen, dass diese vielen Freiwilligen 400.000 englische Soldaten aus dem Kessel von Dünkirchen zu befreien. Währenddessen wird Mrs. Miniver von einem verletzten deutschen Piloten (Helmut Dantine) bedroht. Als ihr Mann wieder heim kommt, ist die Gefahr aber wieder gebannt. Aber die Luftangriffe werden verstärkt und man muss sich oft im Keller verstecken, bis das Bombardement zuende ist. Doch die Briten lassen sich die Blumenausstellung nicht verbieten. Für ein paar Stunden herrscht Harmonie und Lebensfreude. Doch dann kündigt sich ein Bombardement an...


Und dies fordert dann auch schwere Opfer von den Menschen. Am Ende zeigt Wyler eine hoffnungsvolle Sequenz in einer zerstörten Kirche. Ein Ende, aus dem sicherlich Kraft geschöpft werden kann, denn zu seiner Entstehungszeit war der Ausgang des 2. Weltkriegs noch offen. Die Deutschen waren noch auf dem Vormarsch - erst der Kriegseinritt der Amerikaner brachte dann auch in Europa die entscheidende Wende.
"Mrs. Miniver" war der Film zur richtigen Zeit und mit einem phänomenalen Einspielergebnis von fast 9 Millionen Dollar war er der größte US-Kinohit des Jahres 1942. Von den 12 Oscarnominierungen (Hauptdarsteller Walter Pidgeon; Nebendarsteller Henry Travers, Nebendarstellerin Dame May Whitty, Bester Schnitt, Bester Ton, Beste visuelle Effekte) gewann der Film 6 Oscars (Bester Film, Regisseur Willam Wyler, Hauptdarstellerin Greer Garson, Nebendarstellerin Teresa Wright, Beste Kamera Joseph Ruttenberg und Bestes adaptiertes Drehbuch.
Natürlich kann man das ideale Bild einer Musterfamilie irgendwie kritisieren, dennoch hat der Film eindrückliche Momente. Etwa dann, wenn die Minivers mit den Kindern und der Katze im Keller sitzen und man oben die Bomber hört. Hier zeigt der Film elementare Sehnsüchte des Menschen. Er lässt aber trotz einer pesssimistischen Weltlage, die im jahr 1942 durchaus angebracht war, nie auch die Hoffnung aussen vor. Der Rosenzüchter Ballard sagt einmal "Es wird immer Rosen geben" und so ist die Botschaft des Films nicht nur für eine bessere Welt zu kämpfen, sondern auch den Augenblick der Freude wahrzunehmen und ihn zu genießen. Auf ein Neues....die letzte Szene zeigt den Kirchgängern durchs offene Dach des Gotteshauses die jagdflugzeuge, die wieder in den Kampf fliegen. Die Gemeinde hatte soeben noch "Onward Christian Soldiers" gesungen. Churchill war begeistert, auch Roosevelt, der Flugblätter von der Rede des Vikars drucken ließ und selbst Goebbels war hingerissen von der emotionalen Machart des Films. Ein Meisterwerk dieser Machart wollte er auch von seinen Regisseuren.



Bewertung: 8 von 10 Punkten.