Regie: Raoul Walsh
Hängt den Mörder...
"Along the Great Divide" von Gordon Douglas wurde 1951 gedreht und
war Krik Douglas erster Western überhaupt. In den deutschen Kinos lief
er unter dem Titel "Den Hals in der Schlinge" und überzeugt vor allem
durch die darin verwobene Liebesgeschichte zwischen dem
regelorientierten Marshall und der resoluten Tochter des Farmes. Gespiel
wird die Farmerstochter von Virginia Mayo. Gedreht wurde der Film nicht
in den Studios von Hollywood, denn Regielegende Raoul Walsh war ein
bekennender Fan von Aussenaufnahmen. Tatsächlich wurde "Den Hals in der
Schlinge" in der Wüste gedreht - was man an vielen Einstellungen
erkennen kann. Der Wind wirbelt in beinahe jeder Einstellung den Staub
der Prärie auf und wenn die Pferde in der Distanz galloppieren, sind sie
ständig in Wolken voller Staub eingehüllt. So entsteht ein großes Maß
an Realismus bei diesem Ritt in die größere Stadt Santa Loma, wo es
richtige Gerichtsverhandlungen gibt. Draußen im weiten Land herrscht
aber immer noch das Gesetz der Stärkeren und Mächtigeren. Und auch die
Lynchjustiz. Der alte Tim Keith (Walter Brennan) soll dem Viehzüchter
Ned Roden (Morris Ankrum) Tiere gestohlen haben. Was aber noch viel
schlimmer wiegt: Er wird beschuldigt den geliebten Sohn von Roden
erschossen zu haben. Obwohl Tim Keith, den alle Pop nennen, seine
Unschuld beteuert, steht er schon unterm Galgenbaum. Ned Roden und sein
zweiter Sohn Dan (James Anderson) wollen den Mörder hängen.
Bundesmarshall Len Merrcik (Kirk Douglas) und seine beiden
Stellvertreter Lou Gray (Ray Teal) und Sam Weaver (Hugh Sanders) kommen
aber gerade noch rechtzeitig und verhindern das Lynchen. Merrick ist
fest entschlossen den Verdächtigen einem ordentlichen Gericht
zuzuführen. Das wird nicht einfach werden, denn der Viehzüchter kündigt
an, dass er diesen Ritt in die Stadt auf jeden Fall stören will. Der
Mörder hat es nicht verdient, dass er einen fairen Prozess bekommt.
Durch einen kurzen Zwischenstopp auf Pops Farm machen die Gesetzeshüter
auch Bekanntschaft mit Pops Tochter Ann (Virginia Mayo), die unter allen
Umständen ihrem Vater zur Flucht verhelfen möchte. Denn sie glaubt
nicht, dass ein einfacher Farmer gegen einen mächtigen Viehbaron vor
Gericht eine reele und faire Chance hat. Merrick aber schwört auf das
Gesetz und alle Bitten der hübschen Frau den unschuldigen Vater
freizulassen, damit er nach Mexiko flüchten kann, sind vergeblich. Nach
vielen Strapazen und einigen Opfern erreicht Merrick mit seinem
Gefangenen tatsächlich die Stadt. Doch im Prozess hat Pop tatsächlich
keine Chance. Und inzwischen hat sich der sture Marshall auch noch in
die temperamentvolle Anne verliebt...
Zum Glück findet der Marshall im letzten Moment noch den wahren
Mörder von Rodens Sohn. Was dem Zuschauer aber schon lange vorher klar
wurde. In stimmungsvollen Schwarz-weiß Bildern kann dieser kleine
Western gut überzeugen und auch wenn er nicht zu den ganz großen
Klassikern des Genres gerechnet wird. Für Westernfans ist der erste
Western von Kirk Douglas ein gutes Vergnügen.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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