Montag, 1. September 2014

Todestrommeln am großen Fluß

























Regie: Lawrence Huntington

Sanders und die Diamantenschmuggler...

"Todestrommeln am großen Fluß" ist die 17te Edgar Wallace Verfilmung im Nachkriegsdeutschland und gleichzeitig präsentiert sich die britisch-deutsche Coproduktion als erster Farbfilm der erfolgreichen Serie.
Der Name ""Wallace" zog und lockte im Jahr 1963 immerhin 1,5 Millionen Zuschauer in Deutschland ins Lichtspielhaus, ist aber im Vergleich mit den Highlights der Serie wie "Gasthaus an der Themse" (3,6 Millionen), "Das Geheimnis der gelben Narzissen" (3,5 Millionen) oder "Die toten Augen von London" (3,4 Millionen) eher unterer Durchschnitt.
Und dies gilt auch für den Film selbst, der ungewöhnlich für einen Edgar Wallace nicht in London spielt sondern in der afrikanischen Kolonie Gondra. Dort ist Polizeiinspektor Sanders (Richard Todd, bekannt aus "Die rote Lola") der Ermittler vor Ort und einem Ring von Diamantenschmugglern auf den Fersen ist. Aber der geflüchtete Mörder Bongola, der einen Polizeibeamten erstochen hat, bleibt spurlos verschwunden. Als die attraktive deutsche Ärztin Dr. Inge Jung (Marianne Koch) am Flughafen landet, wird sie von Sanders Assistent (Simon Sabela) engagiert betreut, was Sanders dann nach der Sichtung der jungen Frau auch gerne selbst übernmmt. Sie soll das Team des weltberühmten Arztes Dr. Schneider (Walter Rilla) verstärken, zu dem auch die blonde Krankenschwester Marlene (Vivi Bach) und Franz Weiss (Albert Lieven) gehört.


 1964 realisierte der Produzent Harry Alan Towers einen weiteren Edgar-Wallace-Film, der auf dem Afrika-Roman um den Polizeiinspektor Sanders basiert. Dieser Nachfolger hieß "Sanders und das Schiff des Todes", lockte aber nur noch 800.000 Besucher ins Kino. Möglicherweise waren die Zuschauer vom Erstling dann doch nicht so begeistert.  Der Film ist leider nur bedingt spannend, aber immerhin sieht man ein bisschen Afrika, wenn Richard Todd im Boot dem Neuankömmling Marianne Koch Krokodile und Flußpferde zeigt. Das Krokodil kommit dann in dramatischer Manier auch noch am Ende zum Einsatz, denn der Drahtzieher landet auf dessen Speisekarte. Regie führte Lawrence Huntington. Natürlich ist diese Veröffentlichung in der Reihe "Filmjuwelen" für Jäger und Sammler von Edgar Wallace Filmen ein schönes Geschenk. Man sollte aber seine Erwartungen merklich herunterschrauben. Der Charme der schwarzweiß Klassiker dieser Kultreihe ist hier kaum vorhanden. "Todestrommeln am großen Fluß" ist zwar Nostalgie pur, aber bietet kaum Aufregendes an und die 80 Minuten laufen in einem extrem gemütilichen Tempo ab.

Bewertung: 5 von 10 Punkten.

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