Regie: Lawrence Huntington
Sanders und die Diamantenschmuggler...
"Todestrommeln am großen Fluß" ist die 17te Edgar Wallace
Verfilmung im Nachkriegsdeutschland und gleichzeitig präsentiert sich
die britisch-deutsche Coproduktion als erster Farbfilm der erfolgreichen
Serie.
Der Name ""Wallace" zog und lockte im Jahr 1963
immerhin 1,5 Millionen Zuschauer in Deutschland ins Lichtspielhaus, ist
aber im Vergleich mit den Highlights der Serie wie "Gasthaus an der
Themse" (3,6 Millionen), "Das Geheimnis der gelben Narzissen" (3,5
Millionen) oder "Die toten Augen von London" (3,4 Millionen) eher
unterer Durchschnitt.
Und dies gilt auch für den Film selbst,
der ungewöhnlich für einen Edgar Wallace nicht in London spielt sondern
in der afrikanischen Kolonie Gondra. Dort ist Polizeiinspektor Sanders
(Richard Todd, bekannt aus "Die rote Lola") der Ermittler vor Ort und
einem Ring von Diamantenschmugglern auf den Fersen ist. Aber der
geflüchtete Mörder Bongola, der einen Polizeibeamten erstochen hat,
bleibt spurlos verschwunden. Als die attraktive deutsche Ärztin Dr. Inge
Jung (Marianne Koch) am Flughafen landet, wird sie von Sanders
Assistent (Simon Sabela) engagiert betreut, was Sanders dann nach der
Sichtung der jungen Frau auch gerne selbst übernmmt. Sie soll das Team
des weltberühmten Arztes Dr. Schneider (Walter Rilla) verstärken, zu dem
auch die blonde Krankenschwester Marlene (Vivi Bach) und Franz Weiss
(Albert Lieven) gehört.
1964 realisierte der Produzent Harry
Alan Towers einen weiteren Edgar-Wallace-Film, der auf dem Afrika-Roman
um den Polizeiinspektor Sanders basiert. Dieser Nachfolger hieß "Sanders
und das Schiff des Todes", lockte aber nur noch 800.000 Besucher ins
Kino. Möglicherweise waren die Zuschauer vom Erstling dann doch nicht so
begeistert. Der Film ist leider nur bedingt spannend, aber immerhin
sieht man ein bisschen Afrika, wenn Richard Todd im Boot dem
Neuankömmling Marianne Koch Krokodile und Flußpferde zeigt. Das Krokodil
kommit dann in dramatischer Manier auch noch am Ende zum Einsatz, denn
der Drahtzieher landet auf dessen Speisekarte. Regie führte Lawrence
Huntington. Natürlich ist diese Veröffentlichung in der Reihe
"Filmjuwelen" für Jäger und Sammler von Edgar Wallace Filmen ein schönes
Geschenk. Man sollte aber seine Erwartungen merklich herunterschrauben.
Der Charme der schwarzweiß Klassiker dieser Kultreihe ist hier kaum
vorhanden. "Todestrommeln am großen Fluß" ist zwar Nostalgie pur, aber
bietet kaum Aufregendes an und die 80 Minuten laufen in einem extrem
gemütilichen Tempo ab.
Bewertung: 5 von 10 Punkten.
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