Regie: Herbert Selpin und Werner Klingler
Katastrophenfilm im dritten Reich...
"I´m the king of the World" lässt Regisseur James Cameron seinen
Hauptdarsteller Leonardo di Capri in seinem Megablockbuster "Titanic"
aufs Meer hinausschreien. Bei der darauffolgenden Oscarverleihung kann
er diesen berühmt gewordenen Filmsatz bei seinem Regiesieg selbst
zitieren. Der Rest ist Filmgeschichte und "Titanic" wurde einer der
größten Filmerfolge aller Zeiten. Er stellte auch alle anderen "Titanic"
Filme der Vergangenheit weit in den Schatten. Die Briten versuchten es
1958 mit "Die letzte Nacht der Titanic", Hollywood war fünf Jahre früher
erfolgsorientiert mit dem "Untergang der Titanic". Und im dritten Reich
versuchte man es 1941 mit Propaganda gegen die Briten. Der von Herbert
Selpin inszenierte Film "Titanic" enstand durch die Forderung von
Propagandaminister Joseph Goebbels, der bereits 1939 als Minister für
Volksaufklärung vermehrt antibritische Filme wollte. So entstanden "Ohm
Krüger" von Hans Steinhoff oder "U-Boote westwärts" von Günther Rittau.
Auch der Katastrophenfilm "Titanic" kann in diese Kategorie einreihen,
obwohl Regisseur Selpin keinen Grund hatte sich als King of the World zu
fühlen. Selpin war bei der Uraufführung in Paris schon über ein Jahr
tot. Der Filmemacher, der oft mit Hans Albers drehte, war während der
Dreharbeiten zu "Titanic" von seinem langjährigen Drehbuchautor Walter
Zerlett-Olfenius denunziert worden, nachdem er sich im privaten Kreis
über die Wehrmacht lustig gemacht hatte und sich auch kritisch über den
Krieg geäussert hatte. Vor Goebbels bestritt der mutige Regisseur den
Vorwurf nicht und er wollte ihn vor allem auch nicht widerrufen, daher
fand seine Verhaftung am 31. August 1942 statt. Einen Tag später fand
man ihn erhängt in seiner Zelle im Polizeipräsidium Alexanderplatz,
Berlin. Sein Regiekollege Werner Klingler stellte den Katastrophenfilm
zu Ende.
Grundlage des Films ist die berühmteste Schiffskatastrophe der
Seefahrt in der Nacht von 14. zum 15. April 1912. In dieser Nacht sank
das größte Passagierschiff der Welt, erbaut von der britischen Reederei
White Star Line südöstlich von Neufundland auf seiner Jungfernfahrt und
auf Weltrekordkurs von Southampton nach New York, nachdem das für
unsinkbar gehaltene Schiff nach einer Kollison mit einem Eisberg langsam
im Ozean unterging.
Die anderen Schiffe waren viel zu weit entfernt und in dieser Nacht
starben 1.512 Menschen von den 2.200 Seelen an Bord des Luxusliners.
Tatsächlich ist der Film sehr englisch feindlich. Die britischen
Gentleman an Bord werden als gierige Finanziers dargestellt, die sich
ständig nach den White Star Lines Kursen erkundigen und der Reederei
Präsident Sir Joseph Bruce Ismay (Ernst Fritz Fürbinger) ist skrupellos,
denn er will unter allen Umständen Weltrekordler werden, wenn man in
New York ankommt. Das sorgt für eine große Steigerung der Aktien, die
gerade sehr stark gefallen sind und ihn vielleicht in den Ruin treiben
könnten. Daher spielt er sich als Chef bei Captain Edwward John Smith
(Otto Wernicke) auf, dem er viel Geld verspricht, wenn er auf voller
Kraft voraus bleibt. Nur der deutsche Erste Offizier Petersen (Hans
Nielsen) ist der Einzige, der die kommende Katastrophe schon vorher
eintreten sieht und er prangert die rücksichtslose Schnelligkeit des
Schiffes durchs Wasser an und bittet die steinreiche Dänin Sigrid
Orlinsky (Sibylle Schmitz) darum Ismay in seinem lebensgefährlichen Wahn
umzustimmen. Dabei verliebt er sich auch die attraktive Frau, die auch
von Ismay angehimmelt wird. Ein musiker und eine Manikure verlieben sich
ineinander, sie wollen sich am Bug des Schiffes wieder treffen.
Hier kommen auch gleich Gedanken zu "My heart will go on" auf und der Szene mit di Capri und Kate Winslet. Überhaupt scheint es so zu sein, dass Cameron den deutschen Propagandafilm gesehen haben muss, denn auch die Szene mit den eingeschlossenen Gefangenen im unteren Teil des Schiffes hat Cameron in seinem Film auch. Auch der Untergang des Schiffes mit dem Bug nach oben, dass langsam in die Tiefe stürzt, ist ähnlich. In weiteren Rollen sind Karl Schönböck als John Jacob Ascot zu sehen, der ebenfalls nur seine Aktien im Kopf hat, Kirsten Heiberg spielt die Gloria, Sepp Rist als Gloria mit und Charlotte Thiele ist als Lady Astor zu sehen. Der deutsche Petersen ist dann auch zu gut, um den Heldentot zu sterben. Er landet auf einem der Rettungsschiffe, weil er ein kleines Mädchen vor dem sicheren Tod gerettet hat. Er ist es auch, der gegen Ismay, der sich einen Platz im Rettungsboot erzwungen hat, aussagt. Doch er wird nicht verurteilt, denn das Gericht gibt einzig dem Kaptän die Schuld.
Hier kommen auch gleich Gedanken zu "My heart will go on" auf und der Szene mit di Capri und Kate Winslet. Überhaupt scheint es so zu sein, dass Cameron den deutschen Propagandafilm gesehen haben muss, denn auch die Szene mit den eingeschlossenen Gefangenen im unteren Teil des Schiffes hat Cameron in seinem Film auch. Auch der Untergang des Schiffes mit dem Bug nach oben, dass langsam in die Tiefe stürzt, ist ähnlich. In weiteren Rollen sind Karl Schönböck als John Jacob Ascot zu sehen, der ebenfalls nur seine Aktien im Kopf hat, Kirsten Heiberg spielt die Gloria, Sepp Rist als Gloria mit und Charlotte Thiele ist als Lady Astor zu sehen. Der deutsche Petersen ist dann auch zu gut, um den Heldentot zu sterben. Er landet auf einem der Rettungsschiffe, weil er ein kleines Mädchen vor dem sicheren Tod gerettet hat. Er ist es auch, der gegen Ismay, der sich einen Platz im Rettungsboot erzwungen hat, aussagt. Doch er wird nicht verurteilt, denn das Gericht gibt einzig dem Kaptän die Schuld.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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