Regie: James Connelly
Die Rache des Dinosauriers...
"Gwangis Rache" (Originaltitel: Valley of Gwangi) ist der zweite Dinosaurierfilm des Tricktechnikers Ray Harryhausen nach dem Hammer-Film "Eine Million Jahre vor unserer Zeit" und gleichzeitig auch eine Hommage an Willis O´Brien, der durch den Einsatz von Stop Motion im Klassiker "King Kong und die Weiße Frau" berühmt wurde. Von O´Brien selbst stammt auch die Idee zu "Gwangis Rache", der von Charles H. Schneer produziert und von James O´Connelly inszeniert wurde. Er gehört auch zu den Filmen, die noch mit Technicolor – also einem bestimmten Herstellungsprozess von Filmfarben – gefilmt wurden. Dadurch sehen die Farben zu jeder Zeit gesättigt aus und haben ihren eigenen authentischen Look, der die älteren Zuschauenden nostalgisch werden lässt und auch zur heutigen Zeit von sich zu überzeugen weiß. Es sind Bilder, die wir so heute nicht mehr bekommen, weshalb sie umso mehr begeistern.Leider fehlt dem Film weitestgehend neben dem reinen Unterhaltungsaspekt irgend eine Form von moralischer oder politischer Aussage, die Tierhorrorfilme der 50er bis 70er Jahre und später Spielbergs Dinofilme auch wie selbstverständlich hatten. Zwar reden die Sinti und Roma in der Handlung des Films davon, dass Gwangi und die anderen Tiere im Verbotenen Tal in Frieden gelassen werden sollen, aber es wird nichts aus den Worten gelernt. Nur am Ende weint der kleine Lope, gespielt von Curtis Arden, als das Monster in der brennenden Kirche ums Leben kommt. Diese Szene wertet den kuriosen Saurier-Western doch noch merklich auf. Im Mexiko des 20. Jahrhunderts veranstaltet T.J. Breckenridge (Gila Golan) ein Rodeo. Ihr ehemaliger Liebhaber Tuck Kirby (James Franciscus), ein ehemaliger Stuntman aus Buffalo Bills Wild-West-Show, will sie auszahlen. Unterwegs folgt ihm Lope (Curtis Arden), ein mexikanischer Junge, der auf der Suche nach Ruhm und Reichtum am Rodeo teilnehmen will. T.J. hat kein Interesse an Tuck, der sich immer noch zu ihr hingezogen fühlt. T.J. nimmt Tuck an, als er Lope vor einem Stier rettet. T.J. hat ein Ass, von dem sie hofft, dass es die Besucherzahlen ihrer Show steigern wird – ein Pferd namens El Diablo. Tuck trifft den britischen Paläontologen Horace Bromley (Laurence Naismith), der in einer nahegelegenen mexikanischen Wüste arbeitet. Bromley zeigt Tuck versteinerte Pferdespuren, und Tuck bemerkt deren Ähnlichkeit mit El Diablos Füßen. Tuck schmuggelt Bromley in den Zirkus, um einen Blick auf El Diablo zu werfen, den Bromley für einen Eohippus erklärt. Das Pferd stammt aus einem Ort namens "Verbotenes Tal“. Die Roma Tia Zorina (Freda Jackson) behauptet, das Pferd sei verflucht, und verlangt seine Rückgabe in sein Tal, in seine Heimat. Später verbünden sie und die anderen Roma sich mit Bromley, um El Diablo zu stehlen und im Tal freizulassen. Bromley hofft, dem Pferd auf der Suche nach anderen prähistorischen Exemplaren zu seiner Heimat zu folgen. Carlos (Gustavo Rojo), ein ehemaliges Mitglied des Roma-Stammes, der jetzt für T.J.s Zirkus arbeitet, platzt herein und versucht, den Diebstahl zu verhindern, wird jedoch bewusstlos geschlagen. Tuck trifft gerade ein, als die Roma-Truppe abzieht. Carlos sieht ihn, als er wieder zu Bewusstsein kommt. Tuck bemerkt das Fehlen des Pferdes und macht sich auf die Suche nach Bromley. T.J. und ihre Crew entdecken Carlos, der behauptet, Tuck habe El Diablo für sich selbst gestohlen. Carlos, T.J. und die anderen beschließen, Tuck und Bromley ins Tal zu folgen. Im Verbotenen Tal treffen sich Tuck, T.J. und der Rest der Gruppe und erfahren, warum das Tal verflucht sein soll, als ein Pteranodon herabstürzt und Lope schnappt. Aufgrund seines zusätzlichen Gewichts fällt er jedoch wieder zu Boden. Nachdem Carlos den Pteranodon getötet hat, entdecken sie einen Ornithomimus, den sie verfolgen, um ihn zu fangen. Er wird schließlich von Gwangi getötet, einem Allosaurus-Tyrannosaurus, der Bromley und den Rest der Gruppe verfolgt. Doch dann erscheint ein Styracosaurus und vertreibt Gwangi, während die Gruppe von Carlos' Lüge durch Lope erfährt. Gwangi verfolgt die Gruppe bis zu ihrem Basislager. Sie versuchen, ihn festzuhalten, doch er kann sich befreien, als der Styracosaurus wieder auftaucht. Gwangi tötet den Styracosaurus und später Carlos, wird jedoch von einem Felssturz bewusstlos geschlagen, als er versucht, das Tal zu verlassen, um den Rest der Gruppe zu verfolgen. Tuck und die anderen Männer der Gruppe fesseln die Kreatur mit Seilen und bringen Gwangi zurück in die Stadt, um ihn in T.J.s Show auszustellen....
Ein gewaltiger Fehler wie wir bereits aus "King Kong und die weiße Frau" wissen, der aber der Kreatur am Ende leider doch das Leben kostet..Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Films schwand das Interesse an Monsterfilmen dieser Art. Auch das Management von Warner Bros. und Warner Bros.-Seven Arts wechselte, und der Film wurde ohne großen Werbeaufwand als Doppelvorstellung mit einem Bikerfilm veröffentlicht; er verfehlte damit sein Zielpublikum und war nicht so erfolgreich wie frühere Harryhausen-Filme. Inzwischen ist er ein Kultklassiker.
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