Sonntag, 19. März 2023

Vincent van Gogh - Ein Leben in Leidenschaft


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Vincente Minelli

Zerstörerische Passion....

Mit "Lust for life" schuf Regisseur Vincente Minelli - ähnlich wie John Huston einige Jahre zuvor mit "Moulin Rouge" - ein interessantes Biopic über einen berühmten Maler. Kirk Douglas ist in der Rolle des holländischen Malers Vincent van Gogh zu sehen. Der deutsche Verleihtitel von "Lust for life" heißt "Vincent van Gogh - Ein Leben in Leidneschaft. Der Film basiert auf dem Roman von Irving Stone aus dem Jahr 1934 und Norman Corwin schrieb das dazugehörige Drehbuch, das genauso wie Kirk Douglas als Hauptdarsteller, Anthony Quinn als bester Nebendarsteller, Cedric Gibbons, Hans Peters und E. Preston Ames sowie Edwin B. Willis und F. Keogh Gleason als Ausstatter oscarnominiert wurde. Am Ende gewann aber nur Anthony Quinn seinen zweiten Oscar in der Nebendarstellerkategorie und Kirk Douglas hatte einmal mehr das Nachsehen. Er musste sich gegen Yul Brynner als könig von Siam im Musical "The King and I" geschlagen geben. Immerhin gewann er den "Golden Globe" für seine Darstellung.
In der optischen Gestaltung hatte Minelli den gleichen Gedanken wie John Huston. Er wollte den Farbfluß und das Zusammenspiel von Kompositionen und Farbtönen bewusst zu einem eindringlichen dramaturgischen Mittel machen, um ein filmisches Verständnis für das Werk von Von Gogh zu vermitteln.
Die Dreharbeiten begannen im August und endeten im Dezember 1955. Gedreht wurde an Originalschauplätzen in Frankreich, Belgien und den Niederlanden. Es wurden zweihundert vergrößerte Farbfotos verwendet, die Vincents fertige Gemälde darstellten, zusätzlich zu den Kopien, die von einem amerikanischen Kunstlehrer, Robert Parker, angefertigt wurden. Um sich auf seine Rolle als gestörter Maler vorzubereiten, übte Douglas das Malen von Krähen, damit er van Gogh bei der Arbeit einigermaßen imitieren konnte.
Kirk Douglas hatte mit seinem roten Schnurrbart tatsächlich eine große Ähnlichkeit mit Van Gogh, wenn man die Selbstporträits des Males vergleicht.
Der Film selbst lässt sich in die vier Schaffensperioden von VanGogh einordnen. Es beginnt mit der schwarz-grauen Periode in der Borinage, gefolgt von der blau-grünen Schaffensphase in den Niederlanden. Diese wird von der roten Periode in Paris abgelöst und endet mit der in gelbes Licht getauchten letzten Phase seines Lebens. Keinem der anderen VanGogh Movies ist dies so gut gelungen.
Vincent van Gogh (Kirk Douglas) hat sich wie sein Vater zum Pfarrer ausbilden lassen. Aber die Kirchenbehörder halten ihn dennoch fr sehr ungeeignet. Aus reiner Gnade bekommt er in sehr armen Bergbaugemeinde eine Stelle als Seelsorger. Er sieht die präkere Notlage dieser Menschen und beginnt ihr alltägliches Leben in Bildern festzuhalten.
Er erlebt ein verheerendes Grubenunglück mit zahlreichen Toten. Er kehrt ins Haus seines Vaters zurück. Dort weist ihn seine Cousine, in die er verliebt ist, zurück, weil sie sicher ist, dass er nicht in der Lage sein wird eine Familie zu ernähren. Dann geht er eine Ehe mit Christine (Pamela Brown) ein - eine Verbindung, die nicht lange hält. Er fängt zu zeichnen an und sein Cousin Anton Mauve (Noel Purcell) schenkt ihm Farben und Kunstmaterialien, er bestärkt ihn weiter zu machen. Sein Bruder Theo (James Donald) unterstützt ihn immer wieder mit Geld.
In Paris entdeckt er die Impressionisten und freundet sich mit Paul Gaugin (Anthony Quinn) an. Die beiden ziehen sogar für eine gewisse Zeit zusammen in ein Haus, in dem die Malerei die Hauptrolle spielen soll. Irgendwann sucht Gaugin das Weite, da Vincent für ihn zu obsessiv ist. Diese Trennung treibt Vincent dazu sich ein Ohr abzuschneiden. Er bekommt Krampfanfälle und lässt sich freiwillig in eine psychiatrische Anstalt einweisen...






Der Film über einen getriebenen Menschen, der immer wieder durch seine enorme Kreativität in Verzweiflung und Depression gerät. Kirk Douglas beeindruckt mit einer gekonnten Leistung. Er war an der Kasse (Einspielergebnis von ca. 2, 7 Mllionen Dollar) kein so großer Erfolg, da das Budget schon sehr kostpsielig ausfiel.  Die Filmbewertungsstelle in Wiesbaden vergab das Prädikat "Wertvoll".






 Bewertung. 8 von 10 Punkten. 

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