Regie: William Witney
Aufstand der Apachen...
"Aufstand in Arizona" heißt im Original "Apache Rifles" und ist ein
Western mit Kultstar Audie Murphy und entstand 1964 unter der Regie von
William Witney. Seine Filme nicht allzu bekannt geworden, aber immerhin
hat Quentin Tarantino schon vor einigen Jahren lobende Worte für diesen
vergessenen Regisseur gefunden. Sein Western spielt im Arizona
Territorium im Jahr 1879 und zeigt den Kampf der US-Armee gegen die
aufständischen Apachen unter der Führung ihres Häuptlings Victorio
(Joseph A. Vitale). In den Geschichtsbüchern Amerikas wird Victorio als
Befürworter des Friedens beschrieben. Aber als die Armee ihn und seinen
Stamm in die San-Carlos-Reservation umsiedelte wurde er zum Rebellen und
Anführer von etwa 250 Kriegern.
Im Film hat er auch mit dem stolzen Krieger Red Hawk (Michael
Dante) auch einen Sohn, der optisch was hergibt und einer der
Kontrahenten des Indianerhassers Captain Jeff Stanton (Audie Murphy"
wird. Leider ist die Rolle, die Murphy hier spielen muss, vom Drehbuch
etwas unglaubwürdig konzipiert. Er wird als großer Hasser angekündigt,
doch andererseits spielt Murphy diese Figur auch kein bisschen
niederträchtig und gemein. Die Figur wird vom Drehbuch eher als
empathisch empfunden und im Umgang mit den Apachen bemerkt man diesen
Hass, den er hat, in keinster Weise. Ganz im Gegenteil. Nach dem ersten
Kampf schlägt sich der junge Kavallerieoffizier auf die Seite der
Indianer und versucht die Bedingungen einzuhalten, die mit den Rothäuten
getroffen wurden. Schließlich sollen sie dem dauerhaften Frieden
dienen. Und tatsächlich hat seine ruhige und faire Art Erfolg. Er kann
die Apachen dazu überreden, wieder in ihr Reservat zu gehen. Doch böse
Kräfte - es sind die Banditen wie Mike Greer (L.Q. Jones) und der
Geschäftsmann Crawford Owens (Charles Watts) - wiegeln die Siedler.
Goldminenarbeiter und Farmer wieder gegen den roten Feind auf. Sie
bezichtigen die Indianer eines Mordes und sorgen dafür, dass Stanton
einen Vorgesetzten vor die Nase gesetzt bekommt, der auf Angriff
setzt...
In diese Geschichte eingebettet ist auch noch eine Romanze mit
einem Halbblut, gespielt von Linda Lawson. Diese Frau ist Lehrerin und
halb Weiß, halb Comanchin....ein Schönheitsfehler, den Stanton nicht
ignorieren kann. Sie wird aber auch von Red Hawk begehrt. So darf der
Zuschauer also raten, welcher der Männer die Frau am Ende des Films
küssen darf. "Apache Rifles" überzeugt vor allem bei den Actionszenen,
sie sind gekonnt in Szene gesetzt und es ist gutes Westernflair, wenn
sich Soldaten umzingelt fühlen in den Bergen, die der Indianer wie seine
Westentasche kennt und einen immensen Vorteil hat. Es wird sehr schnell
offenbar, dass Stenton den Tod des Vaters nicht vergessen kann, der von
Indianern getötet wurde. Dies ist dann auch der Grund für seinen Hass.
Aber wie gesagt: So richtig merkt man den nicht. Vielleicht die Schwäche
des ansonsten sehr unterhaltsamen Westerns.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.
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