Freitag, 17. September 2021

Die silberne Stadt


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Byron Haskin

Goldgier in Silver City...

Byron Haskin (1899 bis 1984) war ein Filmschaffender, der sich als Regisseur, Kameramann und auch als Special Effekte-Entwickler einen Namen machte. Für Fritz Langs "Fury" war er Kameramann, für seine Special Effects bekam er viermal eine Oscarnominierung (Sea Hawk, Der Seewolf, Desperate Journey, Günstling der Königin) und 1939 den Technical Achievement Award für die Grundlagenentwickling eines Projektionssystems für Rückprojektionen. Ausserdem inszenierte er als Regisseur Filme wie "Vierzehn Jahre Sing Sing", "Die Schatzinsel", "Am Marterpfahl der Sioux", Kampf der Welten", "Tarzan und die Dschungelgöttin" oder "Terror am Ringo Grande", einen Western mit Edmund O´Brian in der Hauptrolle. Dies war bereits seine zweite Zusammenarbeit mit dem späteren Oscargewinner O´Brian (für seine Rolle in "Die barfüßige Gräfin"). Wobei der Mime viel überzeugender als Charakterdarsteller war, denn als Westernheld.
"Die silberne Stadt" heißt diese erste Zusammenarbeit des Regisseurs mit dem Schauspieler und die weibliche Rolle erhielt Yvonne de Carlo, eine ausgesprochen fleißige weibliche B-Western Ikone.
Als das Bergbaubüro von Charlie Storrs (Richard Arlen) von zwei Banditen ausgeraubt wird, nimmt seine rechte Hand Larkin Moffat (Edmund O´Brian) die Verfolung auf. Er holt auch die Reiter ein, doch statt zurückzukehren, verschwindet der Mann. Er war nicht ganz unschuldig an diesem Überfall. Natürlich ist sein Chef wütend, er feuert ihn und verbreitet überall die Nachricht, dass man dem Verschwundenen nicht vertrauen kann. Mit seinem Abgang ändern sich auch die Gefühle seiner anspruchsvollen Verlobten Josephine (Kasey Rogers), die Sotrrs Frau wird. In der Stadt Silver City lässt sich Moffatt nieder, dort kennt ihn keiner und dort kann er auch eine Bergbauprüfbüro eröffnen und so seine Brötchen verdienen. Bald braucht die attraktive Candace Surrency (de Carlo) und deren Vater Dutch (Edgar Buchanan) seine Hilfe, denn sie haben aus ihrer von dem geldgierigen Mr. Jarboe (Barry Fitzgerald) eine Erzprobe prüfen lassen, die die Pächter zu Millionären machen könnte. Wäre da nicht die Klausel, dass nach 12 Tagen die Abbaurechte wieder an Jarboe zurückgehen. Nun muss natürlich soviel wie möglich aus der Miene herausgeholt werden muss. Natürlich versucht der Bösewicht mit seinem Mann fürs Grobe (Michael Moore) diese Pläne zu durchkreuzen...



Und dazwischen gibt es jede Menge Eifersucht der beiden Damen, die um die Gunst von Edumud O´Brian buhlen. Haskin drehte diesen Technicolorwestern, bei dem der Wilde Westen schon langsam einer immer stärker voranschreitenden Industrialisierung weichen muss. So findet einer der Kämpfe in einer Holzfabrik statt und die Kontrahenten aufpassen müssen, dass die Maschinen nicht für ihren Abgang sorgen. Edmund O´Brians Rolle ist so angelegt, dass er irgendwie als neuer Held erscheint. Er ist nicht der absolute Westernüberflieger-Held, sondern ein studierter Mann der Neuzeit, der bereits bestens aufgestellt ist für die neue Kommende Zeit.


Bewertung: 6 von 10 Punkten. 

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