Sonntag, 25. August 2019

Arsen und Spitzenhäubchen

























Regie: Frank Capra

Die Tanten des Todes...

Frank Capras schwarze Komödie "Arsen und Spitzenhäubchen" wurde 1941 gedreht und kam drei Jahre später in die Kinos. Zu dieser Zeit wurde auch die Bühnenversion von Joseph Kesselring am Broadway beendet. Die Drehbuchadaption stammt von Julius J. Epstein und Philip G. Epstein. Cary Grant war natürlich ein Zugpferd und so spielte der Film 4,8 Millionen Dollar ein, für die damalige Zeit ein echtes Top-Ergebnis. Capra hatte vor dem Film schon dreimal den Oscar als bester Regisseur (Es geschah in einer Nacht, Mr. Deeds geht in die Stadt, Lebenskünstler) gewonnen. Wobei "Mr. Smith geht nach Washington", "Ist das Leben nicht schön ?" und "Arsen und Spitzenhäubchen" noch beliebter sind. "Arsen und Spitzenhäubchen" gilt natürlich als DER Klassiker der Schwarzen Komödie und die Story bietet dem Zuschauer überhaupt keine Verschnaufpause.
Mit Josephine Hull, John Alexander Jean Adair verpflichtete Capra die bereits perfekt besetzten überzeugenden Broadway-Darsteller.
Alles dreht sich um die Familie Brewster. Aus Mortimer Brewster (Cary Grant) ist ein berühmter Theaterkritiker geworden und seine beiden Tanten Abby und Martha Brewster (Josephine Hull, Jean Adair) sind die liebsten Tanten der Welt und von der gesamten Nachbarschaft hoch geschätzt. Denn sie haben sich der Nächstenliebe verschrieben und jeder Obdachlose oder sonst einsame Mensch kann bei diesen reizenden Damen vorbeikommen und kann sicher darauf hoffen, dass er etwas zu Essen bekommt oder auch ein Schlückchen Holunderwein trinken kann. Sie haben es auch bisher erfolgreich verhindert, dass Mortimers geistig zurückgebliebener Bruder Teddy (John Alexander) nicht ins Heim eingewiesen wurde, obwohl er durch dem ständigen Gebrauch seiner Trompete die Nachbarn immer wieder quält und foltert. Teddy hält sich für Präsident Theodor Roosevelt und sein Hobby ist es im Keller der beiden netten Tanten Gräber auszuschaufeln. "Ich hebe den Panama Kanal aus" - damit gibt sich jeder zufrieden, denn Teddy ist ja hochverrückt. Nun hat Mortimer die schöne Pastorentochter Elaine Harper (Priscilla Lane) geheiratet und er hat vor mit seiner Gemahlin an den Niagara Fällen Hochzeit zu feiern. Doch die Reise ist noch nicht angetreten. Erst einmal erfährt Mortimer, dass seine beiden geliebten Tanten Giftmischerinnen sind, die bereits 12 alte Männer vom Leid des einsamen Lebens erlöst haben. Zu allem Unglück taucht auch noch Mortimers zweiter Bruder, der verschollene Jonathan Brewster (Raymond Massey) auf, der von einem Gesichtschirurgen mit Namen Dr. Herman Einstein (Peter Lorre) operiert wurde. Jonathan war zwar nie eine besondere Schönheit, nun hat er aber Ähnlichkeit mit Frankensteins Monster...




Selbst die Polizei (u.a. Jack Carson, Edward McNamara, John Ridgeley, James Gleason) liebt die zwei schrulligen Ladys und das Publikum tut dies sowieso. Josephine Hull und Jean Adair ergänzen sich prächtig und Cary Grant erweist sich auch hier als ausgesprochener Vollblutkomiker. Trotz der Bekanntheit kann man den Film immer wieder anschauen, denn Frank Capra hat diesen Horror im biedersten Bürgertum grandios inszeniert und sein Timing für die Story ist jedenfalls unschlagbar. Josephine Hull erhielt einige Jahre später für eine ähnliche Rolle - als Veta Louise Simmons in "Mein Freund Harvey" - den Oscar als beste Nebendarstellerin des Jahres 1950.




