Regie: James Edward Grant
John Wayne bei den Quäkern..
Der John Wayne Western "Der schwarze Reiter" entstand 1947, also in
der Zeit zwischen John fords "Ringo" und Howard Hawks "Red River" -
Filme, die eine unsterbliche Westernlegende schufen. In dieser Zeit
drehte Wayne sehr viele Filme für die "Republic Studios", die auf
schnell und billig produzierte Low Budget Western spezialisiert waren.
Es entstanden dort aber auch eine ganze Menge von heute noch sehr
beliebten Filmen.
Der Regisseur James Edward Grant war eher als Drehbuchautor bekannt
- er brachte es sogar für "In Colorado ist der Teufel los" mit seinem
Mitschreiber William Bowers auf eine Oscarnominierung. Desweiteren
schrieb er die Skrips für "Johnny Eager", "Man nennt mich Hondo", "Der
letzte Wagen" oder für "Alamo". "Der schwarze Reiter" war sein
Filmdebüt, es folgten jedoch nur noch wenige Regiearbeiten.
Erzählt wird die Geschichte des berüchtigten Schützen Quirt Evans
(John Wayne), der verwundet und galoppierend auf seinem Pferd auf die
Farm des Qüäkers Thomas Worth (John Halloran) zureitet. Das Pferd bricht
erschöpft zusammen und der Reiter besteht darauf, dass er ganz dringend
ein Telegramm verschicken muss. Der Quäker und seine hübsche Tochter
Penny (Gail Russell) fahren ihn dorthin, obwohl sie merken, dass Evans
verletzt ist. Als sie das Telegramm aufgeben, bricht Evans auch
zusammen. Er muss sich nun bei der Familie Worth erholen. Die
Quäkerfamilie (Mutter: Irene Rich, Sohn Johnny: Stephen Grant) kümmern
sich sehr um den Verletzten und die hübsche Tochter hat sich sogar in
den verletzten Mann verguckt, obwohl Dr. Mangram (Tom Powers) die
Familie eindringlich vor ihrem Gast warnt. Er hätte einen ganz
zweifelhaften Ruf, ist ein Revolver- und Frauenheld.
Als Quirt Tage später das Bewusstsein wiedererlangt, erklärt Penny
geduldig den Glauben der Familie an die Gewaltlosigkeit. Drei Wochen
später tauchen Laredo Stevens (Bruce Cabot) und Hondo Jeffries (Louis
Faust) auf der Farm auf, sie sind auf der Suche nach Quirt. Quirt
versucht zu fliehen, doch es ist bereits zu spät. Er merkt jedoch, dass
in seiner Waffe die Kugeln fehlen. Die gewaltlosen Quäker haben sie
vorsorglich herausgenommen. Es gelingt Quirt jedoch die Schurken mit der
ungeladenen Waffe zu beeindrucken. Man wird sich einig. Doch ein
späterer Konflikt ist natülich vorprogrammiert. Ebenfalls auf der Suche
nach Quirt Evans ist der unerbittliche Sheriff MacLintock (Harry Carey
sen), der felsenfest davon überzeugt ist, dass er Evans irgendwann noch
mal hängen muss. Penny ist inzwischen total verliebt in Quirt, doch der
hat nach einer kurzen Zeit das Farmleben satt, verschwindet einfach und
versucht sich in der Stadt mit einer seiner Freundinnen, dem Barmädchen
Lila Neal (Joan Barton) zu amüsieren. Aber scheinbar hat er auch genug
von seinem alten Leben und kehrt zur Farm und damit zu Penny zurück...
Es ist ein gutes Drehbuch, dass Regisseur Grant hier verfasst hat. Ein Mann, der im Zwiespalt steht und sich zwischen seinem alten unsteten Revolverheldenleben und einem ganz normalen bürgerlichen Leben entscheiden muss. Mit Gail Russell hat er eine ebenbürtige Partnerin. Die Schauspielerin, die auch in anderen Filmen wie "Der unheimliche Gast", "Die Nacht hat 1000 Augen", "Der Siebente ist dran" und in "Erbe des Henkers" sehr überzeugen konnte, starb 1961 - leider sehr früh im Alter von 36 Jahren. John Wayne hat diesen Film von Grant mitproduziert.
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