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Sonntag, 7. April 2024

Taxi nach Tobruk


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie:  Denys de La Patelliere

Unterwegs mit dem Feind...

Bis zur letzten Verleihung im Jahr 1984 galt der Grand prix du cinéma français als ältester Filmpreis in Frankreich, ehe er ein Jahr später vom 1975 gegründeten nationalen Filmpreis Cesar verdrängt wurde. Im Jahr 1961 gewann der Kriegsfilm "Taxi nach Tobruk" des Regisseurs Denys de La Patelliere den Hauptpreis als bester Film.
Der Film beginnt mit einer Darstellung der Heiligabendnacht 1941 und zeigt, wie die verschiedenen Charaktere im Film diese erleben: Hauptmann Ludwig von Stegel (Hardy Krüger) lässt seine Familie auf seinem Schloss in Pommern zurück; Quartiermeister Théo Dumas ((Lino Ventura) wird in London von einer englischen Familie begrüßt, während er an sein Bistro im Faubourg Montmartre denkt; François Gensac (Maurice Biraud) verlässt seine Großmutter in Ablis, um nach London zu gehen, nachdem er sich "schon immer gelangweilt" hatte; Samuel Goldmann (Charles Aznavour) verlässt Frankreich an Bord eines Bootes, um der antisemitischer Verfolgung zu entgehen; Der zum Tode verurteilte Paolo Ramirez (German Cobos) bereitet seine Flucht aus dem Gefängnis vor. Der Film wird im Oktober 1942 in Tobruk im deutsch besetzten Libyen fortgesetzt. Wir finden ein Kommando, das gerade einen Angriff auf eine deutsche Stellung durchgeführt hat. Der Leutnant, der sie befehligte, wurde getötet; die vier verbleibenden Männer waren sich selbst überlassen - es sind die vier Franzosen, die bereits im Intro des Films vorgestellt wurden. An Bord ihres Fahrzeugs flüchtet das Kommando von Tobruk in Richtung El-Alamein, verirrt sich jedoch in der Wüste. Das Fahrzeug wird von einem deutschen Flugzeug überflogen und sie beschließen, ihre Nationalität zu verbergen, da sie wissen, dass die Deutschen viele englische Fahrzeuge erbeutet haben. Als Ramirez das Feuer eröffnet, setzt das getroffene Flugzeug den Wagen in Brand. Das Kommando versucht vergeblich wichtiges aus dem brenneden Wagen zu retten, doch es gelingt nicht. Sie sind nun ohne Nahrung, Wasser oder Radio. Schließlich machen sich die vier ziellos auf die Suche nach etwas, was sie retten könnte. Nach einem langen Spaziergang entdeckten sie Spuren eines Fahrzeugs. Sie folgen ihnen und überraschen eine deutsche Patrouille. Gut versteckt töten sie die vier deutschen Soldaten und machen sich auf den Weg zum Auto. Dann entdecken sie einen deutschen Offizier (es ist von Stegel), der dem Massaker entkommen ist. Nachdem sie die deutschen Soldaten begraben haben, brechen sie auf, um mit ihrem Gefangenen die englischen Linien zu erreichen. Hauptmann von Stegel warnt das Kommando, dass sie auf ein Gebiet mit weichem Sand zusteuern; Sie hören nicht auf ihn und bleiben im Sand stecken. Da ihnen der Treibstoff ausging, näherten sie sich den deutschen Linien. Es gelingt ihnen, sich in einen feindlichen Konvoi zu integrieren, um Vorräte zu beschaffen. Langsam nähern sich die Soldaten ihrem Feind an und sie merken, dass er nicht der "böse Deutsche" ist...





Der Film endet leider tragisch und zeigt die Parade der Sieger nach dem Krieg.
In Frankreich sahen über 4 Millionen Zuschauer diesen stimmungsvollen und spannenden Antikriegsfilm, der um den Abbau von Vorurteilen zwischen den Völkern bemüht ist und dank der guten Darsteller sehr gut funktioniert.





Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

Mittwoch, 8. März 2023

Hatari


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Howard Hawks

Tierfänger...

