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Dienstag, 12. November 2019

Der schwarze Mustang

























Regie: William Witney

Ein Fremder an unserer Tür....

Mit Chris, dem putzigen Hund, einem sehr störrischen Wildpferd und dem kleinen Jungen Dodie Jarret erweist sich der Western "Der schwarze Mustang" von B-Filmer William Witney als optimaler Sonntagsfilm für die ganze Familie.
Bekanntlich outete sich Kultfilmer Quentin Tarantino in einem Interview als bekennder William Wintey Film. Ihm zu Ehren widmete er seinen Film "Kill Bill - Volume 2".
Weitere sehenswerte B-Western von Witney sind "The Golden Stallion", "Die Mestizin von Santa Fe", "Aufstand in Arizona", "The Golden Stallion" oder "Brandmal der Rache".
"Der schwarze Mustang" heißt im Original "Stranger at my door" und wurde im Jahr 1956 von den Republic Studios realisiert. Dabei wurden mit Macdonald Carey und Skip Homeier zwei beliebte Stars des Genres verpflichtet.
Skip Homeier ist als junger Bankräuber und Banditenboss Clay Anderson zu sehen. Am Anfang der Geschichte wird eine Bank ausgeraubt, die Bande kann entkommen. Etwas außerhalb der Stadt macht die Gang Halt und teilt das erbeutete Geld gerecht auf, dann soll jeder alleine weiterreiten, weil die Chancen den Verfolgern zu entkommen um ein Vielfaches größer sind. Als Letzter steigt Clay in seinen Sattel - doch dann merkt er, dass sein Pferd lahmt. Der Fuß ist zwar nicht gebrochen, aber so kann er nicht weiterreiten. Zum Glück trifft er auf den kleinen Dodie Jarret (Stephen Wootton), der mit seinem Hund unterwegs ist. Gemeinsam laufen sie zu der Farm der Jarrets - Dodies Vater ist der Prediger Hollis Jarret (MacDonald Carey), der nach dem Tod seiner Frau die junge Peg (Patricia Medina) geheiratet hat. Die wirkt gar nicht wie die Frau eines Pfarrers und Clay Anderson findet die Frau sofort äusserst attraktiv und versucht sie anzubaggern. Hollis Jarret bietet dem Fremden Unterkunft an, doch seine beiden Pferde will er auf keinen Fall verkaufen. Damit sitzt Clay erstmal fest, während Sheriff Tatum (Louis Jean Heydt) weiter auf seiner Fährte ist. Bald merkt Hollis wer sich bei ihm eingenistet hat. Er lässt es aber weiterhin gewähren, so kann Clay ein bisschen beim Bau der Kirche helfen, die dort neben der Farm errichtet werden soll. Ausserdem hat sich der Pfarrer in den Kopf gesetzt den Banditen zu bekehren. Er will Clay beweisen, dass man sich ändern kann, wenn man Beharrlichkeit und Geduld zeigt. Zu diesem Zweck erwirbt er von Nachbar ben Silas (Slim Pickens) einen jungen Hengst von unbezähmbarer Wildheit. Kein Reiter hat ihn je zähmen können. Hollis hat sich fest vorgenommen bei diesem Tier das Unmögliche wahr zu machen. Und was bei einem Pferd gelingt, sollte doch auch bei einem Menschen möglich sein, der einen bösen Weg eingeschlagen hat...


Das Ende ist vielleicht etwas zu moralisch mit starker religiöser Botschaft versehen und gelegentlich hat man das Gefühl, dass den Machern bei den Actionpferden mit dem Hengst "der Gaul etwas durchgegangen ist". Vor allem in der Szene, in der Pferd und Hund miteinander kämpfen. Für Tierliebhaber wie mich aber die Entwarnung: Chris bleibt am Leben und am Ende der kleine Junge auch.

Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

Freitag, 6. September 2019

Brandmal der Rache


























Regie: William Witney

Roter Horizont...

