Regie: Anthony Mann
Vergrabenes Gold...
Es war sicherlich nicht ganz einfach für Anthony Mann "Gottes
kleiner Acker" nach dem gleichnamigen Roman von Erskine Caldwell in den
prüden 50ern zu verfilmen. Sein Film kam im August 1958 in die Kinos.
Anthony Mann drehte seinen Film in Schwarz-Weiß, als Kameramann wurde
Ernest Haller verpflichtet. Der Film wurde ebenso kontrovers
aufgenommen, obwohl er im Gegensatz zum Roman nicht wegen Obszönität
strafrechtlich verfolgt wurde. Es betraf vor allem den Aspekt der
ehelichen Treue, die in der Geschichte auf den Prüfstand gestellt wurden
und nicht den kleinen Aufstand eines Mühlenarbeiters, der versucht die
Kontrolle über die Fabrik wieder herzustellen, nachdem der Betrieb still
gelegt wurde. Alles spielt sich in ländlicher Umgebung in den USA
während der Weltwirtschaftskrise ab.
Erzählt wird die Geschichte des Witwers Ty Ty Walden (Robert Ryan)
und seinen fünf Kindern Rosamund (Helen Westcott), Darlin´Jill (Fay
Spain), Jim (Lance Fuller), Shaw (Vic Morrow) und Buck (Jack Lord).
Während Rosamund mit ihrem Mann Bill (Aldo Ray) in der Stadt lebt
und auch Ty Ty ältester Sohn Jim schon sehr früh die Farm verlassen hat
und später eine vermögende Frau heiratete, leben die anderen drei Kinder
noch im Haus. Buck ist unglücklich verheiratet mit der attraktiven
Griselda (Tina Louise), denn er ist verfressen vor Eifersucht und
glaubt, dass sie ihn mit Schwager Will betrügt.
Die Farmarbeit wurde schon lange vernachlässigt, weil Ty Ty auf dem
Grundstück nach Gold sucht. Denn auf dem Sterbebett hat ihm sein
Großvater von einem Schatz erzählt, der auf dem Land vergraben wurde.
Die Graberei dauert nun schon 15 Jahre und es wurde bisher nichts
gefunden. Gelegentlich taucht Pluto Swint (Buddy Hackett) auf, der in
Darlin´Jill verknallt ist und Sheriff des Ortes werden will. Er ist es
auch, der Ty Ty davon erzählt, dass ein Albino unheimliche Kräfte
besitzen würde und einen Schatz per Wünschelrute spielend aufspüren
könnte. Also nimmt die Familie kurzerhand den jungen Dave Dawson
(Michael Landon) gefangen, der keine Ahnung hat warum er Zauberkräfte
hat. Doch er macht mit Wünschelrute eine sehr authenische Figur und er
zeigt auf eine Stelle vor dem Haus. Nichts wie graben, selbst wenn das
Haus dadurch einstürzen wird....
Anthony Manns Film hat am Anfang den Charakter einer Tragikomik, die aber immer dramatischere Züge annimmt. Am Ende wird jemand erschossen und der Täter bedauert dies "ich tat doch nur meine Pflicht". Eine Zeitreise in die USA der 30er Jahre, in die große Depression, in die tiefste Armut. Die Menschen brauchen Träume. So in etwa ist auch das Goldgraben des Farmers zu verstehen. Am Anfang dachte ich, dass Robert Ryan als Ty Ty Walden ein Fehlbesetzung werden könnte, aber da hab ich mich geirrt. Der geschätzte Schauspieler zeigt sein ganzes Können und gibt eine tief, facettenreiche Glanzleistung ab, die oscarwürdig erscheint. Der Film selbst wurde allerdings von der Academy ignoriert, spielte jedoch 3,5 Millionen Dollar ein. Sehr interessant auch wie die Macher das Problem mit der Zensur lösten. Sie zeigen die vermeintlichen Ehebrecher mit verschwitzten Körpern nebeneinander im Dunkel stehen.
Anthony Manns Film hat am Anfang den Charakter einer Tragikomik, die aber immer dramatischere Züge annimmt. Am Ende wird jemand erschossen und der Täter bedauert dies "ich tat doch nur meine Pflicht". Eine Zeitreise in die USA der 30er Jahre, in die große Depression, in die tiefste Armut. Die Menschen brauchen Träume. So in etwa ist auch das Goldgraben des Farmers zu verstehen. Am Anfang dachte ich, dass Robert Ryan als Ty Ty Walden ein Fehlbesetzung werden könnte, aber da hab ich mich geirrt. Der geschätzte Schauspieler zeigt sein ganzes Können und gibt eine tief, facettenreiche Glanzleistung ab, die oscarwürdig erscheint. Der Film selbst wurde allerdings von der Academy ignoriert, spielte jedoch 3,5 Millionen Dollar ein. Sehr interessant auch wie die Macher das Problem mit der Zensur lösten. Sie zeigen die vermeintlichen Ehebrecher mit verschwitzten Körpern nebeneinander im Dunkel stehen.
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