Das titelgebende Swahili Wort "Hatari" bedeutet nichts anderes als Gefahr und gefährlich leben auch die Tierfänger in Howard Hawks Abenteuerfilm "Hatari".
Hawks war von der Idee begeistert einen Film über Menschen zu machen, die in Afrika Tiere für die Zoos fangen. Ein sehr gefährlicher Job, der seiner Menung nach spannende Szenen ermöglichen würde, wie sie noch nie zuvor auf der Leinwand zu sehen waren. Ein Großteil des Skrips wurde von Leigh Brackett geschrieben, nachdem die Produktion aus Afrika mit Filmmaterial über die Fänge von verschiedenen Tieren zurückgekehrt war. Hawks vertiefte sein Wissen über den Tierfang durch das Studium der Arbeit des berühmten südafrikanischen Tierschützers Dr. Ian Player. 1952 wurden in Südafrika große Wildtiere zum Schutz des Viehbestandes ausgerottet und nur 300 Breitmaulnashörner überlebten. Player erfand daraufhin seine berühmte Nashorn-Fangtechnik, um diese seltenen Teire umzusiedeln und zu retten.
Ein Großteil des Films besteht aus Szenen, in denen die Darsteller die Tiere in Jeeps und Lastwagen über die ostafrikanischen Ebenen jagen. Diese Tiere waren alle wild und untrainiert. Das Einfangen von Tieren durch Verfolgung ist heute zum Glück verboten, zum einen aus Sorge um die Belastung aller an der Verfolgung Beteiligten (also Tier und Mensch), zum Anderen aufgrund der Entwicklung wirksamer Beruhigungsmittel für Tiere.
"Hatari" wurde ein riesiger Kinoerfolg von Howard Hawks, spielte 12 Millionen Dollar ein und war einer der 10 erfolgreichsten Filme des Kinojahres 1962.
Hawks war es jedoch genauso wichtig - neben den Actionszenen - auch die Beziehungen dieser Menschen zu beleuchten. Da ist einerseits eine Gruppe von Abenteurern, die sich dem lukrativen, aber gefährlichen Geschäft verschrieben haben, wilde und exotische Tiere für die zoologischen Gärten einzufangen. Ihren Sitz hat die "Momella Game Ltd" in der Nähe der Stadt Arusha in Tansania. Der Leiter dieser Gruppe ist Sean Mercer (John Wayne), die andern sind der Safari Veteran Little Wolf alias "der Indianer" (Bruce Cabot), der Fahrer "Pockets" (Red Buttons), der Exrennfahrer Kurt (Hardy Krüger) und der ehemalige Matator Luis Francisco Garcia Lopes (Valentin de Vargas). Chefin der mutigen Männer ist die 22jährige Brandy (Michele Girardon), da ihr verstorbener Vater die Gruppe geleitet hat und nun sein Erbe weiterführt. Hinzu kommen im Verlauf der Handlung die attraktive Tierfotografin Anna Maria D´Allessandro (Elsa Martinelli) vom Zoo Basel, die sehr schnell den Spitznamen "Dallas" von der Gruppe bekommt. Sean ist es nicht recht, dass eine Frau die gefährlichen Ausflüge und Jagden begleitet, aber er muss sich schließlich fügen, denn die Tieraufnahmen sind ein Teil des Geschäftes und könnten weitere lukrative Kunden anlocken. Durch eine Verletzung von einem Nashorn braucht "der Indianer" dringend eine Bluttransfusion und zufälligerweise hat der Franzose Charles Maurey (Gerard Blain) die gleiche Blutgruppe und darüberhinaus braucht der Mann auch einen Job. So wird er Teil der Crew und rettet dem Verletzten das Leben. Kurt und der Franzose fahren inwzischen beide auf Brandy ab, aber sie wissen nicht, wen das Mädchen bevorzugt. Sean verliebt sich in Dallas, aber er zeigt ihr dies durch eine abweisende Haltung....






Doch keine Angst. In "Hatari" wird am Ende das HappyEnd gefeiert. Aber erst müssen noch drei kleine Elefantenkinder die Stadt unsicher machen und die zum Abflug entschlossene Dallas aufspüren. In weiteren Rollen ist Sonja, die zahme Gepardin zu sehen. Auch eine Rakete kommt in Hatari beim Einfangen von hunderten von Affen  zum Einsatz. Mit "Hatari" hat Hawks ein vergnügliches Feelgood Movie geschaffen. Zum Glück hat sich der Tierschutz aber inzwischen so durchgesetzt, dass diese früheren Fangmethoden der Vergangenheit angehören






Zwischen 8 von 10 Punkten. 

