Mittwoch, 4. Dezember 2024

Die Bestie aus dem Weltenraum


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Nathan Juran

Verirrte und verwirrte Kreatur...

Nathan Juran (1907 bis 2002) war ein US-Regisseur und Szenenbildner, österreichischer Herkunft. Für den John Ford Klassiker "So grün war mein Tal" (Alternativtitel: Schlagende Wetter) erhielt er völlig zu Recht den Oscar für das beste Szenenbild. Als Regisseur drehte er ab Anfang der 50er Jahre B-Western wie "Mündungsfeuer", "Adlerschwinge", "Drei waren Verräter" oder bunte Abenteuerfilme wie "Das goldene Schwert" oder "Sindbads 7. Reise", seine wahrscheinlich bekannteste Regiearbeit. In diesem Seefahrerfilm mit gefährlichen Zyklopen wurde auch der Trickspezialist Harry Harryhausen engagiert, mit dem Juran bereits in seinem Science Fiction Film "Die Bestie aus dem Weltenraum" zusammen arbeitete. Der Film wurde von Charles H. Schneers Morningside Production realisiert. Das Highlight beider Filme (Sindbad und Bestie aus dem Weltenraum) ist sicherlich das von Harryhausens Stop Motion geschaffene Monster - sowohl das Venusmonster als auch der Zyklop sehen sich irgendwie ähnlich aus.  In "Die Bestie aus dem Weltraum" (Originaltitel: 20 Million miles to Earth) ist in einer stillen Minute des actionreichen Films auch nachdenkliches zu hören, denn der Colonel beschreibt die Kreatur darin, dass sie eigentlich ganz friedlich sei, aber aggressiv wird, wenn sie glaubt bedroht zu werden. Das erste US-Raumschiff zur Venus, die XY-21, stürzt vor der Küste Italiens ins Mittelmeer. Fischer in ihren Booten steuern das Raumschiff an, steigen durch ein Loch im Raumschiff ein und ziehen zwei Raumfahrer aus dem mit der Nase nach unten gerichteten Raumschiff, bevor es vollständig sinkt. In Washington, D.C., entdeckt Generalmajor A.D. McIntosh (Thomas B. Henry), dass das vermisste Raumschiff, das von Colonel Bob Calder (William Hopper) gesteuert wurde, geortet wurde. Während McIntosh zur Fundstelle fliegt, findet und öffnet der kleine Junge Pepe (Bart Bradley) am Strand einen durchsichtigen Zylinder mit der Aufschrift "USAF“. Er enthält ein gallertartiges Ei, das er Dr. Leonardo (Frank Puglia), einem Zoologen, der Meerestiere erforscht, überreicht. Unterdessen wird Leonardos Enkelin Marisa (Joan Taylor), eine Medizinstudentin im dritten Jahr, herbeigerufen, um sich um die verletzten Raumfahrer zu kümmern. Als Calder wieder zu Bewusstsein kommt, findet er seinen Crewkollegen Dr. Sharman (Arthur Space) in den letzten Zügen der tödlichen Krankheit, an der auch seine anderen acht Crewmitglieder gestorben sind. Als Marisa zu dem Wohnwagen zurückkehrt, den sie mit ihrem Großvater teilt, schlüpft aus dem Ei eine kleine Kreatur, die Leonardo in einen Käfig sperrt. Am Morgen hat die Kreatur ihre Größe verdreifacht. McIntosh kommt in Begleitung des Wissenschaftlers Dr. Justin Uhl (John Zaremba)und trifft sich mit zwei Vertretern der italienischen Regierung, denen er mitteilt, dass das Raumschiff von der Venus zurückgekehrt ist. Leonardo und Marisa hängen den Anhänger an ihren Lastwagen und machen sich auf den Weg nach Rom. Calders Raumschiff transportierte einen versiegelten Metallbehälter mit einer ungeborenen Venusierart. Als Polizeitaucher mit der Suche beginnen, bietet McIntosh eine halbe Million Lira Belohnung für die Bergung der Kapsel, woraufhin Pepe sie zu dem leeren Behälter führt. Als Pepe ihnen erzählt, dass er die Masse an Dr. Leonardo verkauft hat, verfolgen McIntosh und Calder ihn. In dieser Nacht entdeckt Leonardo, dass die Kreatur auf Menschengröße angewachsen ist. Kurz darauf bricht sie aus dem Käfig aus und macht sich auf den Weg zu einem nahegelegenen Bauernhof, wo sie die Tiere terrorisiert....









Tatsächlich ist das schlangenschwanzige Wesen eine Von Harryhausens besten Schöpfungen. Es hat eine klar definierte Persönlichkeit und schafft es beim Zuschauer Mitgefühl für seine verwirrte Lage zu erwecken. Es wird darauf hingedeutet, dass der Mensch sehr viel Schuld an dieser Jagd auf ein Wesen trägt. Am Ende weiß sich der Mensch nur noch so zu helfen, indem er das Tier, dass nicht auf diese Erde und auf diese Schauplätze gehört, unschädlich machen muss, da es immer größer und damit auch gefährlicher wird. Der Kampf mit einem Elefanten zählt ebenfalls zu einem der Höhepunkte, die dieser symathisch-naive Monsterfilme für den interesssierten Zuschauer bereit hält.









Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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