Bewertung: 9 von 10 Punkten. 
 

Schüsse peitschen durch die Nacht

























Regie: Charles F. Haas

Ein Mann stellt sich seinen Dämonen...

Regisseur Charles F. Haas drehte im Jahr 1956 zwei interessante B-Western: "Noch heute sollst du hängen" mit John Agar, Richard Boone und Mamie VanDoren und "Schüsse peitschen durch die Nacht" mit Jock Mahoney und Martha Hyer.
Im Original heißt der Film "Gunfight at Abilene" und nimmt einen historischen Konflikt in seine Handlung auf. Abilene ist ein aufsteigender Wirtschaftszweig für Rinderzüchter. Von Texas kamen die Tiere und sie machten den dort schon lange ansässigen Farmern das Leben schwer, denn die Herden zertrampelten auf ihrer Durchreise das Weideland. Dieser Konflikt wurde in sehr vielen Western aufgenommen, in "Schüsse peitschen durch die Nacht" kommt zusätzlich ein Trauma des eben beendeten Bürgerkrieges dazu.
Star des Films ist Jock Mahoney, der im selben Jahr mit "Stunden des Terrors" in einem weiteren B-Western überzeugen konnte.
In "Schüsse peitschen durch die Nacht" spielt er den Kriegsheimkehrer Jim Trask, der für die Südstaaten gekämpft hat. Der Krieg ist aus und er freut sich auf seine Heimkehr nach Abilene. Dort war er vor dem Krieg Sheriff und verlobt mit der hübschen Peggy Bigelow (Martha Hyer). Ein Reiter kommt auf ihn zu. Es ist der Nordstaatler Chip Tomlin (Grant Williams), der noch nicht weiß, dass die Waffen gestreckt wurden. Als er Jim erkennt, ist die Freude groß, obwohl sie im Krieg gegeneinander kämpfen mussten. An Jim ist der Krieg nicht spurlos vorüber gegangen  - er hat seinen besten Freund verloren und hat sich entschlossen nie mehr eine Waffe zu tragen. Das einzige was jetzt zählt ist das Wiedersehen mit seiner Verlobten und mit Dave Mosely (Lyle Bettger), dem Bruder seines gefallenen Freundes. Doch die Enttäuschung lässt nicht lange auf sich warten. Da man ihn für tot hielt, hat sich Peggy inzwischen mit Dave verlobt und sie wollen bald heiraten. Dave selbst hat die Gunst der Stunde genutzt und ist unter die Viehbarone gegangen. Eine lukrative Entscheidung, da die Stadt das neue Zentrum des Viehandels darstellt. Um die Farmer einzuschüchtern hat Dave den brutalen Dan Claudius (Ted de Corsia) angestellt. Der ist als Mann fürs Grobe gedacht und ist zudem neuer Sheriff von Abilene. Jim fühlt sich Dave verpflichtet, weil er als Junge einen Unfall verursacht hat, bei dem Dave eine Hand verloren hat und relativ wehrlos ist. Dave ist sofort eifersüchtig auf den Heimkehrer, denn er bemerkt, dass Peggy immer noch Gefühle für ihren Ex hat. Darüberhinaus könnte Jim sich auf die Seite der Farmer schlagen und das will er auf alle Fälle vermeiden. Er bietet ihm den Job als Sheriff an...



Zum einem muss ein Mann Farbe bekennen und zum zweiten muss er sein Kriegstrauma überwinden, das ihn schon sehr stark geprägt hat. Ähnlich wie "Noch heute sollst du hängen" ist der Film mit einer schnörkellosen Gradlinigkeit inszeniert und auch gut fotografiert. Kameramann war Irving Glassberg. In einer Nebenrolle ist David Janssen zu sehen, der in den 60er Jahren als Dr. Richard Kimble zu einem populären TV-Star aufstieg.
 

Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

Apachenschlacht am schwarzen Berge

Regie: Joseph Kane

In der Kavallerie...

Joseph Kanes 1951 entstandener B-Western "Apachenschlacht am Schwarzen Berge" heißt im Original "Oh Susanna" und sollte an den Riesenerfolg von John Fords Kavallerietrilogie "Bis zum letzten Mann" (1948),"Der Teufelshauptmann" (1949) und "Rio Grande" (1950) anschließen.
Das Budget war allerdings viel niedriger und die Macher mussten mit 200.000 Dollar auskommen, auch die Drehzeiten von lediglich 3 Wochen ließ keinen Zweifel aufkommen, dass der Film eine Fließbandarbeit war. Das Drehbuch zu "Apachenschlacht am Schwarzen Berge" schrieb Joseph Kanes Regiekollege Charles Marquis Warren, der einige interessante Skizzierungen des Soldatenlebens im Fort mit in die Handlung einpflegt.
Auch wenn sich der deutsche Titel etwas reißerisch anhört, ist er aber inhaltlich falsch. Denn die Indianer, die sich auf dem Kriegspfad befinden, sind keine Apachen, sondern Sioux.
Die Geschichte spielt 1875 und man hat sich mit dem Stamm der Sioux durch Verträge geeinigt, so nun schon längere Zeit Frieden. Und der bei seinen Männer äusserst beliebte Captain Web Calhoun (Rod Cameron) tut auch alles Erdenkliche, dass der Vertrag auch von den Weißen eingehalten wird. Die Kämpfe zwischen Weißen und Indianern sind zwar beendet, aber das noch neue Friedensabkommen steht immer noch auf wackligem Fuß. Jeder kleinste Zwischenfall könnte ein neues Aufflammen von Aggressionen sein. Die Soldaten sind daher überall in diesen Grenzgebieten stationiert. Eine Nachricht ist allerdings mehr als brisant. Es hat sich herumgesprochen, dass in den schwarzen Bergen von Dakota, direkt im Indianerterritorium, Gold liegen soll. Dies bewirkt, dass viele Neubürger mit ihren Planwagen - trotz aller Warnungen und trotz der Gefährlichkeit - ins Reservat der Sioux eindringen, um dort nach Gold zu suchen. Calhoun versucht die Goldsucher unter Kontrolle zu halten, seine Empathie für die Indianer wird aber von seinem Vorgesetzen Lieuntenant Unger (Forrest Tucker) eher belächelt. Der Oberst wartet nur darauf, dass die Rothäute wieder angreifen und es kommt zu verbalen Feindseligkeiten zwischen dem Vorgesetzten und seinem Untergebenen. Probleme macht auch Calhouns Mädchen Lia Wilson (Adrian Both), die für den zwielichtigen Saloonbesitzer Ira Jordan (Jim Davis) und sich verändert hat. Sie reagiert abweisend und scheint mit mehreren Männern zu flirten. Beim Ball für den neuen Offizier Cutter (John Compton) ist dies besonders stark zu spüren. Als Ira als Gast den Raum betritt, wird sie von den anderen Frauen offen abgelehnt. Bevor die Indianer unter der Führung von Häuptling Pactola (Pedro de Cordoba) das Fort angreifen, gibts einige Episoden mit diversen Soldaten (u.a. Chill Wills, William Ching, Wally Cassell, Douglas Kennedy, William Hade, Jimmy Lydon) ....




Joe Hembus übte starke Kritik an dem Kavalleriewestern und sah in "Oh Susanna" lediglich einen billigen Abklatsch von "Fort Apache". Tatsächlich gibts auch ein paar Ähnlichkeiten, aber auch viele Unterschiede. Rod Cameron und Forrest Tucker sind ein gut eingespieltes Duo, die gut spielen, obwohl ihre Figuren leider ein bisschen eindimensional und nur wenig nuanciert sind.




Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 
 

Die Attacke am Rio Morte

























Regie: George Waggner

Pawnee...

