Donnerstag, 30. September 2021

Westwärts


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Robert North Bradbury

Der verlorene Bruder... 

Mit 70.000 Dollar produzierten die Republic Studios im Jahr 1935 den John Wayne Western "Westwärts" (Originaltitel: Westward Ho). Damals war der Schauspieler noch eher unbekannt, John Ford besetzte ihn damals öfters für Nebenrollen in seinen Filmen. Erst Raoul Walshs epischer Siedlerwestern "Der große Treck" bescherte ihm eine Hauptrolle. Aber bis zu "Ringo" und damit zu mehr Anerkennung sollte es noch etwas dauern. In dieser Zeit drehte er B-Pictures, natürlich hauptsächlich Western.
Für die "Republic" waren solche Filme äusserst profitabel, denn in die Kinos spielten diese Billigfilme das Vielfache der Kosten ein. "Westward Ho" konnte 500.000 Dollar umsatz in den USA verbuchen.
Der Regisseur Robert North Bradury betätigte sich auch das Drehbuchautor und als Darsteller. Er führte von 1918 bis 1941 bei insgesamt 125 Filmen Regie und er drehte oft mit Wayne als Hauptdarsteller.
"Westwärts" dauert nur 61 Minuten, daher hält sich der Film nie auf Nebenschauplätzen auf. Es geht sogleich zur Sache. In der ersten Szene werden die Eltern (Hank Bell/Mary McLaren) der beiden Brüder John (Bradley Metcalfe) und Jim Wyatt (Dickie Jones) auf dem Weg nach Westen ermordet. Der kleine Jim wird von den Mördern entführt. Jahre später sucht John Wyatt (John Wayne) immer noch nach den Mördern seiner Eltern und auch nach seinem verschwundenen Bruder. Er ist ein stattlicher junger Mann geworden, der als Anführer einer Vigilantengruppe Gesetzlose jagt, damit sie vor Gericht einer gerechten Strafe zugeführt werden. Ihre Uniform ist auffällig und sie sind beliebt bei den Menschen. Auch Jim (Frank McGlynn jr) ist noch am Leben, doch er ist zum Banditen geworden. Er weiß jedoch nicht, dass der Oberschurke Whit Ballard (Jack Curtis) seine Eltern auf dem Gewissen hat. Bald werden sich beide - ohne voneinander zu wissen - rein zufällig treffen. Doch zuvor lernt er die Farmerstochter Mary (Sheila Bromley) kennen. Deren Vater treibt sein Vieh durch die Prärie, nichtsahnend, dass bereits böse Banditen bereit sind die Tiere zu stehlen...


Bei 61 Minuten gibts natürlich nicht viel an Tiefgang zu sehen, die Handlung ist aber schnell und dynamisch inszeniert und es kommt keinerlei Langeweile auf. John Wayne macht optisch eine gute Figur, doch er muss sich auf Action und Draufgängertum beschränken.



Bewertung: 6 von 10 Punkten. 
 

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