Freitag, 11. Januar 2019

Auf der Spur des Todes



















Regie: Jack Arnold

Roter Sonnenuntergang...

Jack Arnolds Science Fiction Klassiker wie "Der Schrecken vom Amazonas", "Tarantula" oder "Die unglaubliche Geschichte des Mister C" sind zweifelsohne legendär, aber auch alle seine Western können sich sehen lassen. Im Jahr 1955 inszenierte er "Auf der Spur des Todes" und "Duell mit dem Teufel". Es folgte zwei Jahre später "Des Teufels Lohn" und ein Jahr darauf mit "Auf der Kugel stand kein Name" einer der besten Audie Murphy Western überhaupt.
"Auf der Spur des Todes" heißt im Original "Red Sundown" und schildert die Veränderung eines Revolverhelden zum brauchbaren Mitglied der Gesellschaft. Vorher muss dieser Alec Longmire (Rory Calhoun) aber den geflohnenen Banditen Bud Purvis (James Millican) retten, der halbverdurstet und zu Fuß durch die Einöde von Texas torkelt. Als der Mann wieder etwas zu Kräften kommt, reiten die beiden Männer gemeinsam nach Paseo. Dort erschießt Alec den Bruder eines gewissen Rod Zellman (Leo Gordon) in Notwehr, aber die beiden müssen natürlich die Rache fürchten und aus der Stadt fliehen.
Der einzige Zufluchtsort ist eine verlassene Holzhütte, doch die Verfolger sind ihnen dicht auf den Fersen und leider entdecken sie die Hütte. Während eines Schußwechsels wird Bud Parvis schwer verwundet. Er weiß, dass er sterben wird und hat entschieden Alec zu retten, doch dieser muss ihm versprechen ein neues Leben ohne Schießerei zu beginnen.
Der Plan funktioniert und so kann Alec entkommen und er reitet nach Durango. Dort braucht Sheriff Jade Murphy (Dean Jagger) unbedingt einen Hilfssheriff, der gut durchgreifen kann. Denn dort tobt ein erbitterter Krieg um Land zwischen den Großrancher und Rinderbaron Rufus Henshaw (Robert Middleton) und einer ganzen Reihe von kleinen Farmern. Die sind Henshaw ein Dorn im Auge, doch Sheriff Murphy muss neutral bleiben und vor allem das Gesetz repräsentieren. Die Methoden der Farmer sind auch nicht immer legal. Auch Alecs Sympathien liegen eher bei den kleinen Farmern als beim mächtigen Viehbaron, der inzwischen mit einer alten Freundin von Alec (Lita Baron) verheiratet ist. Murphys Tochter Caroline (Martha Hyer) ist Alec gegenüber eher skeptisch, sie glaubt aufgrund seiner Vergangenheit nicht daran, dass er sich wirklich langfristig vom Banditentum lossagen kann. Doch Alec hat fest vor vom Saulus zum Paulus zu werden. Er hat ja versprochen keine Waffe mehr anzurühren und nur noch dem Frieden verpflichtet zu sein. Kein leichtes Versprechen, denn Henshaw hat mit Chet Swan (Grant Williams) einen jungen, psychopathischen Revolverhelden engagiert, die die Farmer vom Land verjagen soll...



Grant Williams spielte seine Rolle so gut, dass Jack Arnold ihm einige Jahre später die Hauptrolle in "Die unglaubliche Geschichte des Mister C" gab. Aber auch Rory Calhoun macht als Westernheld eine gute Figur. Mit Dean Jagger und Robert Middleton kommen noch zwei guten Darstellerleistungen in den Nebenrollen dazu. "Auf der Spur des Todes" ist natürlich B-Western in Reinform und gleicht das Handicap eines eher schmalen Budget aber durch eine Vielzahl von beiläufigen Ideen und originellen Regieeinfällen wett und kann so das Manko souverän ausgleichen. Ein Maximum an Spannung ist gegeben. Ganz nebenbei kommentieren noch zwei naseweise Rotzjungen das Geschehen in Durango aus ihrer kindlichen Perspektive. Wenn sie groß sind, wollen sie natürlich die größten Revolverhelden werden. Die eindringlichste Szene kommt aber als sich der Killer vorstellt und ein nettes Farmerehepaar besucht.




Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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