"Die Attacke am Rio Morte" heißt im Original "Pawnee" und wurde 1957 von George Waggner inszeniert. Neben einer Vielzahl von Western drehte er auch einige Horrorfilme wie "Climax" mit Boris Karloff und "Der Wolfsmensch" mit Lon Chaney jr. und Claude Rains.
Der Hauptdarsteller George Montgomery war in den 50er Jahren einer der begehrtesten Westernhelden. Nur Joel McCrea, Randolph Scott oder Audie Murphy kamen auf eine vergleichbare Anzahl von B-Western. Darunter "Tochter der Prärie", "Geheimagent im Wildwest" oder "Desperado".
In "Die Attacke am Rio Morte" spielt er Pale Arrow. Der wurde als kleiner Junge zur Waise und wuchs daher als Sohn des Pawnee Häuptlings Wise Eagle (Ralph Moody) auf. Als Erwachsener fühlt er sich wie ein Indianer, das Leben der Weißen scheint ihm fremd. Der alte Häuptling hätte es gerne, wenn Pale Arrow gemeinsam mit dem Wilden Crazy Fox (Charles Horvarth) gemeinsam seine Nachfolge übernehmen würde, denn die beiden jungen Krieger ergänzen sich durch ihre Unterschiedlichkeit perfekt. Die hübsche Indianerin Dancing Fawn (Charlotte Austin) scheint wie geschaffen dafür zu sein, die Frau von Pale Arrow zu werden. Wise Eagle hofft, dass sein Volk einmal in Frieden mit den weißen Eindringlingen leben kann, die in immer größerer Anzahl das weite Land bevölkern. Crazy Fox hat aber kriegerische Absichten und eines Tages überfällt er den Siedlertreck unter Leitung von Matt Delaney (Bill Williams). Dabei wird der alte Tip Alden (Francis McDonald), dessen Planwagen sich etwas vom Rest des gesamten Waggonzugs entfernt hat, von einem Pfeil schwer verletzt. Seine Nichte Meg (Lola Albright) kann den Onkel gerade noch rechtzeitig an einer Stelle am Ufer in Sicherheit bringen. Dann taucht ein Indianer auf, der den Pfeil fachmännisch entfernt und sowohl Nichte und Onkel wieder in Sicherheit - in die Nähe des Trecks - bringt. Der junge Indianer war natürlich Pale Arrow, der von einer Sekunde zur Anderen in diese blonde Frau verliebt hat. Wise Eagle rät ihm, dass er zu den Weißen gehen soll um Antworten auf seine Fragen zu bekommen. Der alte Häuptling hat erkannt, dass sein Ziehsohn ins Grübeln gekommen ist und so schließt sich Pale Arrow als Treckführer Paul Fletcher der Reisegesellschaft an, die durchs gefährliche Indianergebiet reisen müssen...


George Montgomery ist optisch eine gute Besetzung für den Mann, der als Baby von dem Stamm der Pawnees aufgenommen und aufgezogen wurde und nun vor der schwersten Entscheidung seines Lebens steht. Der athletische Schauspieler ist sowohl als Indianer als auch als starker weißer Mann glaubwürdig. Tiefgang darf man aber im Film von George Waggner nicht erwarten. Dazu reichen die 80 kurzweiligen Minuten nicht aus. Sehr schnell gelingt es dem Helden seine Zeit als Indianer abzuschütteln und ein sorgenfreies Leben als weißer Siedler zu führen. Kulturschock oder Heimweh ist in dieser Story nicht vorgesehen. Dafür gibts für den Westernfan die üblichen beliebten Kämpfe zwischen Rot und Weiß.


Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.

Dienstag, 20. August 2019

Tabu

Regie: Friedrich Wilhelm Murnau

Südsee-Romanze...

