Donnerstag, 30. September 2021

Galgenvögel


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Frederic F. Sears

In der Bande von Butch Cassidy und Sundance kid...

Frederic F. Sears (geb. 1913) starb im Jahr 1957 an einer Gehirnblutung. Er ging 1945 nach Hollywood und verdiente seinen Lebensunterhalt als Schauspieler von sehr kleinen Nebenrollen. Doch 1952 bekam er einen Vertrag als Regisseur. In diesen fünf aktiven Jahren wurden vor allem seine Science Fiction Filme "Fliegende Untertassen greifen an" und "Angriff der Riesenkralle" einem breiteren Publikum bekannt.
Weniger bekannt sind seine durchaus passablen Ausflüge ins Westerngenre. Hier konnte er mit kleinen B-Picture Perlen wie "Stunde der Abrechnung" oder "Galgenvögel" überzeugen.
"Galgenvögel" ist sozusagen der Vorläufer des Westernklassiker "Butch Cassidy und Sundance Kid" von George Roy Hill aus dem Jahr 1969, der alleine in den USA über 100 Millionen Dollar einspielte und die beiden Hauptdarsteller Robert Redford und Paul Newman zu einem unsterblichen Kino-Duo machte.
Mit diesen vielen Superlativen kann natürlich das kleine B-Picture "Galgenvögel" (Originaltitel: Wyoming Renegades) niemals mithalten, dennoch lohnt sich für den Westernfan ein Blick in diese 1954 entstandene Version über die legendäre "Hole in the Wall" Gang.
Hauptfigur ist jedoch weder Butch noch Sundance, sondern das ehemaligen Mitglied Brady Sutton (Phil Carey), der sich nach langer Zeit endlich von seinem Bandenchef Butch Cassidy (Gene Evans) lossagt. Er will das Banditenleben hinter sich lassen und versuchen sich wieder als ganz normaler Bürger in seiner Heimatstadt  Broken Bow niederzulassen. Doch Aussteigen geht bei der Bande nicht so einfach, so muss der Mann bei Nacht und Nebel losreiten. Wohlwissend, dass Butch ihm diese Entscheidung nicht verzeihen wird und auf Rache aus sein könnte. Die Bürger in der Heimatstadt sind auch nicht erfreut über Bradys Heimkehr, doch seine ehemaligen Freudin Nancy Warren (Martha Hyser) hat natürlich auf ihren Mann gewartet und will ihn auch heiraten, denn Brady bereut wirklich und will als Schmied arbeiten. Unterstützt wird er von einem gewissen Charlie Veer (Douglas Kennedy), der ebenfalls an Bradys gute Absichten glaubt. Dann kommt der Tag, an dem Brady seinen ehemaligen Kumpanen Sundance (William Bishop) sieht, der sich in der hiesigen Bank wegen einem Konto erkundigt. Sofort weiß Brady, dass die Gang in der kommenden Nacht die Bank überfallen wird. Er gibt dem Sheriff Besscheid und so können Vorkehrungen getroffen werden. Doch durch unvorhergesehene Ereignisse bekam die Bande davon Wind, dass die Stadt sich vorbeeitet und Brady wird von den Bürgern verdächtigt immer noch mit den Banditen unter einer Decke zu stecken. Veer kann in letzter Sekunde einen Lynchmord verhindert. Beide fliehen....





 Natürlich kommt es wieder zur Konfrontation mit der Gang und am Ende überrascht Fred S. Sears die Westernwelt mit einem überraschenden und verblüffenden Schlußpunkt. Alles in Allem ein kleiner kurioser Western, der viel Sympathie ausstrahlt.




Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 
 

Skrupellos (Great Day in the Morning)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Jacques Tourneur

Gold in Denver....

