Regie: Gordon Douglas
Durchs Komantschenland....
Gordon Douglas 1958 inszenierter Western "Im Höllentempo nach Fort
Dobbs" entstand nach einem Drehbuch von Burt Kennedy, der bereits einige
Jahre zuvor erfolgreich mit Budd Boetticher zusammenarbeitete und
verantwortlich für die Drehbücher von "Der Siebente ist dran", "Um Kopf
und Kragen" oder "Auf eigene Faust" war.
Auch für Gordon Douglas Nachfolgewestern "Yellowstone Kelly" wurde
Burt Kennedy verpflichtet - später sollte er eigene Filme drehen, blieb
aber auch als Regisseur dem Westerngenre mit Filmen wie "Die rote
Schwadron", "Die Gewaltigen", "Auch ein Sheriff braucht mal Hilfe" oder
"Die letzten vom Red River" treu.
Hauptdarsteller in "Fort Dobbs" ist Clint Walker, der durch die TV-Serie "Cheyenne" bereits sehr populär war.
"Fort Dobbs" setzt auf eine gute Zeichnung der Charaktere und
schickt Clint Walker als lonesome Rider in eine Westernstadt, wo er den
Mann erschießt, den er suchte. Als Mörder wird er nun vom Sheriff (Russ
Conway) und einer Bürgerwehr verfolgt.
Er hat ein bisschen Vorsprung, aber das hilft ihm nicht viel. Denn
er muss durchs Komantschengebiet und die Indianer sind gerade auf dem
Kriegspfad. In einer felsigen Gegend entdeckt er einen toten Mann, der
von den Indianern getötet wurde. Dies ist die Chance seinen Verfolgern
zu entkommen und so zieht er seine Jacke dem toten Mann mit dem Pfeil im
Rücken an, nimmt dessen Jacke und lässt auch sein geliebtes Pferd
zurück. Der Trick gelingt - der Sheriff bricht die Verfolgung ab, da er
glaubt, dass der verfolgte Gar Davis unten in der Schlucht liegt. Bei
dem Versuch auf einer abgelegenen Ranch ein Pferd zu stehlen, wird er
aber von dem kleinen misstrauischen Farmersohn Chad (Richard Eyer)
erwischt. Der kleine Junge hält den Fremden mit dem Gewehr in Schach bis
seine Mom (Viriginia Mayo) kommt. Bald stellt sich heraus, dass Celia
die Frau des toten Mannes ist. Die Indianer sind auch nicht untätig und
haben sich vorgenommen die Farm anzugreifen. So wird der mutmassliche
Pferdedieb Gar Davis zum Begleiter und Beschützer der Frau und des
Jungen. Ziel ist es, sich ins Fort Dobbs zu retten. Auf dem Weg dorthin
trifft Gar einen alten Bekannten. Der Waffenhändler Clett (Brian Keith)
ist aber kein besonders freundlicher Zeitgenosse...
Ein Western, der früher öfters im ZDF lief und dies zu bester
Sendezeit - in den 70ern war das Fernsehprogramm noch anspruchsvoller
als heute. Auch "Fort Dobbs" gehört nicht zu den Mittelmaß-Western, denn
Gordon Douglas ist ein Könner und hatte hier eine kreative Phase, die
sich auch beim Nachfolgefilm "Man nannte ihn Kelly" (auch mit Clint
Walker) fortsetzte. Neben dem Science Fiction Klassiker "Formicula" muss
man diese beiden sehr schönen Western zu den Highlights in Douglas
Filmographie zählen. Kameramann William H. Clothier zeigt auch hier sein
Können und die Musik von Max Steiner ist auch sehr gelungen.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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