Friedrichs Wilhelm Murnaus Stummfilm "Tabu - A Story of the South Sea" entstand 1931. Der Tonfilm hatte sich zwar zu dieser Zeit schon weitestgehend durchgesetzt, doch Murnaus Gemeinschaftsproduktion mit dem Dokumentarfilmer Robert J. Flaherty kommt durch eine geniale Kameraarbeit von Floyd Crosby gut ohne Sprache aus. Murnau setzte auch hier auf ein eindrückliches Spiel mit dem Schatten und bestimmt durch diese Bilder auch die Atmosphäre entscheidend mit. Für seine Arbeit erhielt Crosby bei der 4. Oscarverleihung am 4. November 1931 den Kamera-Oscar. Zu diesem Zeitpunkt war der berühmte deutsche Filmregisseur bereits einige Monate toammet. Er starb am 11. März 1931 - eine Woche vor der Premiere von "Tabu" durch einen von seinem 14jährigen philippinischen Chauffeur verursachten Autounfall. Murnau wurde auf dem Südwestfriedhof in Stahnsdorf, Nähe Berlin, beigesetzt. Nur 11 Personen nahmen an der Beerdigung teil, unter Ihnen Robert J. Flaherty, Emil Jannings, Fritz Lang und Greta Garbo. Die Garbo war es auch die eine Totenmaske von Murnau in Auftrag gab, die sie während ihrer Jahre in Hollywood auf dem Schreibtisch aufbewahrte.
Ende 1929 befand sich Murnau auf dem Höhepunkt seines Ruhmes. "Sunrise" wurde ein Welterfolg und auch "Tabu" schien ein Erfolgsprodukt zu werden. Auf Motu Tapu, einer kleinen Riffinsel vor der Insel Bora Bora entstand das Filmdorf, das auch als Unterkunft für die Filmcrew während der Dreharbeiten diente.
"Tabu" wirkt für den zivilisierten Menschen wie ein Einblick in eine völlig andere Welt. Es ist dem Regisseur zu verdanken, dass Klischees vermieden wurden, dennoch spürt man die leidenschaftliche Liebe des Machers zu diesem verlorenen Paradies. Die Atmosphäre einer fernen, fremden Welt hat er perfekt eingefangen - doch Murnaus Geschichte zeigt auch das Dunkel dieser leuchtenden Schönheit.
Es ist die Geschichte von einem Mädchen und einem jungen Mann, die sich verliebt haben. Das Mädchen (Reri) und der Junge (Matahi) genießen diese Gefühle und sind glücklich. Sie leben im "Paradies" und so heißt auch das erste von zwei Kapiteln des Films. Während dieser Zeit trifft der alte Krieger Hitu (Hitu) mit einem Schiff auf der Insel ein, er ist ein Gesandter des Häuptlings Fanuma. Zum Glauben dieser Inselbewohner gehört es, dass eine junge Frau zur göttlichen Jungfrau ernannt wird. Es soll eine hohe Ehre sein, denn sie ist den Göttern geweiht. Diese Frau ist aber ab sofort "Tabu" - kein Mann darf sie jetzt mehr berühren. Und jeder Mann, der sie begehrt, ist ab nun dem Tode geweiht. Damit hat ihre Liebe keine Chance mehr. Aber Reri und Matahi fliehen übers Meer und sie erreichen schließlich völlig entkräftet eine franzsösiche Kolonialinsel. Dort arbeitet Matahi als Perlentaucher. Er hat aber keine Ahnung von Geld und verschuldet sich dadurch. Und Hitu folgt der Spur der beiden Liebenden. Denn er hat einen Auftrag von den Göttern...






Das zweite Tabu ist eine Stelle in einer haiverseuchten Lagune, wo die schönsten und wertvollsten Perlen zu finden sind. Zumindest sagt dies die Legende, aber diese Stelle hat schon manchem Taucher das Leben gekostet. "Tabu" ist ein sehr trauriger Film, der durch ein perfektes Zusammenspiel von Licht, Rhythmus und Kompositon unheimlich sinnlich wirkt. Der Krieger ist der Älteste des Stammes und ist eine unheimliche Figur, ein schauriger Unheilsbote, der mit dem Mädchen heimlich einen Deal ausmacht. Und er ist auch konsequent in der Ausführung seines überirdischen Auftrags, wie das Filmende eindrücklich beweist und zu einer ganz fiesen Szene im offenen Meer führt. Für mich ist diese Romanze von Liebe und Tod einer der besten und schönsten Filme der 30er Jahre.