Sonntag, 22. Mai 2022

Einer kam durch



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Roy Ward Baker

Geschichte einer Flucht...

Der Name Roy Ward Baker ist eng mit den legendären Hammer Productions verbunden. Roy Ward Baker drehte für das Studio "Das grüne Blut der Dämonen", "Dracula - Nächte des Entsetzens", "Gruft der Vampire" oder "Dr. Jekyll und Sister Hyde". Für Amicus inszenierte er den den hochgelobten Horror-Episodenfilm "Asylum". Bereits in der zweiten Hälfte der 50er Jahre machte er sich mit den beiden Regiearbeiten "Einer kam durch" und "Die Letzte Nacht der Titanic" einen Namen als erfolgreicher britischer Filmemacher.
Der Kriegsfilm "Einer kam durch" wurde sowohl im Herstellungsland Großbritannien als auch in Deutschland ein Riesenerfolg an der Kinokasse. In der Hauptrolle war der junge Hardy Krüber als das deutsche Fliegerass Franz Xaver Baron von Werra (13. Juli 1914 bis 25. Oktober 1941) zu sehen. Von Werra war der einzige deutsche Soldat, dem es gelang aus britischer Gefangenschaft zu fliehen und in die Heimat zurückzukehren. Das Drehbuch zum spannenden Film basiert auf dem Sachbuch "The One That got away" von Kendal Burt und James Leasor aus dem Jahr 1956.

Die Geschichte, die der Film erzählt beruht auf Tatsachen. Im Jahr 1940 tobt der Luftkrieg um England. Der Jagdflieger Franz von Werra (Hardy Krber) wird mit seiner Messerschmitt Bf 109 abgeschossen und gefangen genommen. Im Auffanglager für Kriegsgefangene wettet er mit seinem britischen Vernehmer, dass er innerhalb von 6 Monaten entkommen wird.
Erste Station seiner Gefangenschaft ist das Kriegsgefangenenlager Nr. 1 Grizedale Hall in der Region Furness in Lancashire. Dort gelingt ihm während eines gemeinsamen Spaziergangs die Flucht über eine Mauer. Seine Flucht führt ihn in die Berge. Es dauert einige Zeit bei er von der Polizei völlig entkräftet gefunden und zurück in Gefangenschaft gebracht wird. Das nächste Lager ist noch sicherer - es liegt in der Nähe von Swanwick, Derbyshire. Hier gelingt ihm mit 4 Kameraden die Flucht durch einen unterirdischen Tunnel, den die Männer bauten. Doch auch diese Flucht ist nur von kurzer Dauer. Versuch Nr. 3 erfolgt im fernen Kanada. Das dortige Gefangenenlager befindet sich in der Nähe von Halifax, Nova Scotia. Währen der Zugfahrt gelingt es ihm aus dem Fenster in die eisige Kälte zu fliehen. Der Sankt Lorenz Strom, der zugefroren sein soll, trennt Kanada nur wenige Kilometer von der neutralen USA. Doch ganz ist das Wasser nicht zugefroren...




Hardy Krüger spielt den deutschen Jagdflieger sehr glaubwürdig und sehr leidenschaftlich. Der Schauspieler trägt den Film eigentlich im Alleingang. Der Schauspieler (1928 bis 2022) erhielt im Laufe seiner Karriere sehr viele Auszeichungen, darunter den Bravo Otto, den Bambi, die Goldene Kamera und den deutschen Filmpreis. Für seine Rolle als Heinrich Dorfmann in Robert Aldrichs "Flug des Phönix" erhielt er sogar eine Golden Globe Nominierung.




Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

Donnerstag, 18. November 2021

Banktresor 713


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Werner Klingler

Ein riskanter Coup...