Regisseur Jacques Tourneur hat mit einem geringem Budget "Katzenmenschen" und "Ich folgte einem Zombie" gedreht - beide Filme wurden zu richtungsweisenden Meilensteinen des Horrorfilms. Auch "Goldenes Gift" gehört zweifelsohne zu den ganz großen Meisterwerken der schwarzen Serie. Seine Western sind weniger bekannt. Sie zählen zwar nicht zu den Meisterwerken des Genres, aber es sind dennoch gute und spannende Filme. Sein Zerwürfnis mit den Studiobossen beim Western "Stars in my Crown" führte sogar dazu,, dass er immer weniger Aufträge als Regisseur bekam und nur noch selten an seine Filmkarriere in den 40er anknüpfen konnte. Im Jahr 1956 drehte er den Western "Skrupellos" (Originaltitel: Great Day in the Morning") und immerhin standen ihm mit Robert Stack, Ruth Roman, Raymond Burr und Virginia Mayo einige bekannte Gesichter als Darsteller zur Verfügung. Stack bekam sogar kurz nach dem Dreh für seine Rolle in Douglas Sirks "In den Wind geschrieben" eine Oscarnominierung. Auch als Westernheld machte er eine gute Figur - als undurchsichtige Hauptfigur muss er sich im Laufe der Geschichte auch zwischen zwei Frauen entscheiden. Es war nach "Feuer am Horizont" und "Wichita" der letzte Western des unangepassten Regiesseurs und die Geschichte basiert auf einem Roman von Robert Hardy Andrews. Die Handlung spielt 1961 kurz vor dem Beginn des amerikanischen Bürgerkriegs in und um Denver. Gleich zu Beginn wird die Hauptfigur Owen Pentecost (Robert Stack) vorgestellt, der versucht, sich bei einem Angriff der Indianer zu verteidigen. Doch die Angreifer sind in der Überzahl. Zum Glück kommen ihm einige Männer zu Hife, die die Indianer in die Flucht schlagen. Deren Anführer Zeff Masterson (Leo Gordon) ist - nachdem er erfährt, dass Owen ein Südstaatler ist - gar nicht mehr erfreut über die Rettung eines zukünftigen Feindes, denn jeden Moment könnte der Bruderkrieg ausbrechen. Zum Glück ist Mastersons Kollege Stephen Kirby (Alex Nicol) viel besonnener. Er verhindert, dass Owen noch an Ort und Stelle erledigt wird. Bald errreichen sie Denver, Colorado, wo auch alles darauf hindeutet, dass der Krieg jeden Moment ausbrechen könnte. Owens Plan ist es das Gold in den Süden zu transportieren, dass konföderierte Bergleute hier ausgegraben haben. Das muss natürlich geheim ablaufen, denn die Yankees könnten diesem lukrativen Unternehmen im Wege stehen. Im Saloon der Stadt lernt Owen die attraktive Boston (Ruth Roman) kennen, die dort als Saloonlady von dem Besitzer Jumbo (Raymond Burr) beschäftigt und auch begehrt wird. Owen findet ebenfalls Gefallen an der schönen Frau, aber auch die blonde Ann Mary Allaine (Virginia Mayo), die zur gleichen zeit wie er nach Denver kam, um dort einen Kleiderladen zu eröffnen, gefällt ihm. Er flirtet mit beiden Frauen, während er versucht seine Mission zu starten. Natürlich ist Owen kein Patriot und das Säbelrasseln ist im völlig egal. Hauptsache seine Tasche wird danach prall gefüllt sein. Und mit der Pistole kann er bravourös umgehen ausserdem gewinnt er den Saloon bei einem Pokerspiel mit seinem Feind Jumbo...



Dass ausgerechnet ein Kind  - der kleine Gary John Lawford, gespielt von Donald MacDonald (Der Mann aus Kentucky) - zur Schlüsselfigur der Geschichte wird und die Handlungen des zwiespältigen Helden mitbestimmt, macht das Szenario umso interessanter. Aus einem bestimmten Grund nimmt sich Owen dem Jungen an und wird dabei mit seinen weniger guten Eigenschaften konfrontiert. Eine gewisse Todessehnsucht schwingt nun mit - Stack überzeugt als angezählter Charakter.



Bewertung: 8 von 10 Punkten. 
 

Die Todesschlucht von Arizona


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Edwin L. Marin

Über den Caribou Pfad...

