Sonntag, 12. Oktober 2025

Gwangis Rache


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: James  Connelly

Die Rache des Dinosauriers...

"Gwangis Rache" (Originaltitel: Valley of Gwangi) ist der zweite Dinosaurierfilm des Tricktechnikers Ray Harryhausen nach dem Hammer-Film "Eine Million Jahre vor unserer Zeit" und gleichzeitig auch eine Hommage an Willis O´Brien, der durch den Einsatz von Stop Motion im Klassiker "King Kong und die Weiße Frau" berühmt wurde. Von O´Brien selbst stammt auch die Idee zu "Gwangis Rache", der von Charles H. Schneer produziert und von James O´Connelly inszeniert wurde.  Er gehört auch zu den Filmen, die noch mit Technicolor – also einem bestimmten Herstellungsprozess von Filmfarben – gefilmt wurden. Dadurch sehen die Farben zu jeder Zeit gesättigt aus und haben ihren eigenen authentischen Look, der die älteren Zuschauenden nostalgisch werden lässt und auch zur heutigen Zeit von sich zu überzeugen weiß. Es sind Bilder, die wir so heute nicht mehr bekommen, weshalb sie umso mehr begeistern.Leider fehlt dem Film weitestgehend neben dem reinen Unterhaltungsaspekt irgend eine Form von moralischer oder politischer Aussage, die Tierhorrorfilme der 50er bis 70er Jahre und später Spielbergs Dinofilme auch wie selbstverständlich hatten. Zwar reden die Sinti und Roma in der Handlung des Films davon, dass Gwangi und die anderen Tiere im Verbotenen Tal in Frieden gelassen werden sollen, aber es wird nichts aus den Worten gelernt. Nur am Ende weint der kleine Lope, gespielt von Curtis Arden, als das Monster in der brennenden Kirche ums Leben kommt. Diese Szene wertet den kuriosen Saurier-Western doch noch merklich auf.  Im Mexiko des 20. Jahrhunderts veranstaltet T.J. Breckenridge (Gila Golan) ein Rodeo. Ihr ehemaliger Liebhaber Tuck Kirby (James Franciscus), ein ehemaliger Stuntman aus Buffalo Bills Wild-West-Show, will sie auszahlen. Unterwegs folgt ihm Lope (Curtis Arden), ein mexikanischer Junge, der auf der Suche nach Ruhm und Reichtum am Rodeo teilnehmen will. T.J. hat kein Interesse an Tuck, der sich immer noch zu ihr hingezogen fühlt. T.J. nimmt Tuck an, als er Lope vor einem Stier rettet. T.J. hat ein Ass, von dem sie hofft, dass es die Besucherzahlen ihrer Show steigern wird – ein Pferd namens El Diablo. Tuck trifft den britischen Paläontologen Horace Bromley (Laurence Naismith), der in einer nahegelegenen mexikanischen Wüste arbeitet. Bromley zeigt Tuck versteinerte Pferdespuren, und Tuck bemerkt deren Ähnlichkeit mit El Diablos Füßen. Tuck schmuggelt Bromley in den Zirkus, um einen Blick auf El Diablo zu werfen, den Bromley für einen Eohippus erklärt. Das Pferd stammt aus einem Ort namens "Verbotenes Tal“. Die Roma Tia Zorina (Freda Jackson) behauptet, das Pferd sei verflucht, und verlangt seine Rückgabe in sein Tal, in seine Heimat. Später verbünden sie und die anderen Roma sich mit Bromley, um El Diablo zu stehlen und im Tal freizulassen. Bromley hofft, dem Pferd auf der Suche nach anderen prähistorischen Exemplaren zu seiner Heimat zu folgen. Carlos (Gustavo Rojo), ein ehemaliges Mitglied des Roma-Stammes, der jetzt für T.J.s Zirkus arbeitet, platzt herein und versucht, den Diebstahl zu verhindern, wird jedoch bewusstlos geschlagen. Tuck trifft gerade ein, als die Roma-Truppe abzieht. Carlos sieht ihn, als er wieder zu Bewusstsein kommt. Tuck bemerkt das Fehlen des Pferdes und macht sich auf die Suche nach Bromley. T.J. und ihre Crew entdecken Carlos, der behauptet, Tuck habe El Diablo für sich selbst gestohlen. Carlos, T.J. und die anderen beschließen, Tuck und Bromley ins Tal zu folgen. Im Verbotenen Tal treffen sich Tuck, T.J. und der Rest der Gruppe und erfahren, warum das Tal verflucht sein soll, als ein Pteranodon herabstürzt und Lope schnappt. Aufgrund seines zusätzlichen Gewichts fällt er jedoch wieder zu Boden. Nachdem Carlos den Pteranodon getötet hat, entdecken sie einen Ornithomimus, den sie verfolgen, um ihn zu fangen. Er wird schließlich von Gwangi getötet, einem Allosaurus-Tyrannosaurus, der Bromley und den Rest der Gruppe verfolgt. Doch dann erscheint ein Styracosaurus und vertreibt Gwangi, während die Gruppe von Carlos' Lüge durch Lope erfährt. Gwangi verfolgt die Gruppe bis zu ihrem Basislager. Sie versuchen, ihn festzuhalten, doch er kann sich befreien, als der Styracosaurus wieder auftaucht. Gwangi tötet den Styracosaurus und später Carlos, wird jedoch von einem Felssturz bewusstlos geschlagen, als er versucht, das Tal zu verlassen, um den Rest der Gruppe zu verfolgen. Tuck und die anderen Männer der Gruppe fesseln die Kreatur mit Seilen und bringen Gwangi zurück in die Stadt, um ihn in T.J.s Show auszustellen....















Ein gewaltiger Fehler wie wir bereits aus "King Kong und die weiße Frau" wissen, der aber der Kreatur am Ende leider doch das Leben kostet..Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Films schwand das Interesse an Monsterfilmen dieser Art. Auch das Management von Warner Bros. und Warner Bros.-Seven Arts wechselte, und der Film wurde ohne großen Werbeaufwand als Doppelvorstellung mit einem Bikerfilm veröffentlicht; er verfehlte damit sein Zielpublikum und war nicht so erfolgreich wie frühere Harryhausen-Filme. Inzwischen ist er ein Kultklassiker.














Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

Die Teufelswolke von Monteville


 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Quentin Lawrence

Trollenberg Terror... 

Die Handlung des Trollenberg-Terrors dreht sich um den UN-Troubleshooter Alan Brooks, der später vom Journalisten Philip Truscott unterstützt wird. Er untersucht ungewöhnliche Unfälle im Bereich eines Resorthotels auf dem fiktiven Trollenberg in der Schweiz. Brooks vermutet, dass diese Todesfälle mit einer Reihe ähnlicher Vorfälle zusammenhängen, die sich drei Jahre zuvor in den Anden ereignet hatten. Damals war eine unerklärliche radioaktive Wolkenformation aufgetreten, von der die Einheimischen glaubten, sie sei bewohnt. "Die Teufelswolke von Monteville" heißt im Original "the Trollenberg Terror", wurde allerdings in den USA unter dem Filmtitel "The Crawling Eye" vermarktet. Die britische Produktion wurde von Robert S. Baker und Monty Berman produziert und Quentin Lawrence wurde mit der Regie beauftragt. Kein Geringerer als "Hammer Ikone" Jimmy Sangster schrieb das Drehbuch.  Auf dem Schweizer Trollenberg wird einer von drei Bergsteigern plötzlich getötet, sein Kopf wird vom Körper gerissen. Zwei Schwestern, Anne (Janet Munro) und Sarah Pilgrim (Jennifer Jayne), reisen mit dem Zug nach Genf, als Anne, die hellsichtige Fähigkeiten hat,  ohnmächtig wird, als der Zug am Berg vorbeifährt. Als sie aufwacht, besteht Anne darauf, dass sie an der nächsten Haltestelle - Trollenberg -  aussteigen müssen. UN-Troubleshooter Alan Brooks (Forrest Tucker), im selben Zugabteil wie die Schwestern, ist auf dem Weg zum Observatorium des Trollenbergs, um sich mit Professor Crevett (Warren Mitchell)  zu treffen. Crevett erklärt weiter, dass trotz einer Reihe von gehäuften und seltsamen Kletterunfällen nie Leichen gefunden werden und regelmäßig eine stets stationäre radioaktive Wolke an der Südwand des Berges beobachtet wird. Brooks erwähnt ähnliche Vorfälle, die sich drei Jahre zuvor in den Anden Südamerikas ereignet hatten, kurz bevor eine ähnliche radioaktive Wolke spurlos verschwand. Lokale Gerüchte kursierten, dass im dichten Nebel der Wolke etwas Lebendiges sei. Anne gibt im nahegelegenen Hotel eine Vorführung im Gedankenlesen, als sie zwei Männer in einer Basislagerhütte am Berg "sieht“. Dewhurst (Stuart Saunders) schläft, als Brett (Andrew Faulds), der andere, unter einem Zwang, nach draußen geht, während die Wolke die Hütte einhüllt. Anne wird plötzlich wieder ohnmächtig. Brooks ruft in der Hütte an, Dewhurst geht schreiend ran, doch dann bricht die Verbindung plötzlich ab. Ein Rettungstrupp, darunter Brooks, klettert zur Lagerhütte hinauf und sucht nach den beiden Männern. Anne, in einem tranceartigen Zustand, drängt die Retter, sich fernzuhalten. In der Hütte stellen die Retter fest, dass alles gefroren ist, obwohl die Tür von innen verschlossen ist. Dewhursts Leiche wird unter einem Bett gefunden; der Kopf fehlt. Ein Aufklärungsflugzeug trifft ein und kreist über ihm. In einer halben Meile Entfernung wird ein Mann gesichtet. Der erste Retter findet dort einen Rucksack mit einem abgetrennten Kopf. Brett überfällt ihn und tötet ihn. Auch den zweiten Retter tötet er bei seiner Ankunft. Später im Hotel stolpert Brett plötzlich herein und behauptet, er habe sich am Berg verirrt. Kurz darauf greift er Anne mit einem Messer an, doch Brooks kann ihn überwältigen. Brett erleidet bei dem Kampf eine schwere Kopfverletzung, aus der jedoch kein Blut fließt. Er wird stark sediert und weggesperrt. Brooks erinnert sich gegenüber dem Journalisten Philip Truscott (Laurence Payne) an einen ähnlichen Vorfall in den Anden, der einem ähnlichen Muster folgte: Ein Mann ermordete eine ältere Frau, die angeblich über ähnliche übersinnliche Fähigkeiten wie Anne verfügte. Die Leiche des Mörders war mindestens 24 Stunden vor dem Mord an der alten Frau tot aufgefunden worden. Brett flieht aus seiner improvisierten Zelle und nimmt seine Jagd auf Anne wieder auf, diesmal bewaffnet mit einer Handaxt. Bevor er sie erreichen kann, tötet Brooks ihn mit einer Pistole. Bretts Fleisch wirkt bei näherer Betrachtung kristallisiert und verwest in der Hitze schnell. Die Wolke hat begonnen, den Berghang hinunter in Richtung Hotel zu ziehen, daher ziehen sich die Gäste in das befestigte Observatorium zurück. Eine Mutter bemerkt das Fehlen ihrer kleinen Tochter, als sie die Seilbahn betritt. In dichter werdendem Nebel erscheint ein riesiges Wesen mit Tentakeln und einem einzigen riesigen Auge vor dem Hotel und schlägt die Eingangstür ein. Brooks gelingt es, das Kind aus der Lobby zu retten; beide entkommen nur knapp..... 








