Sonntag, 19. März 2023

Sirocco - Zwischen Kairo und Damaskus


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Curtis Bernhard

Waffen für den Untergrund...

Der Name "Sirocco" leitet sich von einem starken Wind ab, der im Mittelmeerraum weht und aus der Wüste Sahara kommt. Er ist heiß und trocken und soll die Menschen reizbar machen. "Sirocco" heißt auch der Film Noir von Curtis Bernhard aus dem Jahr 1951 in dem Humphrey Bogart eine ähnliche Rolle wie im legendären Michael Curitz "Casablanca" spielt. Seine Figur "Harry Smith" ist ein ähnlicher Zyniker wie Rick Blaine. Bereits 1933 emigrierte der deutsche Regisseur in die USA, wo er Filme wie "Die große Lüge", "Das Herz einer Mutter", "Hemmungslose Liebe" oder "Beau Brummell" drehte. Mit Humphrey Bogart drehte er zwei Filme - neben "Sirocco" inszenierte er auch den Kriminalfilm "Konflikt".
Beide Bogart Filme sind weniger bekannt. Tatsächlich hat "Sirocco - zwischen Kairo und Damaskus" eine gewisse Ähnlichkeit mit "Casablanca". Optisch ist auch ein expressionistischern Einschlag zu erkennen. Der Schauplatz ist diesmal nicht Maroccco während des 2. Weltkriegs, sondern die Geschichte spielt 1926 in Damaskus. Die französischen Besatzer kämpfen gegen syrische aufständische Rebellen. Deren Anführer ist der berüchtigte Emir Hassan (Onslow Stevens), der sich geschworen hat, den Guerillakrieg immer mehr und intensiver auszuweiten.
Harry Smith (Humphrey Bogart) ist ein amerikanischer Schwarzmarkthändler, der heimlich Waffen an die Guerilla verkauft. Als sich die Lage zuspitzt, ordnet der französische General LaSalle (Everett Sloane) an, dass für jeden getöteten Soldaten ein Sympathisant aus der Zivilbevölkerung hingerichtet werden soll. Sein Mann des militärischen Nachrichtendienstes, Colonel Feroud (Lee J. Cobb) sind diese Maßnahmen aber zuwider. er kann La Salle überreden von der Exekution abzusehen - stattdessen soll jemand versuchen mit dem Guerillaanführer über eine Beendigung des Konflikts zu sprechen. Feround lässt fünf Profiteure der Stadt, darunter auch Smith und der verschlagene Balukjiaan (Zero Mostel) zur Vernehmung ins Präsidium kommen. Smith ist der einzige dieser Geschäftsmänner, der zu einer Zusammenarbeit mit dem französischen Militär bereit ist. Ferroud findet heraus, dass Smith im 1. Weltkrieg ein Kriegsheld war. Zur Zeit als Smith sich mit seinem Freund Naisr (Nick Dennis) in einem Nachtclub der Stadt trifft und am Nebentisch Ferraud mit seiner attraktiven Freudin Violette (Marta Toren) Platz genommen hat, explodiert eine Bombe. So lernt Smith Violette kennen, die von ihrem Liebhaber Ferraud die Nase voll hat und von Damaskus nach Kairo kommen will. Ein gefährliches Unternehmen, denn man muss durch die französischen Kontrollen kommen. Bald hat Ferraud auch herausgefunden, dass Smith der Waffenlieferant ist. Auch er will die Stadt fluchtartig verlassen...




Die Geschichte um Geld, Verrat und Liebe ist sehr realistisch in Szene gesetzt worden. Humphrey Bogart und Lee J. Cobb sind natürlich verlässliche Garanten, dass der Film gute Momente beinhaltet. Die Atmosphäre ist dunkel., vieles spielt sich in Hinterhöfen ab. Ein Film auch über einen gewissen Wandel, den der Waffenhändler vollzieht, der sich bereichert hat. Er lässt sich am Ende auf ein Himmelfahrtskommando ein.



Bewertung:7 von 10 Punkten. 
 

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