Regie: George Pal und Henry Levin
Faszinierende Märchenwelt...
"Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm" war 1962 ein sehr erfolgreicher
Kinofilm, der nach "Das war der wilde Westen" eer zweite Film war, der
im dreistreifigen Cinerama Format gedreht wurde, aber noch vor dem
Western in die Kinos kam. Das Lexikon des internationalen Films urteilte
sehr hart über das Ergebnis "sachlich nicht immer richtig und vom Geist
der Märchen weit entfernte anspruchslose Familienunterhaltung".
Natürlich sind die Grimm-Märchen viel düsterer, aber auch die
Hollywood Interpretationen haben ihren Zauber wie auch die vielen Disney
Zeichentrickfilme beweisen und trotz einer guten Dosis Kitsch geht eine
gewisse Magie von Ihnen auch. So ähnlich wirkt auch "Die Wunderwelt der
Gebrüder Grimm", bei dem sich George Pal und Henry Levin die
Regiearbeit teilten. George Pal erhielt bereits 1944 einen Ehrenoscar
für seine Tricktechnik. Er agierte als Produzent und auch als Regisseur.
Sein 1960 entstandener Kultfilm "Die Zeitmaschine" erhielt einen Oscar
für seine Spezialeffekte. Henry Levin machte sich 1959 mit "Die Reise
zum Mittelpunkt der Erde" einen Namen. Während George Pal die drei
Märchensequenzen "Die tanzende Prinzessin", "Der Schuster und die
Zwerge" und "Der singende Knochen" inszenierte, war Levin für die
Rahmenhandlung verantwortlich, die im Herbst 1961 in Rothenburg ob der
Tauber, Dinkelsbühl, Weikersheim Spay, im Rheintal und bei Schloß
Neuschwanstein gedreht wurde.
George Pal entschied sich dafür 3 eher unbekannte Märchen
auszuwählen, weil er nicht wollte, dass das Publikum bereits das Ende
der Geschichte kennt.
Aber keine Angst: In einer weiteren Sequenz erscheinen dem kranken
Jacob Grimm (Laurence Harvey) viele seiner Figuren, aus den Geschichten
die er aufgeschrieben hatte. Doch sie haben noch keinen Namen und in
dieser Nacht erhalten sie ihn.
Es gab zum Lohn einen Oscar für die besten Kostüme und Kameramann
Paul Vogel erhielt eine Nominierung für seine herausragende Arbeit.
Ausserdem wurde der Film in den Katgorien "Beste Musik" und "Beste
Ausstattung"berücksichtigt.
Die Geschichte konzentriert sich auf die Brüder Grimm, Wilhelm
(Karlheinz Böhm) und Jacob, und ist gleichzeitig biografisch und
fantastisch. Sie
arbeiten daran, eine Geschichte für einen örtlichen Herzog (Oskar
Homolka) fertigzustellen, obwohl Wilhelm sich mehr für das Sammeln von
Märchen interessiert und oft sein Geld ausgibt, um sie von Einheimischen
zu hören. Eines
der Märchen wird als Experiment drei Kindern in einem Buchladen
erzählt, um herauszufinden, ob die Veröffentlichung einer
Märchensammlung sinnvoll ist. Eine
andere Geschichte, „Der singende Knochen“, wird von einer alten Frau
(Martita Hunt) im Wald erzählt, die Kindern Geschichten erzählt, während
der ungebetene Wilhelm heimlich durch ein offenes Fenster lauscht. Der Höhepunkt dieser Geschichte ist ein juwelenbesetzter Drache und der aufwändigste Einsatz der Spezialeffekte des Films. Beim
Niederschreiben dieser dritten Geschichte verliert Wilhelm das
Manuskript der Familiengeschichte des Herzogs – er soll zusätzliche
Informationen zur Familiengeschichte sammeln – und die Brüder können
ihre Frist nicht einhalten. Sie müssen ihre Miete zahlen, auf die ihnen während ihrer Arbeit verzichtet wurde. Als
Wilhelm durch einen Bach watete, um das Manuskript zu bergen (das ins
Wasser fiel, nachdem seine Aktentasche aufgebrochen war), erkrankte er
lebensgefährlich an einer Lungenentzündung. Durch
den Traum, indem die Figuren seiner Märchen erscheinen, erholt er sich
wieder und beginnt diese Geschichten aufzuschreiben und zu
veröffentichen, während sein Bruder Bücher über die Geschichte der
deutschen Grammatik, ein Buch über geltendes Recht und eins über Mythen
und Legenden herausbringt.
Schließlich
werden sie eingeladen, die Ehrenmitgliedschaft der Königlichen Akademie
Berlin zu erhalten, in deren Einladung die Erzählungen jedoch nicht
erwähnt werden. Jacob
bereitet sich darauf vor, eine Rede zu halten, in der er die Akademie
absichtlich beleidigt, weil sie Wilhelm brüskiert hat. Als ihr Zug in den Bahnhof einfährt, treffen Scharen von Kindern ein und rufen: „Wir wollen eine Geschichte.“ Wilhelm beginnt: „Es waren einmal zwei Brüder.“ Die
Kinder jubeln und der Film endet mit einer Bildunterschrift mit der
Aufschrift "und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie heute
noch"...
In der Rolle von Jacobs Frau ist Claire Bloom zu sehen. Wilheimls Freundin wird von Barbara Eden (die spätere bezaubernde Jeannie) gespielt. In der Sequenz "Tanzende Prinzessin" treten Russ Tamblyn, Beulah Bondi und Yvette Mimieux auf. In "Der singende Knochen" müssen Terry Thomas und Buddy Hackett mit einen StopMotion Drachen kämpfen. Alles in Allem macht der 140 Minuten lange Film richtig Spass und empfielt sich für die ganze Familie als schöner Festtagsfilm zu Weihnachten.
In der Rolle von Jacobs Frau ist Claire Bloom zu sehen. Wilheimls Freundin wird von Barbara Eden (die spätere bezaubernde Jeannie) gespielt. In der Sequenz "Tanzende Prinzessin" treten Russ Tamblyn, Beulah Bondi und Yvette Mimieux auf. In "Der singende Knochen" müssen Terry Thomas und Buddy Hackett mit einen StopMotion Drachen kämpfen. Alles in Allem macht der 140 Minuten lange Film richtig Spass und empfielt sich für die ganze Familie als schöner Festtagsfilm zu Weihnachten.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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