Regisseur William Witney drehte in seiner aktiven Zeit in Hollywood über 100 Filme und in einem Interview mit der New York Times gabs Quentin Tarantino bekannt, dass dieser heute weitestgehend unbekannte Meister des B-Western zu seinen Lieblingsregisseuren gehört. Vor allem der 1949 gedrehte "The Golden Stallion" hat es dem Kultfilmer angetan. Sein Können eine einfache Geschichte sehr straff zu inszenieren, beweist auch der 1954 gedrehte "Brandmal der Rache". Im Original heißt der Western "The Outkast", ist aber auch unter dem Alternativtitel "Fortune Hunter" bekannt.
Ein farbenprächtiger Western, der durch seine packenden Action- und Stuntszenen glänzt, die zu einem Steckenpferd von Witney zählten. Die Geschichte basiert auf der Erzählung "Red Horizon" von Todhunter Ballard und wurde von Kameramann Rennie Lanning bebildert, der bemerkenswerte Landschaftbilder einfängt. Vor allem die Bilder mit den herbstlichen Wäldern von Colorado sind beeindruckend. Da der Film in Trucolor gedreht wurde, sieht der Western heute leider nicht mehr ganz so prächtig aus wie damals als er am 10. Juni 1955 in Deutschland startete und gute Kritiken bekam.
Der Republic Western setzte dabei auch den gutaussehenden John Derek in ein optimales Licht. 1954 war für das Studio sowieso ein sehr gutes Jahr, denn mit der Großproduktion "Johnny Guitar" entstand einer der unvergessenen Western.
Die Geschichte selbst ist konventionell, aber serviert natürlich Zutaten, die einen Westernfreund erfreuen. Erzählt wird die Geschichte des jungen Jet Cosgrave (John Derek), der nach 7 Jahren wieder in seiner Heimatstadt auftaucht und Anspruch auf die Ranch seines verstorbenen Vaters stellt. Durch ein falsches Testament - jedenfalls behauptet dies der junge Mann - hätte sich sein skrupelloser Onkel, der inzwischen mächtige Major Linton Cosgrave (Jim Davis) den Besitz an den Nagel gerissen. Der örtliche Anwalt hätte ihm dabei geholfen. Und Cosgrave hat auch sofort nach der Übernahme der Ranch den anderen Ranchern wie Boone Polsen (Slim Pickens) das Wasser abgraben wollen. Am gleichen Tag wie Jet trifft auch die zukünftige Frau des Majors in der Stadt ein. Alice Austin (Catherine McLeod) heißt die hübsche Lady und auch Jet findet Gefallen an der attraktiven Frau. Doch sein Onkel setzt Scharfschützen wie "The Kid" (Ben Cooper) auf ihn. Judy Polsen (Joan Evans) rettet ihm dabei das Leben und sie verliebt sich in Jet, der allerdings zuerst nur auf enen Flirt aus ist. Er lernt auch Judys Vater Boone und dessen Söhne (Frank Ferguson, Robert "Buzz" Henry, Nicolas Coster) kennen und versichert ihnen, dass er den Streit beenden will. Jet hat auch einige Revolverhelden engagiert, die sein Recht mit Nachdruck durchsetzen sollen. Doch bei Männern wie Dude Rankin (Bob Steele) sitzt die Waffe locker. Die Konfrontation wird sich bald zuspitzen...



Ein junger Mann, der um sein Recht kämpft und in diesem Konflikt auch etwas über das Leben dazulernt. Die Frauen sind zuerst die Leidtragenden. Sowohl das Mädchen des jungen Rächers als auch die Verlobte des Onkels, der nach und nach auch bei ihr seine bürgerliche Maske fallen lässt. Die Liebe spielt hier eine dominierende Rolle und das Aufgebot an rauen Wildwest Typen stimmt.


Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

Montag, 5. August 2019

Die Mestizin von Santa Fe

























Regie: William Witney

Liebe und Hass...

In einem Interview mit der New York Times erzählte der Kultregisseur Quentin Tarantino, dass der Routinier William Witney zu seinen Lieblingsregisseuren gehört, vor allem der 1949 gedrehte "The Golden Stallion" zählt Tarantino zu seinen Westernfavoriten. William Witney drehte im Laufe seiner Karriere über 100 B-Pictures, einige wie "Aufstand in Arizona" oder Goldtransport durch Arizona" mit Audie Murphy. Sehr hohen Stellenwert bei Westernfans haben auch "Brandmal der Rache" und der eher ungewöhnliche Indianerfilm "Die Mestizin von Santa Fe", den er im Jahr 1955 drehte.
Dabei spielt John Payne den Indianerhasser Kirby Randolph. Sein Hass basiert allerdings auf Erfahrungswerte mit dem wilden Kiowa Häuptling Satank (George Kaymas). Dieser hat ein Massaker an einem Siedlertreck angerichtet, bei dem Randolph als erfahrener Pfadfinder die Verantwortung für den sicheren Geleit übernommen hatte. Mit dabei ist sein Kumpel Sam Beekman (Slim Pickens), dem die erste szene gehört. Zwei Reiter jagen durch die Prärie, der Verfolgte ist ein Indianer. Der wird von Sam gefangengenommen, er spuckt die Rothaut verächtlich ins Gesicht und würde nur zu gerne kurzen Prozess machen, doch der besonnene Kirby hält ihn davon ab und lässt den Indianer laufen. Mit dieser Geste will er dem Stamm der Kiowa beweisen, dass sie freundliche Absichten haben und hofft so, dass der Treck unbeschadet die Überquerung des Indianergebiets überlebt.
Als Kirby und Sam zu den Indianern reiten, um mit ihnen zu verhandeln haben sie Geschenke dabei. Gewehre und Alkohol. Die Indianer fordern die beiden Scouts mit ihnen zu trinken und bald sind alle betrunken. Nur mühsam können sich die alkoholisierten Freunde davonschleichen und sind sich sicher, dass der Treck bereits in Sicherheit ist. Doch sie irren: Während dem Saufgelage hat der Rest des Stammes den Treck überfallen und alle Siedler getötet. Kirby ist nun ein geächteter Mann. Er findet wohl nie mehr eine Anstellung als Treckführer. Doch Jess Griswold (Rod Cameron) gibt ihm noch eine Chance. Er soll einen Treck begleiten, der eine Munitionssendung nach Mexiko liefern will. Ein gefährliches Unterfangen, wenn die Indianer herausfinden was für eine brisante Fracht hier transportiert wird. Kirby passt es auch nicht, dass die Indianerin Ptewaquin (Irene Tedrow) im Wagen der hübschen Aurelie St. Clair (Faith Domergue) mitfährt. Er traut keiner Rothaut mehr. Doch Miss St. Clair, die Verlobte von Griswold, besteht darauf, dass die Indianerin bleibt. Somit kann die Reise beginnen. Kirby verliebt sich in Griswolds Mädchen, weiß aber nicht, dass sie ein Mischling, eine Mestizin, ist...



