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Montag, 22. Mai 2023

Lederstrumpf und Chingachgook


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Sidney Salkow

Der Pfadfinder...

Regisseur Sidney Salkow betätigte sich in seiner aktiven Zeit beim Film sowohl als Regisseur, Drehbuchschreiber und Produzent. Für das Fernsehen drehte er Erfolgsserien wie "Lassie", "Fury", "Maverick" und "77 Sunset Strip". Als Filmregisseur drehte er vornehmlich Abenteuer -, Piraten- oder Westernfilme. In diesem Genre drehte er nette B-Pictures wie "Entscheidung am Big Horn", "Die letzte Schlacht der Sioux" oder "In Montana ist die Hölle los". Sein vielleicht bekanntester und bester Film ist die amerikanisch-italienische Coproduktion "The last man on Earth" aus dem Jahr 1964 mit Horror-Ikone Vincent Price in der Hauptrolle. Die Handlung dieses Kultstreifens basiert auf dem Science Fiction Roman "I am Legend" von Richard Matheson. Der Stoff wurde ein Jahrzehnt später unter dem Titel "Der Omega Mann" von Boris Sagal mit Charlton Heston in der Hauptrolle und 2007 mit Will Smith unter der Regie von Francis Lawrence verfilmt. Lawrences Version wurde sogar ein beliebter Blockbuster.
Auch die Geschichte von "Lederstrump und Chingachgook" wurde mehrfach verfilmt. Hier sticht natürlich Michael Manns Film "Der letzte Mohikaner" besonders hervor. Deutschland und Frankreich produzierten in den 70er Jahren eine sehr beliebte Fernsehfassung der Geschichten von James Fenimore Cooper - im s.g. Weihnachtsvierteiler waren Hellmut Lange als Lederstrump und Pierre Massimi als Chingachgook zu sehen.   Unter dem Titel "Pathfinder" kam Sidney Salkows Version im Jahr 1952 in die Kinos.
Zu Beginn des Franzosen- und Indianerkrieges im Jahr 1754 massakrieren die mit den Franzosen verbündeten Mingo Indianer den mit den Briten verbündeten Stamm der Mohikaner. Der Mann, den alle Pathfinder nennen (George Montgomery) ist mit dem Häuptling der Mohikaner Chinagchgook (Jay Silverheels) befreundet. Vom Stamm bleibt nur der kleine Uncas, der Sohn Chingachcooks übrig - der Knirps ist nun der letzte Mohikaner. Pathfinder ist verärgert, weil die Briten den Mohikanern nicht geholfen haben. Es stellt sich aber heraus, dass der Bote des Stammes nicht bis zum Fort der Briten durchkam. Nun sollen Pathfinder und Chingachgook für die Briten spionieren, indem sie sich als Überläufer ausgeben. Neben den beiden ist auch die hübsche Alison (Helena Carter) dabei, sie soll als Übersetzerin fungieren. Doch die Mission ist natürlich lebensgefährlich..



Salkows Film ist zu soft, er bietet leider keine Höhepunkte, sondern plätschert vor sich hin. "Pathfinder" war an der Kinokasse aber kein Flop. Der Weg der beiden helden und der schönen Frau ist voller Gefahren. Natürlich darf sich der Pfadfinder und die Übersetzerin verliebten. Die Bilder sind schön anzusehen, trotz der dünnen Handlung.



Bewertung: 6 von 10 Punkten. 
 

Donnerstag, 30. September 2021

Die letzte Schlacht der Sioux



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Sidney Salkow

Sitting Bull....

