Donnerstag, 9. September 2021

Kopfpreis 5.000 Dollar


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: R. G. Springsteen

Outlaw Doll Brown...

Nicht nur aufgrund der reichlich verblassten Trucolor Farben ist R.G. Springsteens Western "Kopfpreis 5.000 Dollar" recht eigenartig ausgefallen. Der Film wurde 1949 gedreht und heißt im Original "Hellfire". Wie der Originaltitel bereits andeutet, spielt auch die Religion eine gewisse Rolle in der Geschichte.
R. G. Springsteen war ab Mitte der 40er Jahre zu einem erfolgreichen Regisseur von B-Western aufgestiegen, er drehte einige Filme für die Republic Studios. Seine wahrscheinlich populärsten Arbeiten sind die beiden sehr gelungenen Audie Murphy Western "Der eiserne Kragen" und "Die letzte Kugel trifft".
Eine der Hauptfiguren in "Hellfire" ist der von Ort zu Ort ziehende Berufsspieler Zeb Smith (Wild Bill Elliot), der auch öfters mal mit gezinkten Karten zum Glück im Spiel verhilft. Tatsächlich gibts auch deswegen Trouble im Westernsaloon. Zebs falsches Spiel wird aufgedeckt, er will den Ort verlassen, doch die Mitspieler wollen mit ihm natürlich abrechnen. In der Kneipe ist auch der alte Prediger Joseph (H. B. Warner), der die Sünder aufwecken und wieder zu Gott und zur Bibel bekehren will. Ausserdem sammelt der Gottesmann Geld für den Bau einer Kirche. Beim Streit mit den Mitspielern rettet Joseph Zeb das Leben, denn er fängt sich die Kugel ein, die für Zeb gedacht war. Schwerverletzt kann Zeb mit ihm fliehen. Auf dem Sterbebett verspricht er dem Prediger, dass er nun die Aufgabe übernimmt diese Kirche zu bauen. Hallelujah...aber es sollte schon mit ehrlichen und grundanständigen Mitteln zu bewerkstelligen sein. Gott verabscheut den Bau der Kirche mit sündigem Geld. Dennoch ist Zebs erster Plan als Kopfgeldjäger zu einem fetten Startkapital zu kommen. 5.000 Dollar sind für den Kopf der Gesetzlosen Doll Brown (Marie Winsor) ausgesetzt, denn sie hat u.a. auch einen der Stoner Brüder im Duell getötet. Nun wird die temperamentvolle Lady nicht nur vom Gesetz und vom bekehrten Zeb gejagt - sondern auch von den Rächern gejagt. Auch Zebs bester Kumpel Bucky McLean (Forrest Tucker) ist der Dame auf den Fersen. Er hat ein ganz anderes Motiv. Es geht dabei um die jüngere Schwester der Outlaw-Woman...




Es wirkt als hätten die Akteure sichtlich Freude am Spiel gehabt, denn sie leisten überzeugende Darstellungen. Marie Winsor als Femme Fatale im Wilden Westen. Die Schauspielerin war in solchen Rollen immer sehr überzeugend. So auch in Richard Fleischers Noir "Um Haaresbreite" oder in Stanley Kubricks "Die Rechnung ging nicht auf". Auch das Duo Elliot und Tucker ergänzt sich prächtig. Der Film ist zwar reichlich obskur mit seinem Motto "Ich bin im Auftrag des Herrn unterwegs", aber er ist nicht eine Sekunde langweilig.



Bewertung: 7 von 10 Punkte. 
 

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