Regie: William Castle
Verhandlung mit Cochise...
William Castle (1914 bis 1977) war Regisseur, Produzent und
Schauspieler. Der Höhepunkt seiner Produzententätigkeit war sicherlich
der Roman Polanski Klassiker "Rosemary Baby", den er gemeinsam mit dem
Regisseur produzierte. Danach nahm er Abschied vom Kino - als Regisseur
bleibt er vor allem durch seine vielen Horrormovies in Erinnerung. Er
inszenierte u.a. "Schrei, wenn der Tingler kommt", "Macabre",
"Mörderisch", "Der unheimliche Mr. Sardonicus", "Er kam nur nachts"oder
"Das alte finstere Haus".
Aber er war auch im Western Bereich nicht untätig. Sein
anerkanntestes Werk in diesem Genre ist sicherlich "Die Höhle der
Gesetzlosen. 1953 drehte er den Indianerwestern "Conquest of Cochise" -
ein weiterer Beitrag um den berühmten Apachenhäuptling. In dieser Rolle
ist John Houdiak zu sehen, für den es sicherlich nicht einfach war in
die Fußstapfen von Jeff Chandler zu steigen. Chandler spielte die
gleiche Rolle in Delmer Daves "Der gebrochene Pfeil" und wurde für seine
grandiose Leistung gar mit einer Oscarnominierung als bester
Nebendarsteller geehrt.
So erscheint John Houdiak vielleicht auf den ersten Blick etwas
gewöhnungsbedürftig, aber ich finde, dass auch er eine respektable
Leistung erbringt.
Im zur Seite steht Robert Stack als Chef der US-Blauröcke, der
dafür sorgen soll, dass Frieden zwischen den Amerikanern, den
Mexikanern, den Apachen und den Komantschen einkehrt. Eine unterschätzte
Arbeit von Castke, denn sein Western ist auf jeden Fall recht
unterhaltsam und kurzweilig.
Seit vielen Jahren herrscht im Grenzgebiet der USA und Mexiko immer
wieder Kriegsstimmung. Die Regierungen sind bemüht die Gebiete
untereinander aufzuteilen und man sollte auch die dort lebenden
Ureinwohner nicht vergessen. Die Apachen unter der Führung des
besonnenen Führers Cochise (John Houdiak), aber auch die Komantschen,
die von Häupting Red Knife (Rod Redwing) angeführt werden.
Hass ist bei vielen Menschen entstanden, die durch diese Kämpfe
ihre Liebsten verloren haben. So auch der Mexikaner Felipe (Ricco
Alanis), der an einem Sonntag mit seiner Frau ausritt und von den
Indianern angegriffen wurde. Seine Frau hat diese Attacke nicht
überlebt. Nun soll der junge Armeemajor Tom Burke (Robert Stack) im Jahr
1853 fast unmögliches schaffen: Frieden in dieser Region herstellen.
Dazu muss er den berühmten Häuptling Cochise (John Houdiak) von dem
neuen Vertrag überzeugen, obwohl schon viele Verträge vorher gebrochen
wurden. Cochise steht für den Frieden, aber sein Stamm und auch sein
Stellvertreter Tukiwah (Steven Ritch) glauben dem weißen Mann nicht, sie
wollen eher Krieg. Ein wichtiger Vertreter für die dort lebende
mexikanische Bevölkerung und für Burkes Friedensmission ist der
Ehrenmann Don Francisco de Cordova (Edward Colmans), der zudem eine
äusserst schöne Tochter Consuelo (Joy Page) hat...
Die Handlung wird dadurch ergänzt, dass der junge Soldat sich in
die attraktive Frau verliebt. Cochise verliert seine Frau (Carol
Thurston) und findet Trost bei Consuelo. Castle hat tatsächlich ein paar
Überraschungsmomente in seine Geschichte eingebaut, die dazu führen,
dass "Auf Kriegspfad" recht originell und eigenwillig wirkt.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen