Sonntag, 13. Juli 2014

Die Mumie

























Regie: Karl Freund

Imhotep...

Lange bevor Stephen Sommers im Jahr 1999 eine originelle Neuverfilmung von "Die Mumie" drehte, glänzte bereits der große Boris Karloff in der Rolle des Hohepriesters Imhotep, der von Toten aufersteht. Für mich ist diese Uraltfassung aus dem Jahr 1932 immer noch der beste Mumienfilm. Auch wenn ich die vier Hammer Verfilmungen aus dem Jahren 1959 bis 1971 sehr mag, vor allem "Die Rache der Pharaonen", der mit tollen Farbfotografien und den Ikonen Peter Cushing und Christopher Lee begeistert. In der Universal Verfilmung von Produzent Carl Laemmle jr. dominiert vor allem der expressionistischen Stil des deutschen Regisseurs Karl Freund. Der Filmemacher war vor allem als Kameramann in der Stummfilmzeit populär, seine Arbeiten zu "Der Golem, wie er die Welt sah" und "Metropolis" zählen zu den besten Arbeiten des Stummfilms. In Hollywood konnte er schnell Fuß fassen und war vor allem ein geschätzter Kameramann in  Tod Brownings "Dracula". Es folgten "Das siebte Kreuz", "Die Kameliendame", "Maria Walewska", "Blüten im Staub", "Tote schlafen fest" und "Die gute Erde" für den er auch den Oscar erhielt. "Die Mumie" ist seine einzigste Regiearbeit, die zum Klassiker wurde.
Die Geschichte beginnt im Jahr 1921 als eine Gruppe von Archäologen unter der Führung von Sir Joseph Whemple (David Manners) das Grab des Hohepriesters Imhotep freilegt. Dieser wurde 3700 Jahre zuvor für irgendein schweres Vergehen zu ewiger Verdamnis verurteilt, das Todesurteil über ihn verhängt, indem er lebendig mumifizerit wurde. Im Grab befindet sich auch die legendäre Schriftrolle des Lebens, mit dem Isis Osiris von den Toten erweckt haben soll. Dr. Muller (Edward van Sloan) mahnt den Archäologen die Schriftrolle nicht zu übersetzen, da dies mit einem Flucht belegt ist. Der junge Assistent von Sir Whemple hält sich aber nicht an diese Warnung. Als dieser sich heimlich an die Übersetzung der Rolle macht und dabei einige Passagen laut lies, erweckt er die Mumie zu neuem Leben. Als er sieht wie sich der Tote bewegt verliert er bei diesem Anblick sofort den Verstand. Zehn Jahre später ist eine neue Expedition von Archäologen bei Ausgrabungen. Die Männer waren nicht sehr erfolgreich, aber als der geheimnisvolle Ardath Bey (Boris Karloff) auftaucht, gibt dieser entscheidende Hinweise auf die Entdeckung der Grabkammer Anck-es-en Amon. Der Fund wird spektakulär gefeiert. Als Ardath Bey durch Zufall die junge Helen Grosvenor kennenlernt, glaubt er in ihr die Wiedergeburt seiner damals großen verbotenen Liebe Anck-es-en Amon entdeckt zu haben...


 Der Film dauert zwar nur 73 Minuten, ist aber aufgrund seines visuellen Stils und der eindrucksvollen Performance von Boris Karloff zum Klassiker geworden. Er gehört zu den größten Horrorfilmen der 30er Jahre. Wie bereits "Dracula" und "Frankenstein" erhielt auch "Die Mumie" die bekannte "Schwanensee" Untermalung am Anfang. 


Bewertung: 9 von 10 Punkten. 

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