Regie: Frederic F. Sears
In der Bande von Butch Cassidy und Sundance kid...
Frederic F. Sears (geb. 1913) starb im Jahr 1957 an einer
Gehirnblutung. Er ging 1945 nach Hollywood und verdiente seinen
Lebensunterhalt als Schauspieler von sehr kleinen Nebenrollen. Doch 1952
bekam er einen Vertrag als Regisseur. In diesen fünf aktiven Jahren
wurden vor allem seine Science Fiction Filme "Fliegende Untertassen
greifen an" und "Angriff der Riesenkralle" einem breiteren Publikum
bekannt.
Weniger bekannt sind seine durchaus passablen Ausflüge ins
Westerngenre. Hier konnte er mit kleinen B-Picture Perlen wie "Stunde
der Abrechnung" oder "Galgenvögel" überzeugen.
"Galgenvögel" ist sozusagen der Vorläufer des Westernklassiker
"Butch Cassidy und Sundance Kid" von George Roy Hill aus dem Jahr 1969,
der alleine in den USA über 100 Millionen Dollar einspielte und die
beiden Hauptdarsteller Robert Redford und Paul Newman zu einem
unsterblichen Kino-Duo machte.
Mit diesen vielen Superlativen kann natürlich das kleine B-Picture
"Galgenvögel" (Originaltitel: Wyoming Renegades) niemals mithalten,
dennoch lohnt sich für den Westernfan ein Blick in diese 1954
entstandene Version über die legendäre "Hole in the Wall" Gang.
Hauptfigur ist jedoch weder Butch noch Sundance, sondern das
ehemaligen Mitglied Brady Sutton (Phil Carey), der sich nach langer Zeit
endlich von seinem Bandenchef Butch Cassidy (Gene Evans) lossagt. Er
will das Banditenleben hinter sich lassen und versuchen sich wieder als
ganz normaler Bürger in seiner Heimatstadt Broken Bow niederzulassen.
Doch Aussteigen geht bei der Bande nicht so einfach, so muss der Mann
bei Nacht und Nebel losreiten. Wohlwissend, dass Butch ihm diese
Entscheidung nicht verzeihen wird und auf Rache aus sein könnte. Die
Bürger in der Heimatstadt sind auch nicht erfreut über Bradys Heimkehr,
doch seine ehemaligen Freudin Nancy Warren (Martha Hyser) hat natürlich
auf ihren Mann gewartet und will ihn auch heiraten, denn Brady bereut
wirklich und will als Schmied arbeiten. Unterstützt wird er von einem
gewissen Charlie Veer (Douglas Kennedy), der ebenfalls an Bradys gute
Absichten glaubt. Dann kommt der Tag, an dem Brady seinen ehemaligen
Kumpanen Sundance (William Bishop) sieht, der sich in der hiesigen Bank
wegen einem Konto erkundigt. Sofort weiß Brady, dass die Gang in der
kommenden Nacht die Bank überfallen wird. Er gibt dem Sheriff Besscheid
und so können Vorkehrungen getroffen werden. Doch durch unvorhergesehene
Ereignisse bekam die Bande davon Wind, dass die Stadt sich vorbeeitet
und Brady wird von den Bürgern verdächtigt immer noch mit den Banditen
unter einer Decke zu stecken. Veer kann in letzter Sekunde einen
Lynchmord verhindert. Beide fliehen....
Natürlich kommt es wieder zur Konfrontation mit der Gang und am
Ende überrascht Fred S. Sears die Westernwelt mit einem überraschenden
und verblüffenden Schlußpunkt. Alles in Allem ein kleiner kurioser
Western, der viel Sympathie ausstrahlt.
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