Regie: William A. Wellman
Die Geschichte des G.I. Joe....
William A. Wellmans Film "Wings" aus dem Jahr 1927 wurde 1929 als bester Film des Jahres mit einem Oscar ausgezeichnet. Im weiteren Verlauf seiner Karriere drehte er weitere Filmklassiker wie "Der öffentliche Feind", "Beau Geste", "Ritt zum Ox-Bow", "Herrin der toten Stadt", "Karawane der Frauen" oder "Colorado". Auch der 1945 inszenierte Kriegsfilm "Schlachtgewitter am Monte Cassino" (Originaltitel: Story of G.I. Joe) gehört zu seinen bekannten und anerkannten Arbeiten. Der Film wurde für 4 Oscars nominiert: Für den besten Song, die beste Filmmusik, das beste adaptierte Drehbuch und bescherte Kinolegende Robert Mitchum die einzige Oscarnominierung seiner großartigen Filmkarriere. In der Rolle als Lieutenant Bill Walker hätte er den Oscar als bester Nebendarsteller gewinnen können. wurde jedoch von James Dunn in "Ein Baum wächst in Brooklyn" geschlagen. Die Geschichte stellt eine Hommage an den amerikanischen Infanteristen (G.I. Joe) dar. Dabei setzt der Film eher auch auf leise Momente und heroische Soldatenabenteuer werden durch die Inszenierung in den Hintergrund gedrängt. Reißerische Elemente findet man in "Schlachtgewitter am Monte Cassino" nicht. Der Film basiert auf den Aufzeichnungen des Pulizer Preisträgers Ernie Pyle, der die US-Boys der C-Company, 18. Infanterie Regiment bei ihrem Schlachten in Nordafrika und Italien begleitet hat.
Der Film fängt bei einer Übung der Einheit in der Wüste von Arizona an, wo auch Kriegsberichterstatter Ernie Pyle (Burgess Meredith) teilnimmt. Er ist mit seinen 42 Jahren viel älter als die Soldaten und überrascht die Männer, die von Lt. Bill Walker (Robert Mitchum) angeführt werden, mit der Entscheidung, dass er die Einheit an die Kriegsfronten Europas begleiten wird. Die Feuertaufe im Krieg ist die Schlacht am Kasserinpass zwischen dem 19ten und 22sten 1943. Bei diesem Tunesienfeldzug kommt es zum ersten größeren Aufeinandertreffen zwischen deutschen und amerikanischen Soldaten. Freundschaften in der Einheit entstehen und der Film zeigt die Nöte einiger Soldaten wie Private Robert Murphy (John R. Reilly), Schürzenjäger Private Dondaro (Wally Cassell), Sergeant Warnicki (Freddie Steele), der seinen kleinen Sohn noch nie gesehen hat oder Private Mew (William Murphy), der keine Familie hat und Begüstigte für seine Lebensversicherung sucht. Immer dabei ist der kleine Hund Arab, der bis zum Schluß bei der kämpfenden Truppe blebt. Die Schlacht um Monte Cassino (17. Januar bis 18. Mai 1944) wird eine der blutigsten Schlachten mit schweren Verlusten auf beiden Seiten...
So bleibt am Ende nur die traurige Einsicht, dass viele Männer in sinnlosen Kriegen, die von den Mächtigen dieser Welt angezettelt werden, ihr Leben lassen müssen. Der Film schildert diese Schicksale sehr nüchtern, aber eindringlich genug, so dass sie Emotionen auslösen. Robert Mitchum konnte mit diesem Film einen seiner ersten großen Erfolge feiern. Er spielt einen tapferen Vorgesetzten, der sich für seine Männer auch einsetzt. Er wirkt sehr glaubwürdig: Ein Mann der erschöpft und abgehärtet ist vom Kämpfen und dem auch auch anmerkt, dass er angewidert von seiner Pflicht ist. Wellman inszenierte seinen Kriegsbeitrag episch, straff und auch distanziert. So erlebt der Zuschauer auch eindrücklich die Geschichte vom Wahnsinn des Krieges.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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