Samstag, 6. Februar 2021

Picadilly Null Uhr Zwölf


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Rudolf Zehetgruber

Späte Rache...

Seit 1959 die Edgar Wallace Filmserie der Rialto Film in den bundesdeutschen Kinos mit Riesenerfolg startete, versuchten andere Produzenten mit ähnlichen Stoffen auf dieser Erfolgswelle mitzuschwimmen. Die CCC Film bringt daher die Dr. Mabuse Reihe und die Bryan Edgar Wallace Filme auf den Makt. Die Divina Film kommt auf die Idee nach den TV Erfolgen der Roman Verfilmungen des britischen Autors Francis Durbridge auch einen abendfüllenden Kinofilm des Autors zu verfilmen.
Der Film "Picadilly Null Uhr Zwöf" aus dem Jahr 1963 beginnt mit der Gefängnisentlassung des Sträflings Mike Hilton (Hans Wildt).  Insgesamt saß der Mann 8 Jahre im Knast und nun fürchtet sich die Unterwelt von London vor der Rache des Mannes, der seinen Gefängnisaufenthalt gemeinen Verbrechern zu verdanken hat. Damals hat Kommissar Bellamy (Hanns Lothar) vom Scotland Yard die Ermittlungen geleitet und auch er horcht auf als er von der Entlassung Hiltons erfährt. Bellamy hat inzwischen die Polizei verlassen und ist zum starken Alkoholiker geworden. Irgendwie hat auch Bellamy das Gefühl damals den Falschen ins Gefängnis gebracht zu haben. Daher erweist sich der Ex-Cop im Laufe der Geschichte als Verbündeter von Mike Hilton im Kampf gegen seinen korrupten Anwalt Sir Reginald Cunningham (Pinkas Braun) und dessen sadistischem Helfeshelfer Whitey (Klaus Kinski). Auch Barbesitzer Costello (Karl Lieffen) gehört zu den Bösen der Geschichte. Leider arbeitet Bellamys Freundin Della (Marlene Warrlich) als Prostituierte für den zwielichtigen Gangster Costello. Eine Stellung, die ihr zum Verhängnis wird. Sie wird von ihrem Zuhälter mit einer Stahlrute gezüchtigt. Unterdessen kehrt Mike in die Wohnung seiner Tante zurück, wo er früher ein Zimmer hatte. Doch die Tante ist verstorben und stattdessen lebt dort die attraktive Fotografin Ruth Morgan (Ann Smyrner). Klar, dass die beiden sich näher kommen. Della empfängt zur gleichen Zeit einen Freier aus Kanada, der in ihrem Appartment einen Herzanfall bekommt. Der Beginn einer grausamen Mordserie...


Als altkluger Junge "Edgar Wallace" ist Ilja Richter in einer seiner ersten Filmrollen zu sehen. Der Junge findet immer wieder am Ufer der Themse Leichen. Rudolf Zehetgruber ist der Regisseur dieses Films, der ansonsten gänzlich auf die humorvolle Ebene der Wallace Streifen verzichtet und sich extrem dunkel präsentiert. Es sind sogar ein paar Film Noir Anteile in diesem starken deutschen Kriminalfilm zu entdecken. Klaus Kinski spielt hier einen sehr furchterregenden Gangster.



Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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