Regie: Wolfgang Staudte
Der Aussenseiter....
Der Märchenfilm "Die Geschichte des kleinen Muck" aus dem Jahr 1953 gilt als erfolgreichste DEFA Filmproduktion überhaupt. Der Film von Wolfgang Staudte wurde von über 13 Millionen Zuschauern gesehen und wurde in Agfacolor nach dem gleichnamigen Märchen von Wilhelm Hauff gedreht. Auffallend ist auch heute noch die liebevolle und schöne Gestaltung des Märchenfilms, der auch Erwachsene faszinieren kann. Ein alter Handwerker (Johannes Maus) in einer Stadt im Nahen Osten wird aufgrund seines deformierten Buckels am meisten von den Bürgern misshandelt. Die Kinder, die ihn böse nennen, jagen ihn und treiben ihn in seinem Laden in die Enge. Er sperrt sie ein und sagt ihnen, dass sie erst gehen können, wenn sie sich seine Geschichte angehört haben. Es stellt sich heraus, dass der alte Mann in seiner Jugend kleiner Muck (Thomas Schmidt) genannt wurde. Als Junge ist Muck freundlich und gütig, obwohl er von allen diskriminiert wird. Als sein fürsorglicher Vater (Friedrich Richter) stirbt, plündern seine gierigen Verwandten sein Haus und bedrohen Muck. Muck entkommt und macht sich auf die Suche nach einem Händler, der angeblich Glück verkaufen kann. Er wandert durch die Wüste, nur um das Haus einer bösen Zauberin (Trude Hesterberg) zu finden, die ihm eine Falle stellt. Bevor er entkommt, nimmt er ihre magischen Stiefel und ihren Zauberstab mit. Mit diesen Stiefeln kann Muck schneller laufen als jeder andere im Land. Er macht sich sofort auf den Weg zum Sultan (Alwin Lippisch) und wird mit Hilfe seiner Stiefel zum Hauptläufer des Sultans, der ihm Botschaften überbringt. Sein Stab hat auch die Macht, vergrabene Schätze zu finden. Seine Anstellung beim Sultan führt dazu, dass der Jugendliche auf einige korrupte Staatsdiener stößt. Schließlich wird ihm Diebstahl vorgeworfen und er wird rausgeworfen. Trotz dieser Umstände kehrt Muck mit magischen Feigen zurück, die beim Verzehr zu unerwünschten großen Eselsohren führen und hilft seinem tugendhaften Freund Hassan (Gerhard Hänsel), das Herz der schönen Prinzessin Amarza (Silija Lesny) zu gewinnen....
Nachdem Muck seine Geschichte beendet hat, zeigen die Kinder neuen Respekt vor ihm und helfen ihm bei seiner Arbeit..Heinz Kammer ist als Prinz Bajazid der Bösewicht der Geschichte, der von den vier Ramudschins unterstützt wird. Aber am Ende siegt das Gute und vor allem auch die Freundschaft. Die märchenhafte Ausstattung und der eindrucksvolle Einsatz damaliger Tricktechnik faszinieren heute noch ebenso wie Farbgestaltung und Musik. Der Film ist ironisch und verfügt über eine psychologische Tiefe, die auch der hervorragenden Regiearbeit zu verdanken ist.
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