Regie: Blake Edwards
Holly Golightly in New York...
Einer der unsterblichen Filmklassiker aus den frühen
60ern: Tiffany & Co. an der 5th Avenue in New York City im
Morgengrauen. 6 Uhr früh in den leeren Straßen - die elegante Holly
Golightly (Audrey Hepburn) steigt aus einem Taxi, in der Hand Gebäck in
einer Papiertüte. Sie isst das Frühstück im Vorbeigehen. Im Hintergurnd
läuft ""Moon River" von Henry Mancini. Ein Song, der zum ganz großen
Klassiker der Filmsongs wurde und heute in der AFI Liste der 100 besten
Filmsongs gleich nach "Over the Rainbow" (Judy Garland), "As Time goes
by" (Dooley Wilson) und "Singin in the Rain" (Gene Kelly) auf Platz 4
steht und ganz viel zur Atmosphäre dieses wunderbaren Klassikern
beigetragen hat. Der Song hat diese wunderbare Portion Melancholie, die
auch für die Geschichte steht, die Regisseur Blake Edwards erzählt. Der
Film entstand 1961 nach dem gleichnamigen Roman von Truman Capote und
machte 14 Millionen Dollar an der Kasse, somit war Edwards leichtfüßiger
Film ein Top 15 Hit des Jahres.
Neben dem Besten Song wurde auch die Beste Filmmusik
mit einem Oscar ausgezeichnet. Audrey Hepburn war es beste
Hauptdarstellerin nominiert. Weitere Nominierungen gab es für beste
szenenbild und für das beste adaptierte Drehbuch.
Es ist die Geschichte der labilen Holly Golightly
(Audrey Hepburn), die als Model ihr Geld verdient und finanziell ganz
gut zurecht kommt, denn die hübsche Frau hat jede Menge Verehrer, die
ihr nachlaufen. Sie selbst pflegt das Dolce Vita und macht jeden Tag zur
Party. Auch an diesem Morgen, nachdem sie in die Schaufenster von
Tiffany geguckt hat, steht ein Verehrer (Claude Stroud) vor der Tür.
Ihren Schlüssel hat sie mal wieder verlegt, sehr zum Ärger ihres
Vermieters Mr. Yunioshi (Mickey Rooney), den sie dann kurzerhand aus dem
Bett klingelt, dass er die Haustür öffnet. An diesen Tag lernt sie auch
den neuen Mieter Paul Varjak (George Peppard) kennen. Der versucht sich
als Schriftsteller, hat sogar schon ein Buch herausgebracht und
schreibt seit längerem an dem großen amerikanischen Roman. Er kommt aber
nicht weiter. Ausgehalten wird der attraktive junge Kerl von der
reichen Mrs. Failenson (Patricia Neal), die sehr großzügig gegenüber
ihrem Lover ist. Von Holly ist Paul aber sehr schnell fasziniert. Er ist
beinahe ein bisschen überwältigt von der Art wie Holly ihr Leben lebt.
Naiv und in den Tag hineinlebend. So besucht sie jede Woche einmal den
Gangster Sally Tomato (Alan Reed) in Sing Sing und übergibt ihm einen
Wetterbericht. Holly nennt Paul "Fred", weil der eine gewisse
Ähnlichkeit mit ihrem geliebten Bruder hat und ausserdem hat das
Glamourgirl ein Faible für reiche Junggesellen wie Rusty Trawler
(Stanley Adams) oder Jose da Silva Pereira (Villalonga). Ausserdem wohnt
ein namenloser Kater (Orangey) bei ihr. Bald erfährt Paul von der
Vergangenheit Hollys. Sie ist verheiratet mit dem wesentlich älteren Doc
Golightly (Buddy Ebsen) und der will seine Frau wieder nach Hause auf
seine Farm holen. Doch Holly will in New York bleiben....
Am Ende gibts dann eine herzerfreifende Szene im Regen.
New York - zwei Menschen und eine Kater. Was will man mehr ? Es gibt
sehr viele wunderschöne Szenen in diesem Film von Blake Edwards. Eine
findet im Verkaufsraum von Tiffany statt und Holly und Paul findet dort
einen sehr empathischen Verkäufer (John McGiver), der sie berät bei
einem Geschenk, dass nicht mehr als 10 Dollar kosten darf. Als Agent von
Holly ist auch Martin Balsam zu sehen. Blake Edwards erhielt 2004 den
Oscar für sein Lebenswerk. Auf das Konto von Edwards gehen Klassiker wie
"Unternehmen Petticoat", "Der rosarote Panther", 10-Die Traumfrau" oder
"Viktor/Viktoria". Sein schönster Film ist aber diese wunderbare
Liebeserklärung an New York "Frühstück bei Tiffany".
Bewertung: 10 von 10 Punkten.
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