Montag, 23. Dezember 2019

Mein Mann Godfrey

























Regie: Gregory LaCava

Der Mann von der Müllhalde...

Gregory LaCavas Screwball-Komödie "Mein Mann Godfrey" erhielt bei der Oscar-Verleihung des Jahres 1937 insgesamt 6 Nominierungen. Regisseur Gregory LaCava bekam eine davon. Auch das Drehbuch von Erich Hatch und Morris Ryskind wurde vorgeschlagen. Und weil das gesamte Schauspieler Ensemble vorzügliche Arbeit leistete, wurden auch die Hauptdarsteller William Powell und Carole Lombard nominiert. Ausserdem die Nebendarstwller Mischa Auer und Alice Brady. Doch am Abend der Preisverleihung am 4. März 1937 ging der Film komplett leer aus.
Die Geschichte spielt in New York City, während der großen Weltwirtschaftskrise. Diese Depression hat viele reiche Leute arm gemacht und die armen Menschen noch ärmer. Einigen wenigen geht es aber gut und so lassen es sich die beiden reichen Bullock Schwestern Irene (Carole Lombard) und Cornelia (Gail Patrick) entsprechend gut gehen. Deren alberne Mom (Alice Brady) gibt das Geld ihres vermögenden Mannes (Eugene Pallette) rasend schnell aus und hat ihre Töchter auch dementsprechend verwöhnt und arrogant erzogen. Vor allem Cornelia ist purer Egoismus in Person. Bei einer Wohltätigkeitveranstaltung im noblen Waldorf Ritz Hotel wird eine Schnitzeljagd für wohltätige Zwecke eröffnet. Die Reichen müssen irgendwelche Dinge finden, die dann später versteigert werden. Unter anderem wird nach einem vergessenen Mann gesucht. Der könnte vielleicht auf den Müllkippen der Stadt am East River in der Nähe der 59th Street Bridge zu finden sein, dort wo die Armen und Obdachlosen hausen. Tatsächlich finden sie dort einen Mann (William Powell) mit auffallend guten Umgangsformen, der sicherlich schon mal bessere Zeiten erlebt haben dürfte. Mit 5 Dollar will Cornelia den Obdachlosen zur Veranstaltung locken. Doch die Art der arroganten Lady missfällt dem Mann und er gibt ihr einen Korb. Die freundliche Irene (Carole Lombard) kann ihn jedoch überreden mitzukommen. Am Ende des Abends hat Godfrey - so heißt der höfliche Obdachlose - einen Job bei den Bullocks als Butler. Haushälterin Molly (Jean Dixon) warnt ihn aber vor der dysfunktionalen Familie. Noch nie hat es ein Butler lange ausgehalten. Entweder ist er gegangen oder er wurde gegangen. So schnell lässt sich Godfrey aber nicht abschrecken...



Natürlich stammt Godfrey aus einer guten Familie und so steht am Ende einem HappyEnd nichts mehr im Wege. Vorher hat Godfrey aber noch allerhand Ärger mit dieser sehr speziellen Familie, in der die Mutter sich auch noch einen Hausfreund und Protege (gespielt von Mischa Auer) hält. Trotz dem Comedy Faktor kommt auch die etwas bittere Erkenntnis gut rüber, dass der Reichtum nicht nur heute, sondern schon damals sehr ungerecht verteilt ist und es Menschen gibt, die der Verschwendungssucht frönen. Die Kassen der Kinos klingelten und so gab es auch 1957 ein Remake mit David Niven und June Allyson, das von Henry Koster gedreht wurde.


Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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