Sonntag, 25. August 2019

Schüsse peitschen durch die Nacht

























Regie: Charles F. Haas

Ein Mann stellt sich seinen Dämonen...

Regisseur Charles F. Haas drehte im Jahr 1956 zwei interessante B-Western: "Noch heute sollst du hängen" mit John Agar, Richard Boone und Mamie VanDoren und "Schüsse peitschen durch die Nacht" mit Jock Mahoney und Martha Hyer.
Im Original heißt der Film "Gunfight at Abilene" und nimmt einen historischen Konflikt in seine Handlung auf. Abilene ist ein aufsteigender Wirtschaftszweig für Rinderzüchter. Von Texas kamen die Tiere und sie machten den dort schon lange ansässigen Farmern das Leben schwer, denn die Herden zertrampelten auf ihrer Durchreise das Weideland. Dieser Konflikt wurde in sehr vielen Western aufgenommen, in "Schüsse peitschen durch die Nacht" kommt zusätzlich ein Trauma des eben beendeten Bürgerkrieges dazu.
Star des Films ist Jock Mahoney, der im selben Jahr mit "Stunden des Terrors" in einem weiteren B-Western überzeugen konnte.
In "Schüsse peitschen durch die Nacht" spielt er den Kriegsheimkehrer Jim Trask, der für die Südstaaten gekämpft hat. Der Krieg ist aus und er freut sich auf seine Heimkehr nach Abilene. Dort war er vor dem Krieg Sheriff und verlobt mit der hübschen Peggy Bigelow (Martha Hyer). Ein Reiter kommt auf ihn zu. Es ist der Nordstaatler Chip Tomlin (Grant Williams), der noch nicht weiß, dass die Waffen gestreckt wurden. Als er Jim erkennt, ist die Freude groß, obwohl sie im Krieg gegeneinander kämpfen mussten. An Jim ist der Krieg nicht spurlos vorüber gegangen  - er hat seinen besten Freund verloren und hat sich entschlossen nie mehr eine Waffe zu tragen. Das einzige was jetzt zählt ist das Wiedersehen mit seiner Verlobten und mit Dave Mosely (Lyle Bettger), dem Bruder seines gefallenen Freundes. Doch die Enttäuschung lässt nicht lange auf sich warten. Da man ihn für tot hielt, hat sich Peggy inzwischen mit Dave verlobt und sie wollen bald heiraten. Dave selbst hat die Gunst der Stunde genutzt und ist unter die Viehbarone gegangen. Eine lukrative Entscheidung, da die Stadt das neue Zentrum des Viehandels darstellt. Um die Farmer einzuschüchtern hat Dave den brutalen Dan Claudius (Ted de Corsia) angestellt. Der ist als Mann fürs Grobe gedacht und ist zudem neuer Sheriff von Abilene. Jim fühlt sich Dave verpflichtet, weil er als Junge einen Unfall verursacht hat, bei dem Dave eine Hand verloren hat und relativ wehrlos ist. Dave ist sofort eifersüchtig auf den Heimkehrer, denn er bemerkt, dass Peggy immer noch Gefühle für ihren Ex hat. Darüberhinaus könnte Jim sich auf die Seite der Farmer schlagen und das will er auf alle Fälle vermeiden. Er bietet ihm den Job als Sheriff an...



Zum einem muss ein Mann Farbe bekennen und zum zweiten muss er sein Kriegstrauma überwinden, das ihn schon sehr stark geprägt hat. Ähnlich wie "Noch heute sollst du hängen" ist der Film mit einer schnörkellosen Gradlinigkeit inszeniert und auch gut fotografiert. Kameramann war Irving Glassberg. In einer Nebenrolle ist David Janssen zu sehen, der in den 60er Jahren als Dr. Richard Kimble zu einem populären TV-Star aufstieg.
 

Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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