Mittwoch, 8. März 2023

Die linke Hand Gottes


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Edward Dmytryk

Falscher Priester...

Edward Dmytryks Film "Die linke Hand Gottes" entstand einige Monate nach seinen Klassikern "Die Caine war ihr Schicksal" und "Die gebrochene Lanze". Die Filmkritiker waren nicht alle begeistert und bemägelten, dass man wenig über die Motive der Hauptfigur weiß, warum er drei Jahre bei einem Banditenführer in Diensten war.
1947 mcht sich der Katholische Priester Pater O´Shea auf den Weg zu einer abgelegenen Mission in China, um dort einen getöteten Priester zu ersetzen. Die erste Szene zeigt ihn mit seinem Maultier. Als er eine kleine Hängebrücke über einem Fluß überqueren will, kommt es zum Sturz und er kann sich gerade noch rechtzeitig aus den reißenden Fluten ans Ufer retten. Mit nasser Kleidung kommt er in der Mission an. Er lernt den dortigen Arzt Dr. David Sigman (E.G. Marshall), Sigmans Frau Beryl (Agnes Moorehead) und die Krankenschwester Anne Scott (Gene Tierney) kennen. Die Leute im Dorf warten schon lange, dass hier ein Priester seine Arbeit wieder aufnimmt. Doch der echte Pater O´Shea wurde von einem Mann des brutalen General Mieh Yang (Lee J. Cobb) ermordet. Durch dieses Verbrechen konnte es dem ehemaligen amerikanischen Kampfflieger Jim Carmodi (Humphrey Bogart) gelingen eine Flucht zu wagen. Carmodi stürzte vor 3 Jahren mit seiner Maschine ab, wurde vom General gerettet und trat danach in dessen Dienste als rechte Hand und Adjudant ein. Dies geschah alles andere als freiwillig, doch der General hat seinem wichtigsten Mann sehr viel Annehmlichkeiten geboten, es fehlte an nichts. Nur die Freiheit...er empfand sich als Gefangener. Durch den Tod des Priesters kam die Idee zur Flucht. Mit dessen Priestergewand kam er zu dieser kleinen Mission und segnet die Menschen dort, liest die heilige Messe und wird von der Bevölkerung bald geliebt und sehr respektiert. Die Krankenschwester verliebt sich in den unkonventionellen Gottesmann. Beryl schlägt dem neuen Priester vor, dass er seinen evangelischen Kollegen in einer anderen amerikanischen Mission aufsuchen könnte. Dort legt der "falsche Priester" ein Geständnis ab. Im Dorf zurück schreibt er eine ausführlichen Bericht an den katholischen Bischof. General Yang hat aber durch einen seiner Männer ausfindig gemacht, dass Carmody sich in der Mission als Priester aufhält. Anstatt zu flüchten, versucht Carmody die Mission zu retten und schlägt dem Kriegsherrn vor die Angelegenheit durch ein Würfelspiel zu regeln. Wenn er verliert, dann müsse er 5 Jahren dem General loyalen Dienst tun, verliert der General so verschont dieser die Mission und auch die anderen Dörfer in der Umgebung....




Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von William Edmund Barrett. Die Geschichte spielt im Jahr 1947, zur Zeit des chinesischen Bürgerkriegs. "Die linke Hand Gottes" ist optisch sehr gut gelungen. Ein Teil davon ist dem Kameramann Franz Planer zu verdanken. Weitere oscarprämierte Fachmänner wirkten mit:  Art Director Lyle R. Wheeler sowie der Set Decorateur Walter M. Scott und der Kostümdesigner Travilla. Leider verpasste der Film den ultimativen Klassikerstatus, was aber nicht heißt, dass Dmytryks Film misslungen ist. Das Würfelspiel mit einem Despoten ist sogar originell und Humphrey Bogart bewies hier auch einmal mehr seine Wandlungsfähigkeit. Gerade in den 50er Jahren wählte er Rollen aus, die gänzlich anders waren als seine berühmten Detektivrollen der 40er Jahre.





Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen