Sonntag, 12. Oktober 2025

Flüsternde Schatten

 



Regie: Michael Anderson

"Der Bruder" kehrt zurück...

Eine Frau soll mögicherweise in den Wahnsinn getrieben werden. Dies ist ein guter Stoff für Thriller und Michael Andersons 1958 entstandener Noir mit Paranoia-Anleihen "Flüsternde Schatten" wartet am Ende auch mit einer gewissen Überraschung auf, die den Film am Ende noch etwas aufwertet. Etwas später als Andersons Film versuchte sich auch Hammer Productions mit ähnlichen Filmen wie der hervorragende "Ein Toter spielt Klavier" von Seth Holt oder den beiden Freddie Francis Filmen "Haus des Grauens" und "Der Satan mit den langen Wimpern". In der spanischen Villa ihrer Familie trauert Kimberly Prescott (Anne Baxter) eine junge südafrikanische Erbin eines Diamantenunternehmens, um den Selbstmord ihres Vaters. Sie wird von der Ankunft eines Mannes (Richard Todd) überrascht, der behauptet, ihr Bruder Ward zu sein, von dem sie sicher weiß, dass er vor einigen Monaten bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Kimberly ruft die Polizei, doch der Mann hat einen Führerschein, einen Reisepass und ein Schreiben der Bank auf den Namen Ward Prescott. Sogar zwei Fotos von oben zeigen den Mann, der sich jetzt in ihrem Haus befindet. Der örtliche Polizeichef Vargas (Herbert Lom) geht, da er Kim für labil hält. Am nächsten Tag wird Kim von einer unbekannten Frau (Faith Brook) geweckt, die sich als Mrs. Whitman ausgibt, eine Freundin Wards. Kims Hausmädchen hat freigestellt. Außerdem wurde ein Butler im Haus eingesetzt. Kim versucht, Onkel Chan (Alexander Knox) zu kontaktieren, der sowohl sie als auch den echten Ward kennt, doch als Chan schließlich auftaucht, begrüßt er den Betrüger, als wäre er der echte Ward. Kim vermutet, dass der Betrüger es auf ihr Erbe abgesehen hat, und später versuchen er und Mrs. Whitman, Kim dazu zu bringen, ein Testament zu unterschreiben. Es kommt jedoch auch zu einem Gespräch, in dem "Ward“ Kim verdächtigt, Diamanten aus dem Tresor der Firma ihres verstorbenen Vaters gestohlen zu haben. Er verfügt über eine Liste ihrer Flüge, die eine Lücke in ihrem Reiseplan hinterlassen. Schließlich gibt Kim zu, die Diamanten nach Tanger gebracht zu haben. "Ward“ und Mrs. Whitman bringen sie dann dazu, eine Empfehlung für "Ward“ als ihren Agenten bei der Bank in Tanger zu unterschreiben. Kim versucht, in das Strandhaus unterhalb der Hauptvilla zu fliehen. Jemand ist ihr gefolgt, und sie erschießt ihn beinahe mit einer Harpune. Es ist Vargas. Sie zeigt ihm das Testament, und er beginnt, ihre Geschichte zu glauben...






Obwohl die Story fast unglaublich erscheint, hat Michael Andersons gute Inszenierung dazu beigetragen, dass das absurde Geschehen interessant bleibt. Das spannende Melodram im Hitchcock-Stil ist gelungen. Anne Baxter liefert eine ihrer besten Leistungen als genesende Neurotikerin ab, die davon überzeugt ist, dass ihr lange verschollener Bruder Richard Todd es auf ihre Diamanten abgesehen hat.







Bewertung: 8 von 10 Punkten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen