Freitag, 14. Dezember 2018

Der weiße Teufel von Arkansas




















Regie: Jesse Hibbs

Marshall und Bandit....

Jesse Hibbs drehte in seiner aktiven Zeit als Regisseur überwiegend Westernfilme, in den oftmals Audie Murphy die Hauptrolle hatte. Mit ihm drehte er auch die Filmbiographie "Zur Hölle und zurück", dort spielte der ehemalige Kriegsheld sich selbst. Desweiteren gehen auch die Murphy Western "Ritt in den Tod" oder "Der weiße Teufel von Arkansas" auf seine Rechnung.
In diesem 1958 inszenierten Western spielt auch der legendäre Walter Matthau als Richter Kyle eine große Rolle. Man erinnert sich etwas an den selbstgerechten Richter Roy Bean. Denn Richter Kyle ist cholerisch, egozentrisch und hat das Sagen in der Stadt Little Rock. Er hält regelmässig seine Verhandlungen ab und ist bekannt für seine unkonventionellen Urteile. Der Mann hat aber auch ein gutes Herz. Er kümmert sich um den Waisenjungen Jimmy (Eddie Little) und dessen geliebten Hund.
Eines Tages kommt ein Fremder (Audie Murphy) in die Stadt geritten, er hat den berühmten Sheriffstern von Marshall Noonan bei sich. Also kann es sich beim Fremden nur um Marshall Noonan höchstpersönlich handelt, wie der Richter schlussfolgert. Doch die Sache ist natürlich anders: Der Zuschauer sah den Fremden auf der Flucht vor dem Marshall. Bei der wilden Jagd stürzt der zu Tode. Der Fremde - er heißt Joe Maybe - nimmt dessen Pferd, weil sein eigenes bei der Hatz auch den Tod fand. Für den Richter ist der junge Sheriff ein Geschenk des Himmels und der denkt gar nicht den Mann wieder weiterziehen zu lassen. Joe lässt die Verwechslung geschehen, denn er hat vor die Bank der Stadt auszurauben. Er ist nach einer schweren Kindheit zurm Verbrecher geworden. Doch auch er hat eine nette und sensible Ader. Bald kommt auch eine Tessa Milotte (Gia Scala) im Ort an. Maybe weiß, dass sie die Freundin des Banditen Sam Teeler (Henry Silva) ist. Und er hat selbst auf die attraktive Tessa ein Auge geworfen. Er gibt sie als seine Frau aus und Tessa spielt auch mit. Bald sind die beiden ein fester und beliebter Bestandteil bei den Bürgern von Little Rock. Soga der kleine Jimmy und der Hund leben im Haus der Eheleute Noonan, das ihnen vom Richter persönlich zur Verfügung gestellt wurde. Dann tauchen aber die Banditen auf...


Der Film hat eine sehr lockere Atmosphäre, das lässt ihn zwar nicht so ganz dramatisch wirken - sondern eher cool, dynamisch und sehr flott. Das Drehbuch wurde von Borden Chase verfasst. Für Westernfans eine feste Drehbuchgröße. Der Mann schrieb u.a. "Red River", "Winchester 73" oder "Meuterei am Schlangenfluß". Kind und Hund sind in der Story gut integriert und bald erinnert sich der Bandit mit den guten Anteilen daran, dass er auch mal so klein und ohne Eltern war wie Jimmy und es darauf ankommt wie man die Weichen im Leben stellt, trotz der erschwerten Verhältnisse. Im Grunde erzählt "Der weiße Teufel von Arkansas" von der Veränderung eines bad Boys zum guten Jungen.


Bewertung. 7 von 10 Punkten. 

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