Sonntag, 3. November 2019

Die Hölle von Okinawa

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Regie: Lewis Milestone
 
Die Hallen von Montezuma...
 
In den frühen Oscarjahren 1929 (für "Schlachtenbummler") und 1930 (für "Im Westen nichts Neues") gewann Lewis Milestone zweimal den Regieoscar. - 1929 für "Schlachtenbummler" und 1930 für "Im Westen nichts Neues". Dieser Antikriegsfilm ist ein unvergessener Filmklassiker und sicherlich einer der herausragenden Filme der 30er Jahre. Obwohl er noch weitere gute Filme wie "Front Page" (1931), "Der General starb im Morgengrauen" (1936), "Von Mäusen und Menschen" (1939) oder "Die seltsame Liebe der Martha Ivers" (1946) drehte, blieb "Im Westen nichts Neues" sein Hauptwerk. 1951 versuchte er mit dem Antikriegsfilm "Halls of Montezuma", der in Deutschland im Kino unter dem Namen "Okinawa" und im Fernsehen als "Die Hölle von Okinawa" lief, diesen Erfolg zu wiederholen. Entstanden ist dabei ein guter Publikumserfolg mit einem damals sehr guten Einspielergebnis von 2,65 Millionen Dollar, jedoch kein Meisterwerk des Genres.
Während des Zweiten Welkriegs bereitet sich ein Marine-Bataillon darauf vor, auf der japanischen Insel Okinawa zu landen, die von den japanischen Soldaten immer noch tapfer verteidigt wrid. Oberstleutnant Gilfillan (Richard Boone) warnt seine Männer, dass bei diesen Einsatz sehr viel Kameraden sterben werden. Es handelt sich um eine Mission mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad. Die Männer gehen sehr unterschiedlich mit dem neuen Befehl um, aber alle müssen gehorchen. Veteranenleutnant Carl A. Anderson (Richard Widmark) ist im zivilen Leben ein Chemielehrer und einer seiner ehemaligen Schüler, Corporal Stuart Conroy (Richard Hylton) fühlt sich so krank, dass er sich vom Doc krank schreiben lassen will. Anderson kann ihn überzeugen nicht zu kneifen, dabei geht es ihm selbst nicht gerade gut. Immer wieder kommt dieses Zittern. Auch er ist gezeichnet von seiner ständigen Angst, lässt sich aber nichts anmerken und gilt bei seinen Männern als ein Draufgänger, der keinen Einsatz verpassen will. Dabei bekommt er heilich vom Marinekorpsmann C. E. "Doc" Jones (Karl Malden) mit Schmerzmitteln, um die Kampfhandlungen überhaupt bestehen zu können. Weitere Protagonisten sind Lane (Jack Palance), der etwas eigenartige Sergeant Johnson (Reginald Gardiner), der junge Coffman (Robert Wagner), Riley (Skip Homeier) oder Zelenko (Neville Brand)...




Zwar beleuchtet Milestone die Psyche der Soldaten sehr genau, aber das Drehbuch will es so, dass ein Brief des bei der Schlacht verstorbenen "Doc" vorgelesen wird, der Anderson wieder mental einsatzfähig macht und trotz seiner inneren Einstellung und seiner desolaten Gesundheit führt der "Held" seine Männer wieder in die Schlacht. Die Handlung ist zwar spannend und teilweise actionreich und dicht inszeniert. Aber die Botschaft vom grausamen Krieg wird durch den propagierten Heldenmut teilweise in den Hintergrund gedrängt.



Bewertung: 7 von 10 Punkten. 
 

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