Sonntag, 1. November 2020

Das Pendel des Todes


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Roger Corman

Klassische Poe Verfilmung alter Schule...

Wer auf eine düstere Gothic-Atmosphäre abfährt, der wird von diesem Roger Corman Film sehr begeistert sein: Spanien, 16. Jahrhundert. Ein Schloß an der Klippe, direkt am Meer, das dortige Kellergewölbe ist labyrinthartig und voll mit Spinnweben und Ratten, endlos die Gänge. Wie einige andere Poe-Verfilmung von Corman, allen voran "Lebendig begraben" oder "Das Grab des Grauens" beschäftigt sich dieser Film aus dem Jahr 1961 mit der Horrorvorstellung wie auch fixen und paranoiden Idee, daß jemand bei lebendigem Leibe begraben werden könnte. Die Hauptfigur des Films und Herr des Schlosses ist Don Nicolas Medina (Vincent Price). Er war als Kind (Larry Turner spielt Nicolas als Junge) heimlicher Zeuge des Mordes an seiner Mutter Isabella (Mary Menzies) und seinem Onkel Batolome (Charles Victor). Niemand anderer als sein Vater, ein Inquisitor, hat diese grauenvolle Tat begangen. Jahre später: Francis Bannard (John Kerr) reist zu dem Schloß, denn seine Schwester Elizabeth (Barbara Steele9, die mit Medina verheiratet war, ist verstorben. Francis versucht herauszufinden, woran und unter welchen Umständen Elisabeth gestorben ist, denn die Todesumstände wirken seltsam. Im Schloß trifft er nicht nur auf Nicolas, der durch den Tod seiner Frau schwer angeschlagen ist und Francis was zu verheimlichen versucht, sondern auch dessen Schwester Catherine (Luana Anders) und den Freund der Familie, den Arzt Dr. Leone (Anthony Carbone). Schon bald passieren unheimliche Dinge im Schloss, geistert es sogar?






Irgendwann kommt auch das titelgebende Folterinstrument zur Geltung, ein äußerst fieses, übergrosses Pendel ist mit seiner tödlichen, blitzenden Schneide und seiner ausgefeilten Mechanik eindrucksvoll ins Cinemascope-Breitbild gesetzt worden. Das Drehbuch wurde von Richard Matheson geschrieben, Cormans Stammschreiber für seine Edgar Allan Poe Reihe.
Cormans sämtiche Poe Verfilmungen wie "Der Rabe", "Lebendig begraben", "Satanas", "Die Verfluchten", "Folterkammer des Hexenjägers", "Grab der Lygeia" und auch "Das Pendel des Todes" sind vor allem wegen ihrer exquisiten Kameraarbeiten (hier war Oscarpreisträger Floyd Crosby Chefkameramann, der für Murnaus "Tabu" ausgezeichnet wurde), stilvollen Kostümen und der liebevollen und opulenten Ausstattung zum Kult geworden. Mein persönlicher Favorit der Reihe ist aber tatsächlich "Das Pendel des Todes", auch wegen der morbiden Stimmung einer der besten Filme in diesem Genre der ganz alten Horrorgrusler aus längst vergangenen Tagen.
 




  Bewertung: 8,5 von 10 Punkten

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen