Regie: Howard Hawks
Tierfänger...
Das titelgebende Swahili Wort "Hatari" bedeutet nichts anderes als
Gefahr und gefährlich leben auch die Tierfänger in Howard Hawks
Abenteuerfilm "Hatari".
Hawks war von der Idee begeistert einen Film über Menschen zu
machen, die in Afrika Tiere für die Zoos fangen. Ein sehr gefährlicher
Job, der seiner Menung nach spannende Szenen ermöglichen würde, wie sie
noch nie zuvor auf der Leinwand zu sehen waren. Ein Großteil des Skrips
wurde von Leigh Brackett geschrieben, nachdem die Produktion aus Afrika
mit Filmmaterial über die Fänge von verschiedenen Tieren zurückgekehrt
war. Hawks vertiefte sein Wissen über den Tierfang durch das Studium der
Arbeit des berühmten südafrikanischen Tierschützers Dr. Ian Player.
1952 wurden in Südafrika große Wildtiere zum Schutz des Viehbestandes
ausgerottet und nur 300 Breitmaulnashörner überlebten. Player erfand
daraufhin seine berühmte Nashorn-Fangtechnik, um diese seltenen Teire
umzusiedeln und zu retten.
Ein Großteil des Films besteht aus Szenen, in denen die Darsteller
die Tiere in Jeeps und Lastwagen über die ostafrikanischen Ebenen jagen.
Diese Tiere waren alle wild und untrainiert. Das Einfangen von Tieren
durch Verfolgung ist heute zum Glück verboten, zum einen aus Sorge um
die Belastung aller an der Verfolgung Beteiligten (also Tier und
Mensch), zum Anderen aufgrund der Entwicklung wirksamer
Beruhigungsmittel für Tiere.
"Hatari" wurde ein riesiger Kinoerfolg von Howard Hawks, spielte 12
Millionen Dollar ein und war einer der 10 erfolgreichsten Filme des
Kinojahres 1962.
Hawks war es jedoch genauso wichtig - neben den Actionszenen - auch
die Beziehungen dieser Menschen zu beleuchten. Da ist einerseits eine
Gruppe von Abenteurern, die sich dem lukrativen, aber gefährlichen
Geschäft verschrieben haben, wilde und exotische Tiere für die
zoologischen Gärten einzufangen. Ihren Sitz hat die "Momella Game Ltd"
in der Nähe der Stadt Arusha in Tansania. Der Leiter dieser Gruppe ist
Sean Mercer (John Wayne), die andern sind der Safari Veteran Little Wolf
alias "der Indianer" (Bruce Cabot), der Fahrer "Pockets" (Red Buttons),
der Exrennfahrer Kurt (Hardy Krüger) und der ehemalige Matator Luis
Francisco Garcia Lopes (Valentin de Vargas). Chefin der mutigen Männer
ist die 22jährige Brandy (Michele Girardon), da ihr verstorbener Vater
die Gruppe geleitet hat und nun sein Erbe weiterführt. Hinzu kommen im
Verlauf der Handlung die attraktive Tierfotografin Anna Maria
D´Allessandro (Elsa Martinelli) vom Zoo Basel, die sehr schnell den
Spitznamen "Dallas" von der Gruppe bekommt. Sean ist es nicht recht,
dass eine Frau die gefährlichen Ausflüge und Jagden begleitet, aber er
muss sich schließlich fügen, denn die Tieraufnahmen sind ein Teil des
Geschäftes und könnten weitere lukrative Kunden anlocken. Durch eine
Verletzung von einem Nashorn braucht "der Indianer" dringend eine
Bluttransfusion und zufälligerweise hat der Franzose Charles Maurey
(Gerard Blain) die gleiche Blutgruppe und darüberhinaus braucht der Mann
auch einen Job. So wird er Teil der Crew und rettet dem Verletzten das
Leben. Kurt und der Franzose fahren inwzischen beide auf Brandy ab, aber
sie wissen nicht, wen das Mädchen bevorzugt. Sean verliebt sich in
Dallas, aber er zeigt ihr dies durch eine abweisende Haltung....
Doch keine Angst. In "Hatari" wird am Ende das HappyEnd gefeiert.
Aber erst müssen noch drei kleine Elefantenkinder die Stadt unsicher
machen und die zum Abflug entschlossene Dallas aufspüren. In weiteren
Rollen ist Sonja, die zahme Gepardin zu sehen. Auch eine Rakete kommt in
Hatari beim Einfangen von hunderten von Affen zum Einsatz. Mit
"Hatari" hat Hawks ein vergnügliches Feelgood Movie geschaffen. Zum
Glück hat sich der Tierschutz aber inzwischen so durchgesetzt, dass
diese früheren Fangmethoden der Vergangenheit angehören
Zwischen 8 von 10 Punkten.
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