Montag, 19. August 2019

Duell am Apachenpass

























Regie: Joseph Kane

Der Cowboy von Nebenan...

Joseph Kane war wie der bekanntere George Sherman ein routinierter Regisseur von B-Western. Kane wurde am 19. März 1894 in San Diego, Kalifornien geboren und verstarb am 25. August 1975 in Santa Monica.
Bis 1926 verdiente Kane sein Geld als Cellist. Dann ging er nach Hollywood und bearbeitete den Schnitt von StummfilmWestern. Bald drehte er auch als Regisseur für die kleine Produktionsfirma Mascot, die sich Mitte der 30er Jahre mit anderen kleinen Studios als "Republic Studios" vereinigten. Kane war fürs Westerngenre zuständig und blieb bis zur Auflösung als Stammregisseur bei Republic. Dort drehte er Western wie "Die Plünderer von Nevada", "Mit Pech und Schwefel", "Terror über Colorado", "Apachenschlacht am Schwarzen Berge" oder "Duell am Apachenpass". In Letzerem ist Skip Homeier in der Rolle eines einfachen, ganz normalen Cowboys zu sehen, der durch Zufall eine Stadt von den korrupten Gangstern befreit und darüberhinaus auch noch sein Mädchen findet.
Mit dieser Rolle beweist Homeier auch seine Vielseitigkeit - denn sehr oft wurde der junge Schauspieler mit dem markanten Aussehen eher in den Schurkenrollen besetzt. Als aufrechter Cowboy trägt er jedoch in "Duell am Apachenpass" mühelos den Film.
In einer Stadt in Arizona regieren ein skrupelloser von Gier nach Macht und Reichtum besessener Bürgermeister namens Major Ervin Plummer (George MacReady) und seine Deputys (u.a Wallace Ford, Jack Elam). Der Major will natürlich an die Silbermine der Familie Warren herankommen. Dazu muss der alte Warren (Francis McDonald) erledigt werden. Was auch gelingt. Dessen Kinder Marc (Gregory Walcott), Fay (Christine Miller), Tab (John Compton) und Jud (Robert Swan) sollen mit Gewalt verjagt werden. Dazu engagieren sie den Kunstschützen Shotgun Kelly (George Keyman), einen skrupellosen Auftragskiller. Doch Shotgun Kelly kommt nie an. Denn er legt sich mit dem aufrechten Tim Mallorey (Skip Homeier) an, der dessen Anschlag aus dem Hinterhalt überlebt und Shotgun tötet. Er nimmt aber dessen berühmtes Gewehr mit und wird in der korrupten Stadt für Shotgun gehalten. Statt seine Identität zu verraten, spielt Mallory das Spiel mit und erfährt so von den Mordplänen des Bürgermeisters und seinen Schergen. Da er bereits Bekanntschaft mit der hübschen Fay gemacht und sie ihm gefällt, bleibt er eine Zeitlang in der Rolle des Killers. Er warnt Fay und wird durch die Unachtsamkeit seines Bekannten Pancho (Nacho Galindo) enttarnt. Das Verhängnis nimmt sienen Lauf...


Ein Cowboy, der sich auf die Seite der Gerechten schlägt und den Kampf mit den korrupten Banditen auf sich nimmt...eine Geschichte, die sehr bekannt vorkommt und in vielen Western herhalten muss. Der unterhaltsame Western wird in Deutschland ab dem 6. September 1957 in den Kinos gezeigt. Die Zeiten für diese kultigen Republic B-Western neigte sich zu diesem Zeitpunkt aber schon dem Ende zu. Das aufkommende Medium Fernsehen bediente seine Zuschauer bereits 1956 mit eigenen B-Western in nahezu verleichbarer Qualität wie das Stammpublikum für die billig produzierten Kinowestern. So kann "Schlucht am Apachenpass" fast schon als eine Art Schwanengesang des berühmten Studios angesehen werden. Trotz des deutschen Titels (im Original heißt der Film "Thunder over Arizona) kommen keine Indianer vor.



Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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