Sonntag, 25. August 2019

Apachenschlacht am schwarzen Berge

Regie: Joseph Kane

In der Kavallerie...

Joseph Kanes 1951 entstandener B-Western "Apachenschlacht am Schwarzen Berge" heißt im Original "Oh Susanna" und sollte an den Riesenerfolg von John Fords Kavallerietrilogie "Bis zum letzten Mann" (1948),"Der Teufelshauptmann" (1949) und "Rio Grande" (1950) anschließen.
Das Budget war allerdings viel niedriger und die Macher mussten mit 200.000 Dollar auskommen, auch die Drehzeiten von lediglich 3 Wochen ließ keinen Zweifel aufkommen, dass der Film eine Fließbandarbeit war. Das Drehbuch zu "Apachenschlacht am Schwarzen Berge" schrieb Joseph Kanes Regiekollege Charles Marquis Warren, der einige interessante Skizzierungen des Soldatenlebens im Fort mit in die Handlung einpflegt.
Auch wenn sich der deutsche Titel etwas reißerisch anhört, ist er aber inhaltlich falsch. Denn die Indianer, die sich auf dem Kriegspfad befinden, sind keine Apachen, sondern Sioux.
Die Geschichte spielt 1875 und man hat sich mit dem Stamm der Sioux durch Verträge geeinigt, so nun schon längere Zeit Frieden. Und der bei seinen Männer äusserst beliebte Captain Web Calhoun (Rod Cameron) tut auch alles Erdenkliche, dass der Vertrag auch von den Weißen eingehalten wird. Die Kämpfe zwischen Weißen und Indianern sind zwar beendet, aber das noch neue Friedensabkommen steht immer noch auf wackligem Fuß. Jeder kleinste Zwischenfall könnte ein neues Aufflammen von Aggressionen sein. Die Soldaten sind daher überall in diesen Grenzgebieten stationiert. Eine Nachricht ist allerdings mehr als brisant. Es hat sich herumgesprochen, dass in den schwarzen Bergen von Dakota, direkt im Indianerterritorium, Gold liegen soll. Dies bewirkt, dass viele Neubürger mit ihren Planwagen - trotz aller Warnungen und trotz der Gefährlichkeit - ins Reservat der Sioux eindringen, um dort nach Gold zu suchen. Calhoun versucht die Goldsucher unter Kontrolle zu halten, seine Empathie für die Indianer wird aber von seinem Vorgesetzen Lieuntenant Unger (Forrest Tucker) eher belächelt. Der Oberst wartet nur darauf, dass die Rothäute wieder angreifen und es kommt zu verbalen Feindseligkeiten zwischen dem Vorgesetzten und seinem Untergebenen. Probleme macht auch Calhouns Mädchen Lia Wilson (Adrian Both), die für den zwielichtigen Saloonbesitzer Ira Jordan (Jim Davis) und sich verändert hat. Sie reagiert abweisend und scheint mit mehreren Männern zu flirten. Beim Ball für den neuen Offizier Cutter (John Compton) ist dies besonders stark zu spüren. Als Ira als Gast den Raum betritt, wird sie von den anderen Frauen offen abgelehnt. Bevor die Indianer unter der Führung von Häuptling Pactola (Pedro de Cordoba) das Fort angreifen, gibts einige Episoden mit diversen Soldaten (u.a. Chill Wills, William Ching, Wally Cassell, Douglas Kennedy, William Hade, Jimmy Lydon) ....




Joe Hembus übte starke Kritik an dem Kavalleriewestern und sah in "Oh Susanna" lediglich einen billigen Abklatsch von "Fort Apache". Tatsächlich gibts auch ein paar Ähnlichkeiten, aber auch viele Unterschiede. Rod Cameron und Forrest Tucker sind ein gut eingespieltes Duo, die gut spielen, obwohl ihre Figuren leider ein bisschen eindimensional und nur wenig nuanciert sind.




Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 
 

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