Montag, 19. August 2019

Gegenspionage

























Regie. Andre de Toth

Die Springfield Rifle...

Kinoheld Gary Cooper drehte im Jahr 1952 zwei Western. Einer davon hieß "12 Uhr Mittags" und wurde ein unsterblicher Klassiker, der andere hieß "Gegenspionage" (im Original: Springfield Rifle) und wurde von Andre de Toth inszeniert. "Gegenspionage" spielte nicht die 12 Millionen Dollar an der Kasse ein wie "12 Uhr Mittags", aber 4,9 Millionen Dollar konnten sich auch sehen lassen. Dennoch ist der Spionagefilm im Westerngewand heute weitgehend in Vergessenheit geraten.
Das Drehbuch von Frank Davis und Charles Marquis Warren basierte auf einer Geschichte von Sloan Nibley.
Der in den Südstaaten geborene Major Lex Kearney (Gary Cooper) hat es in der Nordstaatenarmee weit gebracht, er gilt als besonders tapferer Anführer und wird von seinen Männern wie Private Ollie Larsen (Martin Milner) oder Sergeant Snow (Guinn Williams) geliebt. Doch bei einem Auftrag - er soll mit seinen Kavalleristen einen Pferdetransport in den Bergen begleiten und sicher ins Fort bringen. Die Armee der Nordstaaten benötigt dringend Pferde, um dem Krieg eine entscheidende Wende zu geben. Doch die meisten Pferdetransporte werden von den Rebellen der Südstaaaten überfallen und abgefangen, die die Tiere genauso brauchen. Man ist sich inzwischen sicher, dass ein Verräter in den eigenen Reihen dem Feind Informationen gibt, wann und auf welcher Route die Tiere transportiert werden. Lieutenant John Hudson (Paul Kelly) konnte sich bisher auf Kearney verlassen, doch der hat aus unerfindlichen Gründen die Pferde den Rebellen überlassen, ohne den Kampf zu wagen. Dies ist für den jungen und ehrgeizigen Captain Edward Tennick (Philip Carey) seinen Vorgesetzten anzuschwärzen und ihn der Feigheit zu bezichtigen. Tatsächlich wird Kearney in einem Prozess unehrenhaft aus der Armee entlassen, sollte er Armeegelände noch einmal betreten, wird dies mit der Todesstrafe belegt - seine Frau Erin (Phillys Thaxter) reist extra zu ihrem Mann um ihn heim zu holen. Sohn Jamie (Michael Chapin) ist vor lauter Scham aus der Militärschule geflohen, keiner weiß, wo er ist. Dennoch gibt Kearney seiner Frau einen Korb und durch einen Streit mit Tennick kommt es soweit, dass sich die Rauferei am Eingang des Forts fortsetzt, wo Kearney verhaftet wird und erhängt werden soll. In der Zelle sitzen auch zwei gefasste Rebellen. Den drei Männern gelingt die Flucht...



Im Originaltitel "Springfield Rifle" wird auch noch Bezug darauf genommen, dass das neue Springfield Model 1873 für den Sieg des Krieges von entscheidender Bedeutung sein wird. Das Gewehr kann viel schneller geladen werden und ist damit eine echte Innovation. Natürlich kann es nicht sein, dass ein Gary Cooper ein Verräter ist, daher erahnt der Zuschauer schon sehr schnell, dass seine unehrenhafte Entlassung eine Finte ist, um ihn bei den Südstaatlern einzuschleusen. Kearney muss in dieser geheimen Mission natürlich herausfinden, wer der Verräter in den eigenen Reihen ist. Andre de Toths Armeewestern liefert gute Unterhaltung und ist trotz der Vorhersehbarkeit bis zum Ende spannend. Einer von Coopers Kontrahenten wird von Lon Chaney gespielt, der ja auch in "High Noon" dabei war.




Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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