Regie: Robert Parrish
Die Spur führt zum Hafen...
"The
Mob" von Robert Parrish ist auch bekannt unter dem Titel "Die Spur führt zum
Hafen" und kombiniert die schwarze Serie mit dem klassischen Gangsterfilm der
30er Jahre. Im rauen Hafenarbeitermilieu angesiedelt, erinnert der Film aus dem
Jahr 1951 auch an Elia Kazans "Unter Geheimbefehl", der einige Monate früher
entstand.
Erzählt
wird die Geschichte eines Cops (Broderick Crawford), der einen gefährlichen
Undercoverauftrag annehmen muss. Denn dieser Johnny Damico muss sich auf alle
Fälle wieder rehabilitieren, weil ihm ein fataler Fehler unterlaufen ist. Er
kommt rein zufällig dazu, als ein Mann auf offener Straße niedergeschossen
wurde. Da der Schütze eine Polizeimarke hat, kümmert sich Damico vornehmlich um
die Absicherung vom Tatort, während sein Kollege in die Bar eilt, um Verstärkung
zu holen. Doch der Mann ist plötzlich verschwunden. Damico liess dummerweise den
Gangster Blackie Clay laufen. Nun muss er als Kleinganove und Dockarbeiter die
Ermittlung aufnehmen. Seine Verlobte (Betty Buehler) ängstigt sich. Sehr schnell
findet er im Hafen mit Thomas Clancy (Richard Kiley) einen neuen Kumpel und
macht auch Bekanntschaft mit dem Gangster Joe Castro (Ernest Borgnine) und
dessen brutalem Handlanger Gunnar (Neville Brand). Sehr schnell gerät er in
große Lebensgefahr, aber der Kellner Smoothie (Matt Crowley) weiß vielleicht wo
sich der Obergangster Clay aufhält...
Ein
sehr spannender Noir-Beitrag, vor allem durch die markante Darstellung von
Broderick Crawford, der seine Figur auch mit einer gewissen Zähigkeit und
Vulgarität ausstattet. Parrish hat auch einige interessante Wendungen eingefügt,
als Zuschauer tappt auch lange im Dunkel und ist nur genauso schlau wie der
ermittelnde Undercovercop. Bei einem Noir muss auch die Kameraarbeit stimmen und
dies ist mit Joseph Walkers Arbeit bestens gelungen. Vermutlich Robert Parrishs
bestes Werk, trotz "Flammen über Fernost" und wer genau hinsieht, der wird
vielleicht sogar den großen Charles Bronson in einer Minimalrolle als
Hafenarbeiter erkennen - sein erster Filmauftritt und er hat sogar ein bissel
Dialog.
Das
Bild ist gut, leider wieder mit arg spartanischer Ausstattung, deutsch und
englische Sprache - von deutschen Untertiteln aber keine Spur.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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