Freitag, 6. April 2018

Im Höllentempo nach Fort Dobbs





















Regie: Gordon Douglas

Durchs Komantschenland....

Gordon Douglas 1958 inszenierter Western "Im Höllentempo nach Fort Dobbs" entstand nach einem Drehbuch von Burt Kennedy, der bereits einige Jahre zuvor erfolgreich mit Budd Boetticher zusammenarbeitete und verantwortlich für die Drehbücher von "Der Siebente ist dran", "Um Kopf und Kragen" oder "Auf eigene Faust" war.
Auch für Gordon Douglas Nachfolgewestern "Yellowstone Kelly" wurde Burt Kennedy verpflichtet - später sollte er eigene Filme drehen, blieb aber auch als Regisseur dem Westerngenre mit Filmen wie "Die rote Schwadron", "Die Gewaltigen", "Auch ein Sheriff braucht mal Hilfe" oder "Die letzten vom Red River" treu.
Hauptdarsteller in "Fort Dobbs" ist Clint Walker, der durch die TV-Serie "Cheyenne" bereits sehr populär war.
"Fort Dobbs" setzt auf eine gute Zeichnung der Charaktere und schickt Clint Walker als lonesome Rider in eine Westernstadt, wo er den Mann erschießt, den er suchte. Als Mörder wird er nun vom Sheriff (Russ Conway) und einer Bürgerwehr verfolgt.
Er hat ein bisschen Vorsprung, aber das hilft ihm nicht viel. Denn er muss durchs Komantschengebiet und die Indianer sind gerade auf dem Kriegspfad. In einer felsigen Gegend entdeckt er einen toten Mann, der von den Indianern getötet wurde. Dies ist die Chance seinen Verfolgern zu entkommen und so zieht er seine Jacke dem toten Mann mit dem Pfeil im Rücken an, nimmt dessen Jacke und lässt auch sein geliebtes Pferd zurück. Der Trick gelingt - der Sheriff bricht die Verfolgung ab, da er glaubt, dass der verfolgte Gar Davis unten in der Schlucht liegt. Bei dem Versuch auf einer abgelegenen Ranch ein Pferd zu stehlen, wird er aber von dem kleinen misstrauischen Farmersohn Chad (Richard Eyer) erwischt. Der kleine Junge hält den Fremden mit dem Gewehr in Schach bis seine Mom (Viriginia Mayo) kommt. Bald stellt sich heraus, dass Celia die Frau des toten Mannes ist. Die Indianer sind auch nicht untätig und haben sich vorgenommen die Farm anzugreifen. So wird der mutmassliche Pferdedieb Gar Davis zum Begleiter und Beschützer der Frau und des Jungen. Ziel ist es, sich ins Fort Dobbs zu retten. Auf dem Weg dorthin trifft Gar einen alten Bekannten. Der Waffenhändler Clett (Brian Keith) ist aber kein besonders freundlicher Zeitgenosse...



Ein Western, der früher öfters im ZDF lief und dies zu bester Sendezeit - in den 70ern war das Fernsehprogramm noch anspruchsvoller als heute. Auch "Fort Dobbs" gehört nicht zu den Mittelmaß-Western, denn Gordon Douglas ist ein Könner und hatte hier eine kreative Phase, die sich auch beim Nachfolgefilm "Man nannte ihn Kelly" (auch mit Clint Walker) fortsetzte. Neben dem Science Fiction Klassiker "Formicula" muss man diese beiden sehr schönen Western zu den Highlights in Douglas Filmographie zählen. Kameramann William H. Clothier zeigt auch hier sein Können und die Musik von Max Steiner ist auch sehr gelungen.


Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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