Regie: Lesley Selander
Kriegsbemalung...
Lesley Selander hat in seiner über 40 Jahre lange Karriere als Hollywoodregisseur vor allem Western gedreht. Es waren nicht die absoluten Edelwestern, seine Domäne war der B-Western und er schuf Filme wie "Die Dame und der Cowboy", "Der rote Teufel", "Der Rächer von Texas", "Weiße Banditen", "Reiter gegen Sitting Bull", "Gier nach Gold", "Fort der Rache" oder "Tal des Verderbens". Letzterer hieß im Origingal "War Paint" und wurde 1953 im Death Valley gedreht. Auf der Besetzungsliste standen auch Peter Graves und Robert Stack, die später sehr bekannt werden sollten. Stack, der in "War Paint" die Rolle eines Leutenants spielt, wurde nur ein paar Jahre später für seine Rolle als alkoholkranker Millionär Kyle Hadley in Douglas Sirks Melodram "In den Wind geschrieben" für einen Oscar nominiert. Der Vorspann des Films beginnt mit der Szene, in der Kommissar Kirby (Richard Cutting) vom Bureau of Indian Affairs und der letzte Überlebende seiner US-Kavallerie-Eskorte von Taslik (Keith Larsen) und seiner Squaw Wanima (Joan Taylor) erschossen und skalpiert werden. Der eigentliche Film beginnt mit Lt. Billings (Robert Stack) an der Spitze seiner Patrouille, die Cpl Hamilton (Charles Nolte), einen Kartografen, der das Gebiet kartiert, eskortiert. Auf dem Rückweg zum Fort werden sie von einem Boten (Robert J. Wilke) empfangen, der ihnen befiehlt, Kommissar Kirby (Richard H. Cutting) und seine Gruppe an einem Handelsposten zu treffen, um dem Häuptling des lokalen Stammes einen kürzlich unterzeichneten Indianervertrag aus Washington zu überbringen. Der Bote übergibt den Vertrag dem Leutnant, der ihn zu seiner Patrouille beordert. Die Patrouille, die nichts vom Schicksal Kirbys und seiner Gruppe weiß, hat neun Tage Zeit, dem Häuptling den Vertrag zu überbringen, damit kein neuer Aufstand ausbricht. Am Handelsposten ist Taslik, der anbietet, die Patrouille zum Häuptling zu führen. Taslik trägt Kriegsbemalung, die, wie er erklärt, von der Tötung von Mitgliedern eines rivalisierenden Stammes stammt, die das Land seines Stammes betreten haben. Ohne Wissen der Patrouille sind Taslik und Wanima, die die Patrouille beschattet, entschieden gegen den Friedensvertrag. Die beiden sabotieren die Vorräte der Patrouille auf Schritt und Tritt und auf verschiedene, unentdeckte Weise. Auf ihrer Reise entdeckt die Patrouille die Überreste von Kommissar Kirbys Eskorte. Die Patrouille kommt Taslik schließlich auf die Schliche, als sie entdeckt, dass er sie auf der Suche nach Wasser in einem riesigen Kreis geführt hat. Während die Zeit rast, sammelt Lt. Billings das restliche Wasser der rasch schwindenden Patrouille ein, um eine Wasserflasche zu füllen. Dieses wird dem Soldaten, dem ehemaligen Corporal Clancy (Duglas Kennedy) , übergeben, der sich über Land auf den Weg zum Indianerdorf machen soll, während die übrigen Männer ihre Kräfte schonen, indem sie nur nachts reisen...
" War Paint" war der erste Film von Howard W. Kochs und Aubrey Schencks Bel-Air Productions, die ursprünglich für drei Filme bei United Artists unter Vertrag standen. Da Schenck damals bei RKO Pictures unter Vertrag stand, wurde sein Name nicht im Drehbuch erwähnt, obwohl er ursprünglich die Geschichte geschrieben hatte. Schenck erinnerte sich, dass Robert Stack, als es so aussah, als würde die Filmfinanzierung nicht rechtzeitig fließen, anbot, das Geld selbst aufzubringen. Der erste Drehbuchentwurf enthielt eine Sterbehilfe, gegen die der Production Code of America Einwände erhob. Man erkennt die professionelle Machart des Regisseurs, auch wenn ihm sicherlich für einen B-Western nicht allzu viel Geld zur Verfügung stand. Er hat aber einen Western inszeniert, der weitgehend spannend bleibt, lediglich am Schluß kommt ein bisschen Lehrlauf auf.
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