Samstag, 9. Oktober 2021

Schwarzes Kommando


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Raoul Walsh

Die Schreckensherrschaft der Quantrill Riders...

Da Claire Trevor und der junge John Wayne in Fords "Stagecoach" so wunderbar als Gespann funktonierten, wurden sie auch für Raoul Walshs "Schwarzes Kommando" verpflichtet. Der Film entstand 1940 für rund 750.000 Dollar in den Republic Studios, die sich auf besonders kostengünstige Western spezialisiert hatten. Es wurde dem Studio aber langsam klar, dass sie mit dem Jungstar ein echtes Zugpferd im Angebot hatten. Grund genug für die Filme mit John Wayne mehr Geld bereitzustellen. Auch "Schwarzes Kommado" hatte mit 750.000 Dollar ein höheres Budget als viele andere Republic Filme, daher ist diese Produktion eher ein klassischer Edelwestern als ein üblicher B-Western. Die Academy vergab immerhin zwei Nominierungen. Eine ging an den Szenenbildner John Victor MacKay, die zweite an den Komponisten Victor Young für die beste Filmmusik.
"Schwarzes Kommando" beleuchtet eine Episode amerikanischer Geschichte - ebenso wie Walshs Western "Sein letztes Kommando", der ein Jahr später mit viel höherem Budget inszeniert wurde und das Leben von General Custer zum Thema hat. In "Schwarzes Kommando" spielt zwar John Wayne den jungen, mutigen, ungebildeten und unverbrauchten Helden, aber Walter Pidgeon ist in Rolle des berühmt berüchtigten Partisanenführers William Clark Quantrill zu sehen. Eine historisch bedeutsame Figur aus der Zeit des amerikanischen Bruderkrieges. Dieser Quantrill verlor früh seinen Vater, für die weitere Erziehung sorgte die Mutter (im Film wird sie von Marjorie Main gespielt), später wurde er Schullehrer und verdiente damit seinen Lebensunterhalt.   Walshs Film basiert auf dem Roman von "W. R. Burnett aus dem Jahr 1938, der sofort ein Bestseller wurde.
Filmisch war das ein seltener Glücksgriff mit dem Star John Wayne, mit einem Ausnahmeregisseur wie Walsh und einem speziell auf Western ausgerichteten Studio wie "Republic" - natürlich nahmen die Macher wenig Rücksicht auf die tatsächlichen Ereignisse, aber die mitreißenden Actionszenen entschädigen natürlich voll und ganz.
Die Story spielt in Lawrence im Staat Kansas. Dorthin verschlägt es den Texaner Bob Seton (John Wayne) und als er die attraktive Mary McCloud (Claire Trevor) zum ersten Mal sieht, findet er nicht nur Gefallen an dem Ort - er hat auch vor dort zu bleiben und mit seinem Schwarm den Bund der Ehe einzugehen. Die ist natürlich alles andere als begeistert von dem naiven Werben des Cowboys. Schließlich ist sie die Tochter des örtlichen Bankiers (Porter Hall)  und der angesehene Schulleiter William Cantrell (Walter Pidgeon) wirbt ebenfalls um diese Frau und hat natürlich die besseren Chancen. Politik liegt in der Luft - es ist kurz vor Ausbruch des Bürgerkriegs und die Stadt braucht einen Marshall. Sowohl der geblidete Pädagoge als auch der engagierte Texaner bewerben sich für den Posten. Und tatsächlich kommt es zur Überraschung, denn Bob Seton wird gewählt. Seton freudet sich auch mit Fletch McCloud (Roy Rogers), dem jüngeren Bruder von Mary an, doch die heiratet schließlich Cantrell....



Damit beginnt aber auch dessen unrühmliche Karriere als Kopf der Quantrill Riders. Der Name Quantrill wurde im Film leicht abgeändet in "Cantrell". In der Rolle des treuen Gefährten eines jungen Helden (Wayne) ist der unverwüstliche George Francis Hayes zu sehen, besser bekannt als "Gabby" Hayes. Er spielt den Zahnarzt, Barbier und Mediziner Dr. Grunch. 
 


Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

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