Donnerstag, 16. August 2018

Den Hals in der Schlinge

























Regie: Raoul Walsh

Hängt den Mörder...

"Along the Great Divide" von Gordon Douglas wurde 1951 gedreht und war Krik Douglas erster Western überhaupt. In den deutschen Kinos lief er unter dem Titel "Den Hals in der Schlinge" und überzeugt vor allem durch die darin verwobene Liebesgeschichte zwischen dem regelorientierten Marshall und der resoluten Tochter des Farmes. Gespiel wird die Farmerstochter von Virginia Mayo. Gedreht wurde der Film nicht in den Studios von Hollywood, denn Regielegende Raoul Walsh war ein bekennender Fan von Aussenaufnahmen. Tatsächlich wurde "Den Hals in der Schlinge" in der Wüste gedreht - was man an vielen Einstellungen erkennen kann. Der Wind wirbelt in beinahe jeder Einstellung den Staub der Prärie auf und wenn die Pferde in der Distanz galloppieren, sind sie ständig in Wolken voller Staub eingehüllt. So entsteht ein großes Maß an Realismus bei diesem Ritt in die größere Stadt Santa Loma, wo es richtige Gerichtsverhandlungen gibt. Draußen im weiten Land herrscht aber immer noch das Gesetz der Stärkeren und Mächtigeren. Und auch die Lynchjustiz. Der alte Tim Keith (Walter Brennan) soll dem Viehzüchter Ned Roden (Morris Ankrum) Tiere gestohlen haben. Was aber noch viel schlimmer wiegt: Er wird beschuldigt den geliebten Sohn von Roden erschossen zu haben. Obwohl Tim Keith, den alle Pop nennen, seine Unschuld beteuert, steht er schon unterm Galgenbaum. Ned Roden und sein zweiter Sohn Dan (James Anderson) wollen den Mörder hängen. Bundesmarshall Len Merrcik (Kirk Douglas) und seine beiden Stellvertreter Lou Gray (Ray Teal) und Sam Weaver (Hugh Sanders) kommen aber gerade noch rechtzeitig und verhindern das Lynchen. Merrick ist fest entschlossen den Verdächtigen einem ordentlichen Gericht zuzuführen. Das wird nicht einfach werden, denn der Viehzüchter kündigt an, dass er diesen Ritt in die Stadt auf jeden Fall stören will. Der Mörder hat es nicht verdient, dass er einen fairen Prozess bekommt. Durch einen kurzen Zwischenstopp auf Pops Farm machen die Gesetzeshüter auch Bekanntschaft mit Pops Tochter Ann (Virginia Mayo), die unter allen Umständen ihrem Vater zur Flucht verhelfen möchte. Denn sie glaubt nicht, dass ein einfacher Farmer gegen einen mächtigen Viehbaron vor Gericht eine reele und faire Chance hat. Merrick aber schwört auf das Gesetz und alle Bitten der hübschen Frau den unschuldigen Vater freizulassen, damit er nach Mexiko flüchten kann, sind vergeblich. Nach vielen Strapazen und einigen Opfern erreicht Merrick mit seinem Gefangenen tatsächlich die Stadt. Doch im Prozess hat Pop tatsächlich keine Chance. Und inzwischen hat sich der sture Marshall auch noch in die temperamentvolle Anne verliebt...


Zum Glück findet der Marshall im letzten Moment noch den wahren Mörder von Rodens Sohn. Was dem Zuschauer aber schon lange vorher klar wurde. In stimmungsvollen Schwarz-weiß Bildern kann dieser kleine Western gut überzeugen und auch wenn er nicht zu den ganz großen Klassikern des Genres gerechnet wird. Für Westernfans ist der erste Western von Kirk Douglas ein gutes Vergnügen.



Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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