Regie: Allan Dwan
Todeskommando...
Von den siegreichen US-Boys wird die amerikanische Flagge auf der
Insel Iwo Jima gehisst. Joe Rosenthal hat mit seiner Fotographie vom 23.
Februar 1945 diesen Moment verewigt und die Aufnahme mit den sechs
US-Marines auf dem Mount Suribachi ist bis heute eines der bedeutendsten
visuellen Dokumente des Krieges.
Clint Eastwood hat dieser Schlacht seine beiden Filme "Flags of our
Fathers" und "Letters from Iwo Jima" gewidmet und erzählt dabei einmal
eine typisch amerikanische Geschichte und einmal eine aus der Sicht der
Japaner, den erbitterten Feinden von damals. So ausufernd ist der 1949
gedrehte Allan Dwan Klassiker "Du warst unser Kamerad" (im Original:
Sends of Iwo Jima) natürlich nicht. Dwan, der ja im Laufe seiner
Hollywood Karriere von 1911 bis 1961 mehr als 400 Filme drehte und lange
mit D.W. Griffith zusammenarbeitete, war ein Freund des schnell
heruntergedrehten effektiven B-Movies. Dennoch sind viele seiner Filme
ausdrucksstark, aber ohne überflüssiges Drumherum. So auch "Du warst
unser Kamerad", der wohl neben dem Kultwestern "Stadt der Verdammten"
sein bedeutendster Film wurde.
Für die Oscar-Wahl 1950 wurde der schnörkellose Kriegsfilm in 4
Kategorien nominiert: Beste Originalgeschichte, bester Schnitt und
bester Ton. Und John Wayne bekam als strenger und harter Sergeant John
M. Stryker seine erste Nominierung als bester Schauspieler. Die zweite
kam dann sehr spät, aber "Der Marshall" brachte ihm dann auch den Sieg
ein. Natürlich war das nicht die beste Rolle seiner Karriere - er wurde
ja mit "Ringo" zum Top Filmstar und bewies auch in Nachfolgefilmen wie
"Der lange weg nach Cardiff" oder "Red River" großes schauspielerisches
Können. Ganz zu schweigen von seiner überlebensgroßen Rolle als Onkel
Ethan in "Der schwarze Falke", aber keine dieser Westernrollen wurde
gebührend im Oscar-Rennen gewürdigt. Aber ein Held wie Sergeant Stryker
traf den Nerv der Academy. Im Kinojahr 1949 dominierte sowieso die
Aufarbeitung des zweiten Weltkriegs und so wurde "Sends of Iwo Jima"
auch ein riesiger Kassenerfolg, genauso wie andere Kriegsmovies wie "Der
Kommandeur" von Henry King oder "Battleground" von William Wellmann.
Selbst die erfolgreichste Komödie des Jahres "Ich war eine männliche
Kriegsbraut" von Howard Hawks erzählt eine Geschichte aus dem
vergangenen Krieg
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.
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