Werner Klingler stellte den "Titanic" Film aus dem Jahr 1943 fertig, weil Regisseur Herbert Selpin denunziert und von den Nazis verhaftet wurde. Nach dem Krieg drehte er weitere Filme wie "Spion für Deutschland", "Das Geheimnis des schwarzen Koffers" oder "Das Testament des Dr. Mabuse". Seine beste Arbeit ist der Kriminalfilm "Banktresor 713", der sogar Film Noir Anleihen hat und mit Martin Held, Hardy Krüger oder Nadja Tiller bestens besetzt ist.
Klingler orientierte sich an dem Einbruch der Gebrüder Saß im Berlin des Jahres 1929 und filmisch ließ er sich höchstwahrscheinlich von Jules Dassins meisterhaften "Rififi" inspirieren. Das Drehbuch schrieb Herbert Reinecker, der später beim Fernsehen durch seine Drehbücher zu den Krimiserien "Der Kommissar" und "Derrick" noch populärer wurde. Er schrieb auch die Bücher für die erfolgreichen Francis Durbridge Verfilmungen und auch für einige Edgar Wallace Filme war er als Schreiber tätig. Für sein Drehbuch zu "Weg in die Freiheit" erhielt er 1953 das Filmband in Silber. Ein Jahr später wurde der Preis vergoldet - das Filmband in Gold gewann er für "Canaris".
Die Stärke des Drehbuchs liegt vor allem in der Beschreibung des Coups, den die beiden Brüder aushecken. Leider ist die Konstellation und die Beziehung zu den Nebenfiguren der Geschichte etwas zu oberflächlich geraten, um wirklich zu einem echten deutschen Filmklassiker der Nachkriegszeit zu werden. Aber dennoch lohnt es sich einen Blick auf den "Banktresor 713" zu riskieren. Martin Held liefert eine brilliante Darstellung eines enttäuschten Kriegsheimkehrers ab, der jeglichen moralischen Halt verloren hat.
Frederic March als Kriegsheimkehrer Sergeant Al Stephensen überzeugte im US-Nachkriegsfilm "Die besten Jahre unseres Lebens" von William Wyler. So ist die Rolle, die Martin Held als Herbert Burkhardt spielt, mit Marchs Oscargekrönten Leistung verwandt. Die Männer kamen vom Krieg heim. Bei den Deutschen, die noch jahrelang in Gefangenschaft waren, dauerte es noch Jahre länger bis sie wieder in der Heimat waren. Und diese Heimat hatte sich drastisch verändert, vor allem war kein Platz mehr für diese früheren Soldaten. Frust machte sich breit und so sind wir beim Zustandsbericht von diesem Herbert Burkhardt, der schon eine ganze Weile arbeitslos ist und kein Land in der Zukunft sieht. Er hat eine kleine Tochter (Margrit Reisman) und wird von der attraktiven Vera (Nadja Tiller) geliebt. Zur Familie gehört Herberts Mutter (Hildegard Grethe) und sein wesentlich jüngerer Bruder Klaus (Hardy Krüger), der in einer Autowäscher immerhin soviel verdient, dass er seine Grundbefürfnisse abdecken kann. Auch Klaus ist enttäuscht und träumt von mehr Luxus, er möchte auch seiner Freundin Margot (Helga Martin), die als Model arbeitet, mehr bieten. Doch Klaus lehnt zuerst ab, als Herbert ihm den unglaublichen Vorschlag macht eine Bank auszurauben. Nicht mit Waffengewalt, sondern mit Köpfchen und einem Plan...




Inmitten einer belebten Straße bauen beide Brüder ein Arbeitszelt auf, das genau über einen Kanaldeckel gespannt wurde. So fällt es auch nicht weiter auf, dass die beiden Einbrecher durch die Kanalisation einen Schacht bis an die Tresorkammer buddeln. Leider gibt es bald einen Mitwisser, es ist der Ganove Hartman, gespielt von Charles Regnier. Und auch Vera bekommt Wind von dem Plan, für den ihr Freund für Jahre ins Gefängnis gehen könnte. Das Bild vom immer fanatischer agierenden Einbrecher ist gleichzeitig auch eine Art Schluß, weil es ihm zwar gelingt Geld aus den Tresoren zu bekommen, aber der Ausgang in die Freiheit bleibt ihm verwehrt. Der Zuschauer kann sich selbst Gedanken machen, welche Strafen die beiden Brüder zu erwarten haben.




Bewertung:7 von 10 Punkten.