Einige Szenen dieser alpinen Science-Fiction-Horror-Produktion sind wirklich beunruhigend, obwohl aus den dramatischen Momenten deutlich mehr hätte gemacht werden können. Der Film wirkt, als sei er in großer Eile gedreht und geschnitten worden, und die charakteristische Vorliebe für Nahaufnahmen von Details wie abgetrennten Köpfen und schmelzendem Fleisch ist deutlicher zu erkennen als in den meisten Science-Fiction-Filmen. Eine versiertere Regie hätte einen ebenso wirkungsvollen Film wie die Quatermass-Filmreihe hervorbringen können. Dennoch ist "Die Teufelswolke von Monteville" für Fans von alten Gruslern ein guter Tipp. Janet Munro wirkt überzeugend als telepathische Heldin, die die Außerirdischen als Sprachrohr nutzen, wobei Forrest Tucker etwas lustlos wirkt.








Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.  

Flüsternde Schatten

 



Regie: Michael Anderson

"Der Bruder" kehrt zurück...

Eine Frau soll mögicherweise in den Wahnsinn getrieben werden. Dies ist ein guter Stoff für Thriller und Michael Andersons 1958 entstandener Noir mit Paranoia-Anleihen "Flüsternde Schatten" wartet am Ende auch mit einer gewissen Überraschung auf, die den Film am Ende noch etwas aufwertet. Etwas später als Andersons Film versuchte sich auch Hammer Productions mit ähnlichen Filmen wie der hervorragende "Ein Toter spielt Klavier" von Seth Holt oder den beiden Freddie Francis Filmen "Haus des Grauens" und "Der Satan mit den langen Wimpern". In der spanischen Villa ihrer Familie trauert Kimberly Prescott (Anne Baxter) eine junge südafrikanische Erbin eines Diamantenunternehmens, um den Selbstmord ihres Vaters. Sie wird von der Ankunft eines Mannes (Richard Todd) überrascht, der behauptet, ihr Bruder Ward zu sein, von dem sie sicher weiß, dass er vor einigen Monaten bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Kimberly ruft die Polizei, doch der Mann hat einen Führerschein, einen Reisepass und ein Schreiben der Bank auf den Namen Ward Prescott. Sogar zwei Fotos von oben zeigen den Mann, der sich jetzt in ihrem Haus befindet. Der örtliche Polizeichef Vargas (Herbert Lom) geht, da er Kim für labil hält. Am nächsten Tag wird Kim von einer unbekannten Frau (Faith Brook) geweckt, die sich als Mrs. Whitman ausgibt, eine Freundin Wards. Kims Hausmädchen hat freigestellt. Außerdem wurde ein Butler im Haus eingesetzt. Kim versucht, Onkel Chan (Alexander Knox) zu kontaktieren, der sowohl sie als auch den echten Ward kennt, doch als Chan schließlich auftaucht, begrüßt er den Betrüger, als wäre er der echte Ward. Kim vermutet, dass der Betrüger es auf ihr Erbe abgesehen hat, und später versuchen er und Mrs. Whitman, Kim dazu zu bringen, ein Testament zu unterschreiben. Es kommt jedoch auch zu einem Gespräch, in dem "Ward“ Kim verdächtigt, Diamanten aus dem Tresor der Firma ihres verstorbenen Vaters gestohlen zu haben. Er verfügt über eine Liste ihrer Flüge, die eine Lücke in ihrem Reiseplan hinterlassen. Schließlich gibt Kim zu, die Diamanten nach Tanger gebracht zu haben. "Ward“ und Mrs. Whitman bringen sie dann dazu, eine Empfehlung für "Ward“ als ihren Agenten bei der Bank in Tanger zu unterschreiben. Kim versucht, in das Strandhaus unterhalb der Hauptvilla zu fliehen. Jemand ist ihr gefolgt, und sie erschießt ihn beinahe mit einer Harpune. Es ist Vargas. Sie zeigt ihm das Testament, und er beginnt, ihre Geschichte zu glauben...






Obwohl die Story fast unglaublich erscheint, hat Michael Andersons gute Inszenierung dazu beigetragen, dass das absurde Geschehen interessant bleibt. Das spannende Melodram im Hitchcock-Stil ist gelungen. Anne Baxter liefert eine ihrer besten Leistungen als genesende Neurotikerin ab, die davon überzeugt ist, dass ihr lange verschollener Bruder Richard Todd es auf ihre Diamanten abgesehen hat.







Bewertung: 8 von 10 Punkten.