Mittwoch, 25. Dezember 2019

Ist das Leben nicht schön ?



















 Regie: Frank Capra

Das Leben des George Bailey...

Mit seinem 1946 gedrehten Weihnachtsfilm "Ist das Leben nicht schön ?" (Originaltitel: It´s a wonderful life) hat Frank Capra sicherlich sein großes Meisterwerk erschaffen. Vor allem durch die vielen Fernsehaufführungen an den Festtagen (und dies weltweit) entwickelte sich im Lauf der Zeit dieses unsterbliche Meisterwerk. Dabei sei es beim Kinostart des Klassikers gar nicht so rosig aus. Der Film spielte zwar 3,3 Millionen Dollar an der Kasse ein, was aber im Vergleich mit den hohen Produktionskosten eher enttäuschend war und für das Studio war damit der große und erfolgreiche Komödienregisseur der 30er Jahre nicht mehr wie früher in der Lage richtig erfolgreiche Filme zu machen. Bei der Oscarverleihung lief es etwas besser. "Ist das Leben nicht schön ?" wurde immerhin in der Kategorie "Beste Film" nominiert. Hauptdarsteller James Stewart bekam in der Rolle des George Bailey erwartungsgemäß eine Nominierung als bester Schauspieler. Ausserdem auch Frank Capra in der Regiekategorie sowie die Toningenieure und Schnittmeister William Hornbeck. Immerhin wurde dem Feel Good Movie ein Sonderpreis - der Technical Achievment Award für die Entwicklung einer Methode zur Simulation von fallendem Schnee - zuerkannt. Tatsächlich sind diese winterlichen Impressionen des Films auch heute noch sehr atmosphärisch und erzeugen die richtige Stimmung für den Film.
Die Geschichte handelt von dem Idealisten George Bailey (James Stewart), einem Mann, der im Laufe seines Lebens alle seine Träume aufgegeben hat und auch zum Wohl seiner Mitmenschen in vielen Fällen Verzicht geübt hat. Nun steht er vor dem Ruin und überlegt sich auf der verschneiten Brücke, ob er in den Fluß springen soll, um dem Leben ein Ende zu bereiten. Zu Hause wartet seine geliebte Frau Mary (Donna Reed) mit den Kindern Janie (Carol Goomes), Zuzu (Karolyn Grimes), Pete (Larry Simms) und Tomm (Jimmy Hawkins) auf George. Im Himmel will man diese Verzweiflungstat verhindern und die Engel beraten wer von Ihnen dem armen Mann zu Hilfe kommen soll. Die Wahl fällt auf den etwas einfältigen Engel Clarence (Henry Travers), wer der immer noch keine Flügel hat. Dazu muss er eine sehr gute Tat vollbringen.
Dazu muss er ins winterliche Bedford Falls heruntersteigen. Aber zuerst braucht der Engel Informationen über diesen potentiellen Selbstmörder und im Rückblick erlebt auch der Zuschauer George als Jungen (Bobby Anderson), der beim Spielen auf dem vereisten See seinem kleineren Bruder Harry (Georgie Nokes, als Erwachsener wird er von Harry Nokes gespielt) das Leben rettet. Durch die heroische Rettung wird er aber auf einem Ohr nichts mehr hören können. Die kleine Mary (Jean Gale) ist schon als kleines Mädchen in George verliebt, doch mit der gleichaltrigen Violet (wird als Erwachsene von Gloria Grahame gespielt) hat sie eine harte Konkurrentin.
Der kleine George verhindert auch durch seinen Job in der Apotheke von Mr. Gower (H. B. Warner) eine Katastrophe.
Georges Vater (Samuel L. Hinds) und sein Bruder Billy (Thomas Mitchell) leiten die Bausparkasse "Building and Loan" und helfen somit den kleinen Leuten auch mit Krediten. Dieses humane Vorgehen ist dem reichen und mächtigen Mr. Potter (Lionel Barrymore) ein Dorn im Auge. Am liebsten würde er die Bausparkasse in den finaziellen Ruin treiben. Als George erwachsen ist würde er gerne die Welt bereisen und hat auch beruflich große Pläne. Und Mary ist immer noch in ihn verliebt. Bei der Highschool Abschlußfeier treffen sich die beiden wieder und nach einigen Umwegen heiraten die beiden natürlich und George bleibt in Bedford Falls und übernimmt die Sparkasse seines Vaters. Als Onkel Bill 8.000 Dollar verliert, scheint das Lebenswerk von George mit einem Schlag runiniert zu sein. Mehr noch: Durch eine mögliche Anklage der Veruntreuung könnte George sogar im Gefängnis landen...



 

 
Natürlich ist das HappyEnd im Programm und der Film hat ein tolles Tempo vorzuweisen, dass vor allem in der ersten Hälfte voll zum Tragen kommt. Ein wahrer Evergreen - einzig und allein die Tatsache, dass man den Tränendrücker wahrscheinlich schon viel zu oft gesehen hat, trügt ein bisschen das Vergnügen. Beim ersten Mal funktioniert der Film natürlich am Besten. Aber was kann dieser schöne und sentimentale Capra Film dafür, dass man ihn so oft im TV zeigt.






Bewertung: 9,5 von 10 Punkten. 

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