Mit dieser Konstellation kann es los gehen und William Witneys straffe Inszenierung sorgt auch für eine gute Portion Spannung. Zudem ist die Geschichte gut gefüttert mit Themen wie "Rassismus" und "Rehablitation". Auch der Konflikt der beiden Konkurrenten um die Gunst der schönen Frau gehört zu den klassischen Westernstoffen. Dabei spielt Rod Cameron als Konkurrent des Filmhelden einen ehrbaren Mann, der auf das Gerede der Anderen nicht hört und dem ruinierten und gestrauchelten John Payne eine neue Chance gibt. Natürlich ist ein Wagentreck immer ein gutes Sujet für einen guten Western, man denkt an nahe filmische Verwandte wie "Karawane der Frauen", "Der große Treck", "Der Weg nach Westen" oder "Westlich St. Louis"




Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

Dienstag, 4. Dezember 2018

Aufstand in Arizona

























Regie:  William Witney

Aufstand der Apachen...

"Aufstand in Arizona" heißt im Original "Apache Rifles" und ist ein Western mit Kultstar Audie Murphy und entstand 1964 unter der Regie von William Witney. Seine Filme nicht allzu bekannt geworden, aber immerhin hat Quentin Tarantino schon vor einigen Jahren lobende Worte für diesen vergessenen Regisseur gefunden.  Sein Western spielt im Arizona Territorium im Jahr 1879 und zeigt den Kampf der US-Armee gegen die aufständischen Apachen unter der Führung ihres Häuptlings Victorio (Joseph A. Vitale). In den Geschichtsbüchern Amerikas wird Victorio als Befürworter des Friedens beschrieben. Aber als die Armee ihn und seinen Stamm in die San-Carlos-Reservation umsiedelte wurde er zum Rebellen und Anführer von etwa 250 Kriegern.
Im Film hat er auch mit dem stolzen Krieger Red Hawk (Michael Dante) auch einen Sohn, der optisch was hergibt und einer der Kontrahenten des Indianerhassers Captain Jeff Stanton (Audie Murphy" wird. Leider ist die Rolle, die Murphy hier spielen muss, vom Drehbuch etwas unglaubwürdig konzipiert. Er wird als großer Hasser angekündigt, doch andererseits spielt Murphy diese Figur auch kein bisschen niederträchtig und gemein. Die Figur wird vom Drehbuch eher als empathisch empfunden und im Umgang mit den Apachen bemerkt man diesen Hass, den er hat, in keinster Weise. Ganz im Gegenteil. Nach dem ersten Kampf schlägt sich der junge Kavallerieoffizier auf die Seite der Indianer und versucht die Bedingungen einzuhalten, die mit den Rothäuten getroffen wurden. Schließlich sollen sie dem dauerhaften Frieden dienen. Und tatsächlich hat seine ruhige und faire Art Erfolg. Er kann die Apachen dazu überreden, wieder in ihr Reservat zu gehen. Doch böse Kräfte - es sind die Banditen wie Mike Greer (L.Q. Jones) und der Geschäftsmann Crawford Owens (Charles Watts) - wiegeln die Siedler. Goldminenarbeiter und Farmer wieder gegen den roten Feind auf. Sie bezichtigen die Indianer eines Mordes und sorgen dafür, dass Stanton einen Vorgesetzten vor die Nase gesetzt bekommt, der auf Angriff setzt...


In diese Geschichte eingebettet ist auch noch eine Romanze mit einem Halbblut, gespielt von Linda Lawson. Diese Frau ist Lehrerin und halb Weiß, halb Comanchin....ein Schönheitsfehler, den Stanton nicht ignorieren kann. Sie wird aber auch von Red Hawk begehrt. So darf der Zuschauer also raten, welcher der Männer die Frau am Ende des Films küssen darf. "Apache Rifles" überzeugt vor allem bei den Actionszenen, sie sind gekonnt in Szene gesetzt und es ist gutes Westernflair, wenn sich Soldaten umzingelt fühlen in den Bergen, die der Indianer wie seine Westentasche kennt und einen immensen Vorteil hat. Es wird sehr schnell offenbar, dass Stenton den Tod des Vaters nicht vergessen kann, der von Indianern getötet wurde. Dies ist dann auch der Grund für seinen Hass. Aber wie gesagt: So richtig merkt man den nicht. Vielleicht die Schwäche des ansonsten sehr unterhaltsamen Westerns.


Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.