Wie Budd Boetticher und Andre de Toth ist auch der Filmregisseur Edwin L. Marin eng mit dem Westerndarsteller Randolph Scott verbunden. Es kam zu mehreren gemeinsamen Western. Einer davon ist der 1950 entstandene "Caribou Trail", der in Deutschland den Filmtitel "Die Todesschlucht von Arizona" bekam. In diesem Western bekommt Scott den schrulligen Oscar aka Grizzly, gespielt von George "Gabby"Hayes, der somit eine ähnliche Filmrolle verkörpert wie beispielsweise Walter Brennan oder Arthur Hunnicut in bekannteren Werken von Hawks und Ford.
Die Geschichte spielt in Kanada, British Columbia - Jim Redfern (Randolph Scott und seine Freunde Mike Evans (Bill Evans) und Ling ((Lee Tung Foo) haben ihre Heimat in Montana mit einer kleinen Rinderherde hinter sich gelassen und sind hier unterwegs, weil sie hier neu anfangen und eine Ranch gründen wollen. Der Weg führt über den bekannten Caribou Pfad. Dort treffen sie auf den Goldsucher Grizzly Winters (Gabby Haye), der sich ihnen anschließt, weil er mit dem Gold nicht viel Glück hatte. Bald stoßen die Vier auf die Schergen (Douglas Kennedy/Jim Davis)  von Frank Walsh (Victor Jory), die verlangen, dass die Durchreisenden für die Überquerung einer Brücke Mautgebühren zahlen sollen. Das Quartett weigert sich, sie müssen diese Entscheidung aber teuer bezahlen. In der Nacht wird das Vieh gestohlen und während des Ansturms der Tiere wird Mike so schwer verletzt, dass seine linke Hand amputiert werden muss. Mike gibt Jim die Schuld, da er vor dem tragischen Ereignis gebeten hatte die Tiere zu verkaufen. Er will seinen Freund Jim nie wiedersehen. Der macht im Ort Bekanntschaft mit der unabhängigen Saloonbesitzerin Francie Harris (Karin Booth). Ihr Saloon ist die einzige Liegenschaft im Ort, die dem machthungrigen Walsh noch nicht gehört. Dieser macht der Frau aber deutliche Avancen. Die Dame scheint aber mehr Gefallen an unserem Helden Jim zu haben. Auf der Suche nach geeignetem Land für die Ranch werden Jim, Ling und Grizzly von den Indianern gefangen genommen. Mit Hilfe von Grizzlys Mautier gelingt dem Trio eine kuriose Flucht aus dem Lager der Kiowas - allerdings jeder in eine andere Richtung. Jim entdeckt dabei Gold. Nartürlich wird der Böse davon Wind bekommen und alles dafür tun, dass er am Ende siegreich ist...



Victor Jory ist immer dann gut, wenn er den Bösewicht spielt. Er ist sozusagen der perfekte Antagonist zu dem aufrechten Randolph Scott, der nicht viel braucht als den Westerntyp zu spielen, den er beinahe in allen Filmen verkörpert. Natürlich kann da keiner so cool und charmant wie Randolph Scott.



Bewertung: 7 von 10 Punkten. 
 

Die letzte Schlacht der Sioux



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Sidney Salkow

Sitting Bull....

Der Indianerwestern "Sitting Bull" aus dem Jahr 1954 wurde von Sidney Salkow inszeniert und bekam in Deutschland schon etliche Filmnamen. So ist der Film als "Das letzte Gefecht", als "Die Rache des Sitting Bull" und auch als "Die letzte Schlacht der Sioux" bekannt. Die Rahmenhandlung des Films ist eingebettet in die Ereignisse des 25. Juni 1876 am Little Bighorn River im heutigen Montana. An diesem Tag wurde das 7. US-Kavallerie-Regiment unter George Armstrong Custer von Indianern der Lakota- und Dakota Sioux, Arapaho und Cheyenne unter ihren Führern Sitting Bull, Crazy Horse und Gall vernichtend geschlagen. Es blieb nicht der letzte "Big Horn" Film des Regisseurs, 11 Jahre später schob er den Western "The Great Sioux Massacre" (Entscheidung am Big Horn) nach. Salkow hatte die Gabe, dass seine Filme immer aufwändiger und opulenter aussahen als sie tatsächcih waren. Er drehte Filme wie "Graf Orloffs gefährliche Liebe", "Lady Rotkopf" und König der Piraten", Etwas größer waren die Budget von "Das Gift des Bösen" und "The Last man on Earth" - beide mit Vincent Price in der Hauptrolle. In späteren Jahren arbeitete er weniger als Kinoregisseur, sondern wechselte zum Fernsehen und drehte Serien wie "Lassie", "Fury" oder "77 Sunset Strip". Im Film sagt Sitting Bull (J. Carrol Naish) den Satz "When the white man wins, you call it Victory, when the Indian wins, you call it a massacre" - die Macher halten nicht geheim auf welcher Seite sie sind. Und diese Position nimmt auch die Hauptfigur Major Robert Parrish (Dale Robertson) ein, der in der 7. Kavallerie dient und als Quertreiber und Egozentriker gilt. Vor allem nimmt man ihm übel, dass er ein Indianerfreund ist und daraus auch keinen Hehl macht. Eine Meinung, die beim Militär nicht gut ankommt und nach Meinung von Parrishs ehrgeiziger Verlobten Kathy (Mary Murphy) der Grund warum ihr Freund es schwer hat die Karriereleiter hochzuklettern. Kathy ist die Tochter des kommandierenden Generals. Parrishs unmittelbarer Vorgesetzter ist der bekannte George Armstrong Custer (Douglas Kennedy).Immer wieder gerät er in Konflikt mit den Befehlen, die seine Vorgesetzten vorgeben. Als er in das Lager des "Indian Bureau of Indian Affairs" abkommandiert wird, ist er entstetzt, wie dort die indianischen Gefangenen behandelt werden. Er protestiert und macht sich dort den Leiter zum Feind. Bei einem Ausbruchsversuch der Indianer wird Sitting Bulls Sohn auf der Flucht erschossen. Nun ist auch der friedliebende Indianerhäuptling bereit das Kriegsbeil auszugraben. Gemeinsam mit Crazy Horse (Iron Eyes Cody) planen die Indianer alle Stämme zu vereinen und den weißen Mann vernichtend zu schlagen. Nun kommt Parrish als Vermittler ins Spiel, da Präsident Ulysses S. Grant (John Hamilton) ihn persönlich beauftragt hat den immer drohenderen Krieg zu vermeiden...






Am Ende kommt es zur historischen Niederlage, doch persönlich soll es für den Helden, der sich 105 Minuten so sehr ins Zeug legte Frieden herzustellen, auch zu einem persönlichen Happy End kommen. Er bekommt seine Kathy, wobei der Zuschauer nicht glaubt, dass diese Verbindung allzu lange halten wird. Die beiden haben es Sitting Bull zu verdanken, der für Parrish eine Begnadigung von der bereits verkündeten Todesstrafe erwirkt. Insgesamt betrachtet ist "Sitting Bull" zwar nicht unbedingt wahrheitsgetreu, aber als Unterhaltungswestern hat Salkows Western durcchaus seine Qualitäten. Sehr markant wirkt Iron Eyes Cody, der den Crazy Horse spielt und in vielen anderen Western als "Vorzeige Rothaut" auftrat.



Bewertung: 7 von 10 Punkten.

Westwärts


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Robert North Bradbury

Der verlorene Bruder... 

Mit 70.000 Dollar produzierten die Republic Studios im Jahr 1935 den John Wayne Western "Westwärts" (Originaltitel: Westward Ho). Damals war der Schauspieler noch eher unbekannt, John Ford besetzte ihn damals öfters für Nebenrollen in seinen Filmen. Erst Raoul Walshs epischer Siedlerwestern "Der große Treck" bescherte ihm eine Hauptrolle. Aber bis zu "Ringo" und damit zu mehr Anerkennung sollte es noch etwas dauern. In dieser Zeit drehte er B-Pictures, natürlich hauptsächlich Western.
Für die "Republic" waren solche Filme äusserst profitabel, denn in die Kinos spielten diese Billigfilme das Vielfache der Kosten ein. "Westward Ho" konnte 500.000 Dollar umsatz in den USA verbuchen.
Der Regisseur Robert North Bradury betätigte sich auch das Drehbuchautor und als Darsteller. Er führte von 1918 bis 1941 bei insgesamt 125 Filmen Regie und er drehte oft mit Wayne als Hauptdarsteller.
"Westwärts" dauert nur 61 Minuten, daher hält sich der Film nie auf Nebenschauplätzen auf. Es geht sogleich zur Sache. In der ersten Szene werden die Eltern (Hank Bell/Mary McLaren) der beiden Brüder John (Bradley Metcalfe) und Jim Wyatt (Dickie Jones) auf dem Weg nach Westen ermordet. Der kleine Jim wird von den Mördern entführt. Jahre später sucht John Wyatt (John Wayne) immer noch nach den Mördern seiner Eltern und auch nach seinem verschwundenen Bruder. Er ist ein stattlicher junger Mann geworden, der als Anführer einer Vigilantengruppe Gesetzlose jagt, damit sie vor Gericht einer gerechten Strafe zugeführt werden. Ihre Uniform ist auffällig und sie sind beliebt bei den Menschen. Auch Jim (Frank McGlynn jr) ist noch am Leben, doch er ist zum Banditen geworden. Er weiß jedoch nicht, dass der Oberschurke Whit Ballard (Jack Curtis) seine Eltern auf dem Gewissen hat. Bald werden sich beide - ohne voneinander zu wissen - rein zufällig treffen. Doch zuvor lernt er die Farmerstochter Mary (Sheila Bromley) kennen. Deren Vater treibt sein Vieh durch die Prärie, nichtsahnend, dass bereits böse Banditen bereit sind die Tiere zu stehlen...


Bei 61 Minuten gibts natürlich nicht viel an Tiefgang zu sehen, die Handlung ist aber schnell und dynamisch inszeniert und es kommt keinerlei Langeweile auf. John Wayne macht optisch eine gute Figur, doch er muss sich auf Action und Draufgängertum beschränken.



Bewertung: 6 von 10 Punkten. 
 

Freitag, 17. September 2021

Der schwarze Reiter


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: James Edward Grant

John Wayne bei den Quäkern..

Der John Wayne Western "Der schwarze Reiter" entstand 1947, also in der Zeit zwischen John fords "Ringo" und Howard Hawks "Red River" - Filme, die eine unsterbliche Westernlegende schufen. In dieser Zeit drehte Wayne sehr viele Filme für die "Republic Studios", die auf schnell und billig produzierte Low Budget Western spezialisiert waren. Es entstanden dort aber auch eine ganze Menge von heute noch sehr beliebten Filmen.
Der Regisseur James Edward Grant war eher als Drehbuchautor bekannt - er brachte es sogar für "In Colorado ist der Teufel los" mit seinem Mitschreiber William Bowers auf eine Oscarnominierung. Desweiteren schrieb er die Skrips für "Johnny Eager", "Man nennt mich Hondo", "Der letzte Wagen" oder für "Alamo". "Der schwarze Reiter" war sein Filmdebüt, es folgten jedoch nur noch wenige Regiearbeiten.
Erzählt wird die Geschichte des berüchtigten Schützen Quirt Evans (John Wayne), der verwundet und galoppierend auf seinem Pferd auf die Farm des Qüäkers Thomas Worth (John Halloran) zureitet. Das Pferd bricht erschöpft zusammen und der Reiter besteht darauf, dass er ganz dringend ein Telegramm verschicken muss. Der Quäker und seine hübsche Tochter Penny (Gail Russell) fahren ihn dorthin, obwohl sie merken, dass Evans verletzt ist. Als sie das Telegramm aufgeben, bricht Evans auch zusammen. Er muss sich nun bei der Familie Worth erholen. Die Quäkerfamilie (Mutter: Irene Rich, Sohn Johnny: Stephen Grant)  kümmern sich sehr um den Verletzten und die hübsche Tochter hat sich sogar in den verletzten Mann verguckt, obwohl Dr. Mangram (Tom Powers) die Familie eindringlich vor ihrem Gast warnt. Er hätte einen ganz zweifelhaften Ruf, ist ein Revolver- und Frauenheld.
Als Quirt Tage später das Bewusstsein wiedererlangt, erklärt Penny geduldig den Glauben der Familie an die Gewaltlosigkeit. Drei Wochen später tauchen Laredo Stevens (Bruce Cabot) und Hondo Jeffries (Louis Faust) auf der Farm auf, sie sind auf der Suche nach Quirt. Quirt versucht zu fliehen, doch es ist bereits zu spät. Er merkt jedoch, dass in seiner Waffe die Kugeln fehlen. Die gewaltlosen Quäker haben sie vorsorglich herausgenommen. Es gelingt Quirt jedoch die Schurken mit der ungeladenen Waffe zu beeindrucken. Man wird sich einig. Doch ein späterer Konflikt ist natülich vorprogrammiert. Ebenfalls auf der Suche nach Quirt Evans ist der unerbittliche Sheriff MacLintock (Harry Carey sen), der felsenfest davon überzeugt ist, dass er Evans irgendwann noch mal hängen muss. Penny ist inzwischen total verliebt in Quirt, doch der hat nach einer kurzen Zeit das Farmleben satt, verschwindet einfach und versucht sich in der Stadt mit einer seiner Freundinnen, dem Barmädchen Lila Neal (Joan Barton) zu amüsieren. Aber scheinbar hat er auch genug von seinem alten Leben und kehrt zur Farm und damit zu Penny zurück...




Es ist ein gutes Drehbuch, dass Regisseur Grant hier verfasst hat. Ein Mann, der im Zwiespalt steht und sich zwischen seinem alten unsteten Revolverheldenleben und einem ganz normalen bürgerlichen Leben entscheiden muss. Mit Gail Russell hat er eine ebenbürtige Partnerin. Die Schauspielerin, die auch in anderen Filmen wie "Der unheimliche Gast", "Die Nacht hat 1000 Augen", "Der Siebente ist dran" und in "Erbe des Henkers" sehr überzeugen konnte, starb 1961 - leider sehr früh im Alter von 36 Jahren. John Wayne hat diesen Film von Grant mitproduziert.




Bewertung: 8,5 von 10 Punkten.