Regie: Jesse Hibbs
Marshall und Bandit....
Jesse Hibbs drehte in seiner aktiven Zeit als Regisseur überwiegend
Westernfilme, in den oftmals Audie Murphy die Hauptrolle hatte. Mit ihm
drehte er auch die Filmbiographie "Zur Hölle und zurück", dort spielte
der ehemalige Kriegsheld sich selbst. Desweiteren gehen auch die Murphy
Western "Ritt in den Tod" oder "Der weiße Teufel von Arkansas" auf seine
Rechnung.
In diesem 1958 inszenierten Western spielt auch der legendäre
Walter Matthau als Richter Kyle eine große Rolle. Man erinnert sich
etwas an den selbstgerechten Richter Roy Bean. Denn Richter Kyle ist
cholerisch, egozentrisch und hat das Sagen in der Stadt Little Rock. Er
hält regelmässig seine Verhandlungen ab und ist bekannt für seine
unkonventionellen Urteile. Der Mann hat aber auch ein gutes Herz. Er
kümmert sich um den Waisenjungen Jimmy (Eddie Little) und dessen
geliebten Hund.
Eines Tages kommt ein Fremder (Audie Murphy) in die Stadt geritten,
er hat den berühmten Sheriffstern von Marshall Noonan bei sich. Also
kann es sich beim Fremden nur um Marshall Noonan höchstpersönlich
handelt, wie der Richter schlussfolgert. Doch die Sache ist natürlich
anders: Der Zuschauer sah den Fremden auf der Flucht vor dem Marshall.
Bei der wilden Jagd stürzt der zu Tode. Der Fremde - er heißt Joe Maybe -
nimmt dessen Pferd, weil sein eigenes bei der Hatz auch den Tod fand.
Für den Richter ist der junge Sheriff ein Geschenk des Himmels und der
denkt gar nicht den Mann wieder weiterziehen zu lassen. Joe lässt die
Verwechslung geschehen, denn er hat vor die Bank der Stadt auszurauben.
Er ist nach einer schweren Kindheit zurm Verbrecher geworden. Doch auch
er hat eine nette und sensible Ader. Bald kommt auch eine Tessa Milotte
(Gia Scala) im Ort an. Maybe weiß, dass sie die Freundin des Banditen
Sam Teeler (Henry Silva) ist. Und er hat selbst auf die attraktive Tessa
ein Auge geworfen. Er gibt sie als seine Frau aus und Tessa spielt auch
mit. Bald sind die beiden ein fester und beliebter Bestandteil bei den
Bürgern von Little Rock. Soga der kleine Jimmy und der Hund leben im
Haus der Eheleute Noonan, das ihnen vom Richter persönlich zur Verfügung
gestellt wurde. Dann tauchen aber die Banditen auf...
Der Film hat eine sehr lockere Atmosphäre, das lässt ihn zwar nicht
so ganz dramatisch wirken - sondern eher cool, dynamisch und sehr
flott. Das Drehbuch wurde von Borden Chase verfasst. Für Westernfans
eine feste Drehbuchgröße. Der Mann schrieb u.a. "Red River", "Winchester
73" oder "Meuterei am Schlangenfluß". Kind und Hund sind in der Story
gut integriert und bald erinnert sich der Bandit mit den guten Anteilen
daran, dass er auch mal so klein und ohne Eltern war wie Jimmy und es
darauf ankommt wie man die Weichen im Leben stellt, trotz der
erschwerten Verhältnisse. Im Grunde erzählt "Der weiße Teufel von
Arkansas" von der Veränderung eines bad Boys zum guten Jungen.
Bewertung. 7 von 10 Punkten.
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