Regie: John Ford
Die Legende um Wyatt Earp...
Die Schießerei am O.K.Corral ist ein berühmtes Feuergefecht im
damaligen Arizona-Territorium. Der Vorfall diente als Vorbild
zahlreicher Western Filme und ist darüberhinaus auch sinnbildlich für
den Kampf zwischen Gesetzeshüter und Bandit. Die Schießerei wurde am 26.
Oktober 1881 in Tombstone, Arizona ausgetragen. Die Gegner hießen
Marshall Wyatt Earp (Henry Fonda), sein Bruder Morgan (Ward Bond) und
sein Freund Doc Holliday (Victor Mature) auf der Seite der Guten, die
sich den Machenschaften von Newman Haynes Clanton (Walter Brennan) und
dessen Söhnen in den Weg stellten. Dabei ist "Faustrecht der Prärie"
(Original" My Darling Clementine") nicht unbedingt historisch genau.
Allerdings hat John Ford immer behauptet, er hätte Wyatt Earp kurz vor
dessen Tod in den 20er Jahren selbst kennengelernt und hätte sich
inhaltlich an die Erzählung des berühmten US-Marshalls aus Dodge City
und Tombstone gehalten. In der Anfangssequenz sieht man Wyatt Earp als
friedlichen Viehzüchter, der mit seinen drei Brüdern Morgan, Virgil (Tim
Holt) und James (Don Garner) eine Vieh-Herde nach Kalifornien bringen
will. Sie machen Rast und erfahren von dem Rancher Clanton, dass in der
Nähe die Stadt Tombstone liegt. Dort soll viel los sein. Die drei
älteren Brüder reiten in die Stadt, der 18jährige James soll auf die
Herde aufpassen. Tombstone selbst entpuppt sich als wilde Stadt. Wyatt
kann einen schießwütigen, randalierenden Indianer stoppen und bekommt
das Angebot Sheriff zu werden. Er lehnt ab. Als sie zur Herde
zurückreiten, finden sie nur noch den toten James. Die Tiere sind
verschwunden. So bleibt Wyatt doch in der Stadt und sorgt für Gesetz und
Ordnung. Er lernt in dem TBC kranken Arzt, Spieler und Revolverhelden
Doc Holliday einen guten Freund kennen. Dieser ist mit der Bardame
Chihuahu (Linda Darnell) liiert. Er bekommt aber Besuch von seiner
Exverlobten Clementine Carter (Cathy Downs), die ihn lange gesucht
hat....
"Faustrecht der Prärie" ist ein sehr guter 40er
Jahre Western und zählt natürlich zu den ganz großen Klassikern des
Genres. Eine der schönsten Szenen steht am Ende des Films, als Wyatt
Earp sich von Clementine verabschiedet. Hier entfaltet sich einmal mehr
John Fords poetische Stärke, auch wenn der Meisterregisseur gerne ein
anderes Ende gehabt hätte. Er wollte nicht, dass Wyatt fortreiten muss.
Schön und wehmütig ist es aber trotzdem und in den beiden Figuren Wyatt
Earp und Doc Holliday sind nicht nur Freunde, sondern auch
"Gegenspieler", wenn man deren mentale Ausrichtung vergleicht. Earp ist
der Optimist. In einer der bekanntesten Szenen des Edelwesterns sitzt er
auf der Veranda und scheint über alles erhaben zu sein. Anders
Holliday, der dem Film einen gewissen Pessimismus verpasst. Er ist ein
bitterer Held.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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