Freitag, 5. Juli 2013

Das Haus der Lady Alquist


Regie: George Cukor

Der Mörder Sergius Bauer...

"Das Haus der Lady Alquist" entstand 1944 unter der Regie von George Cukor, heißt im Original "Gaslight" und ist damit ein Remake des 4 Jahre vorher entstanden glieichnamigen britischen Thrillers. Während das Original eher in Vergessenheit geraten ist, konnte das Remake dank einer großartig spielenden Ingrid Bergman zum Filmevergreen avacieren.
Der Film spielt im viktorianischen Zeitalter und die ersten Szenen führen den Zuschauer in das damalige London, wo im Hausnummer 9 am Thornton Square die berühmte Opernsängerin Alice Alquist von ihrer Nichte Paula (Ingrid Bergman) tot aufgefunden wird. Die Frau wurde ermordet, doch der Täter kann fliehen. Auch die kostbaren Juwelen der Diva sind spurlos verschwunden. Paula verbringt einige Jahre in einem Internat in  Italien, wo sie später zur Sängerin ausgebildet wird und dort lernt sie auch den talentierten Pianisten Gregory Antony (Charles Boyer) kennen und lieben.   
 Das Paar heiratet kurze Zeit später. Um ihrem Ehemann einen Gefallen zu tun, der unbedingt die gemeinsamen Flitterwochen in England verbringen möchte, reist Paula wieder nach London und zieht in das leerstehende Haus am Thornton Square ein, in dem ihre Tante ermordet wurde.
Die erste Zeit ist geprägt von der jungen Liebe, aber zunehmend wirft sich ein Schatten auf das junge Glück. Es geschehen im Haus unheimliche Dinge, so zum Beispiel verschwinden Gegenstände, Paula hört eigenartige Geräusche und am Abend flackert ständig das Licht der alten Gaslampen im Haus. Gregory sieht in den Wahrnehmungen seiner Frau eher deren Gesundheitszustand in Gefahr. Bei einem Konzert erleidet die labile Frau einen Nervenzusammenbruch.  Sie zieht sich immer mehr zurück, die Beziehung zu Gregory wird immer schlechter und selbst das Hausmädchen Nancy (Angela Landsbury) hat mehr im Haus zu Sagen als Paula selbst...

Ein super Klassiker, indem eine Frau verrückt gemacht werden soll. Geschickt zieht George Cukor sein Thema durch, bei dem der Mörder seine Frau durch boshafte Suggestion in den Wahnsinn zu treiben droht. Sehr gut auch die grandiose Kamera-Arbeit von Joseph Ruttenberg, der auch schon in "Arzt und Dämon" oder "Mrs. Miniver" überzeugen konnte.  Er bescherte der Hauptdarstellerin einen OscarSieg, die um ihr Leben in bestechend großartigen Sets und Kulissen kämpfen muss. Mit Gothic-Elementen lässt der Film auch sehr glaubwürdig das viktorianische Zeitalter wieder auferstehen.  


Bewertung: 9,5 von 10 Punkten.

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