Der Indianerwestern "Sitting Bull" aus dem Jahr 1954 wurde von Sidney Salkow inszeniert und bekam in Deutschland schon etliche Filmnamen. So ist der Film als "Das letzte Gefecht", als "Die Rache des Sitting Bull" und auch als "Die letzte Schlacht der Sioux" bekannt. Die Rahmenhandlung des Films ist eingebettet in die Ereignisse des 25. Juni 1876 am Little Bighorn River im heutigen Montana. An diesem Tag wurde das 7. US-Kavallerie-Regiment unter George Armstrong Custer von Indianern der Lakota- und Dakota Sioux, Arapaho und Cheyenne unter ihren Führern Sitting Bull, Crazy Horse und Gall vernichtend geschlagen. Es blieb nicht der letzte "Big Horn" Film des Regisseurs, 11 Jahre später schob er den Western "The Great Sioux Massacre" (Entscheidung am Big Horn) nach. Salkow hatte die Gabe, dass seine Filme immer aufwändiger und opulenter aussahen als sie tatsächcih waren. Er drehte Filme wie "Graf Orloffs gefährliche Liebe", "Lady Rotkopf" und König der Piraten", Etwas größer waren die Budget von "Das Gift des Bösen" und "The Last man on Earth" - beide mit Vincent Price in der Hauptrolle. In späteren Jahren arbeitete er weniger als Kinoregisseur, sondern wechselte zum Fernsehen und drehte Serien wie "Lassie", "Fury" oder "77 Sunset Strip". Im Film sagt Sitting Bull (J. Carrol Naish) den Satz "When the white man wins, you call it Victory, when the Indian wins, you call it a massacre" - die Macher halten nicht geheim auf welcher Seite sie sind. Und diese Position nimmt auch die Hauptfigur Major Robert Parrish (Dale Robertson) ein, der in der 7. Kavallerie dient und als Quertreiber und Egozentriker gilt. Vor allem nimmt man ihm übel, dass er ein Indianerfreund ist und daraus auch keinen Hehl macht. Eine Meinung, die beim Militär nicht gut ankommt und nach Meinung von Parrishs ehrgeiziger Verlobten Kathy (Mary Murphy) der Grund warum ihr Freund es schwer hat die Karriereleiter hochzuklettern. Kathy ist die Tochter des kommandierenden Generals. Parrishs unmittelbarer Vorgesetzter ist der bekannte George Armstrong Custer (Douglas Kennedy).Immer wieder gerät er in Konflikt mit den Befehlen, die seine Vorgesetzten vorgeben. Als er in das Lager des "Indian Bureau of Indian Affairs" abkommandiert wird, ist er entstetzt, wie dort die indianischen Gefangenen behandelt werden. Er protestiert und macht sich dort den Leiter zum Feind. Bei einem Ausbruchsversuch der Indianer wird Sitting Bulls Sohn auf der Flucht erschossen. Nun ist auch der friedliebende Indianerhäuptling bereit das Kriegsbeil auszugraben. Gemeinsam mit Crazy Horse (Iron Eyes Cody) planen die Indianer alle Stämme zu vereinen und den weißen Mann vernichtend zu schlagen. Nun kommt Parrish als Vermittler ins Spiel, da Präsident Ulysses S. Grant (John Hamilton) ihn persönlich beauftragt hat den immer drohenderen Krieg zu vermeiden...






Am Ende kommt es zur historischen Niederlage, doch persönlich soll es für den Helden, der sich 105 Minuten so sehr ins Zeug legte Frieden herzustellen, auch zu einem persönlichen Happy End kommen. Er bekommt seine Kathy, wobei der Zuschauer nicht glaubt, dass diese Verbindung allzu lange halten wird. Die beiden haben es Sitting Bull zu verdanken, der für Parrish eine Begnadigung von der bereits verkündeten Todesstrafe erwirkt. Insgesamt betrachtet ist "Sitting Bull" zwar nicht unbedingt wahrheitsgetreu, aber als Unterhaltungswestern hat Salkows Western durcchaus seine Qualitäten. Sehr markant wirkt Iron Eyes Cody, der den Crazy Horse spielt und in vielen anderen Western als "Vorzeige Rothaut" auftrat.



Bewertung: 7 von 10 Punkten.

Montag, 10. September 2018

Entscheidung am Big Horn


























Regie: Sidney Salkow

Custers letzte Schlacht...

Sidney Salkows Western "Entscheidung am Big Horn" aus dem Jahr 1965 ist zwar optisch ein attraktiver Western. Die Kameraarbeit von Irving Lippman ist eindeutig ein Plus dieses Films, leider hat er aber auch eklatante Schwächen . Zum einen ist die Dramaturgie etwas holprig und einige Aussagen eher etwas gewagt. Denn hätte Custer am Little Big Horn gesiegt, wäre er wahrscheinlich der nächste amerikanische Präsident geworden. So die Aussage, die der Film propagiert. Desweiteren ist die Figurenzeichnung sehr oberflächlich und auch irritierend. So wandelt sich Custer vom Indianerfreund zum Befehlshaber dieses riesigen Massakers, das mit einer Schlappe für die US-Armee endet und wo er selbst den Tod finden. Auch der Fährtenleser Dakota ändert sich ins krasse Gegenteil. Zuerst ein Mann, der am liebsten alle Rothäute tot sehen würde, wandelt  er sich irgendwann zum Guten, ohne dass der Zuschauer die Beweggründe für den Wandel der Protagonisten erfährt und logisch nachvollziehen kann.
Custer geht zwar irgendwann in die Politik, nachdem er jahrelang vorher die Indianeragenten der Ausbeutung bezichtigt hatte und auch in Washington seine klage erhob. Als er kein Gehör findet, ordnet er seine liberale Gesinnung dem Prestige und der Publicity unter und versucht durch die große Schlacht auch die größte Macht und den größten Einfluss zu erlangen.
Der Film beginnt beim Untersuchungsausschuss über die legendäre Schlacht. Dort ist das Verhalten von Major Marcus Reno (Joseph Cotten) angeklagt, dem vorgeworfen wird Custer bei der Schlacht nicht angemessen unterstützt zu haben. Captain Bill Benton (Darren McGavin) wird in den Zeugenstand gerufen und es ist auch Benton, der seine Version der "wahren Geschichte" zu erzählen.
Benton holt lange aus und beginnt mit seiner Ankunft im Wilden Westen, wo seine Abteilung die Frau (Louise Serpa) des örtlichen Agenten Mr. Turner (Stacey Harris) begleitet. Sie werden von den Lakota Sioux angegriffen, die die Frau und die Kinder von Turner entführen. Mit diesen Geiseln versuchen die Häuptlinge Sitting Bull (Michael Pate) und Crazy Horse (Iron Eyes Cody) bessere Lebensbedingungen zu bekommen. Es gelingt dem kommandierenden Offizier Oberstleutnant George Armstrong Custer (Philip Carey) mit Hilfe von Major Reno und Captain Benton die Indianer zu überlisten und die Frau frei zu bekommen. Dennoch setzt sich Custer für die Stämme ein und äussert Verständnis für die Indianer, denn er weiß, dass dringend etwas getan werden muss um Krieg zu vermeiden. Auch Benton hat Sorgen, denn seine Verlobte Caroline (Julie Sommars) ist die Tochter von Reno und der mag ihn nicht sonderlich.
In Washington findet Custer jedoch wenig Gehör und zerstört vorerst seine militärische Karriere, indem er formell viele Politiker der Korruption beschuldigt - Custer soll in der Folge vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Nun soll Benton das Kommando über die 7. Kavallerie übernehmen, doch er lehnt ab. Inzwischen erhält Custer das Angebot Kandidat für die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten zu werden. Doch es braucht für den Erfolg in dieser Sache eine Kriegsheld, der die Indianer besiegt. Er kehrt als Befehlshaber zurück, verschwunden ist seine Empathie. Er gibt dem Befehl die Indianer anzugreifen...



Die guten Darsteller wie Joseph Cotten oder Darren McGavin haben in "Entscheidung am Big Horn" kaum die Gelgenheit sich schauspielerisch zu profilieren. Zu oberflächlich sind ihre Rollen angelegt, was leider auch den Film im Mittelmaß des Genres belässt. Dabei wäre gerade diese Schlacht am Big Horn eine klasse Ausgangslage für einen epischen Geschichtsfilm. So bleibt der Film von Sidney Salkow hinter den Erwartungen zurück.


Bewertung: 6 von 10 Punkten.