Regie: David Butler
Von Indianern und schwarzen Pocken...
"Die siebente Nacht" ist ein Kavalleriewestern von David Butler, heißt im Original "The Command" und wurde 1954 ein guter Kinoerfolg. Der etwas eigenartige B-Western spielte damals 2,5 Millionen Dollar ein und bescherte Guy Madison eine Hauptrolle. Dabei erntete Madison, der bei RKO unter Vertrag stand, bereits in den 40ern immer wieder schlechte Kritiken für seine hölzernen und unbeholfenen Darstellungen. In "Die siebente Nacht" ist er allerdings als Captain Robert McClaw gar nicht schlecht besetzt.
Er muss hier nicht nur überraschend Vorgesetzter einer KavallerieEinheit werden, sondern ist auch noch der Arzt der Einheit. Auf dem Weg in ein Indianerreservat wird die Einheit von den Indianern angegriffen und viele Soldaten werden getötet. Vor seinem Tod bestimmt der Anführer der Einheit, dass nicht der rangälteste und verdiente Sergeant Elliot (James Whitmore) das Kommando übernehmen soll, sondern der unerfahrene Militärarzt. Der will diese Verantwortung gar nicht übernehmen, aber es bleibt ihm nichts anderes übrig als diesen Posten anzunehmen. Die Männer, die enttäuscht sind, dass Elliot übergangen wurde, sind mit ihrem neuen und jungen Vorgesetzten gar nicht besonders zufrieden. Aber Robert McClaw hört aber auf den Rat von Elliot, der meint, dass er sich lieber als militärischer Kommandeur im Fort ausgeben soll und nicht als medizinischer Kommandeur - dies könnte bei der Infanterie, die dort stationiert ist, lächerlich wirken. Um diese Verlegenheit zu vermeiden, hört McClaw auf Elliot. Im Fort sind auch Siedler und kurze Zeit später kommt der Befehl, dass McClaws Kavallerieeinheit diesen Treck sicher durchs Indianergebiet geleiten soll. In einem der Wagen ist ein Junge, der krank ist. McClaw vermutet schwarze Pocken, obwohl der Arzt im Fort Dr. Trent (Ray Teal) Masern diagnostiziert hatte. Dabei ist bereits ein weiterer Junge an den gleichen Symptomen verstorben. McClaw kommt im Fort auch der jungen Krankenschwester Martha (Joan Weldon) etwas näher...
Diese wird in dem Konflikt zwischen Rot und Weiß sogar zum rettenden Engel der Geschichte, weil sie die benutzten Tücher des kleinen Patienten aus dem Planwagen wirft. Diese sind infiziert und als die Indianer exakt diesen Wagen an sich nehmen, stecken sie sich alle mit Windpocken an, was nun nicht ganz so schlimm wie die schwarzen Pocken ist, aber die Krieger für eine gewisse Zeit ausser Gefecht setzt. Mit diesem Plot kann sich "Die siebente Nacht" rühmen vielleicht der einzige Western zu sein, in dem bakteriologische Kriegsführung eingesetzt werden. Mir ist zumindest kein anderer Western bekannt.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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