Regie: Edwards Bernds
Schicksalhafte Teleportation....
Unter der Regie von Edward Bernds entstand 1959 eine
in schwarz-weiß gedrehte Fortsetzung des Kulthorrorfilms "Die Fliege".
Dieser zweite Teil heißt "Die Rückkehr der Fliege" und verfügt nicht
über den großartigen Charme des Originals. Von den Darstellern blieb
lediglich Vincent Price übrig, der wie im ersten Teil Francois Delambre,
den Bruder des Wissenschaftlers Andre Delambre spielt. Die Ereignisse,
die sich im ersten Teil abspielten, liegen nun 11 Jahre zurück. Die
erste Szene zeigt die Beerdigung von Helene Delambre in der Nähe von
Montreal. Sohn Philippe (Brett Halsey), damals noch ein kleiner Junge,
ist inzwischen erwachsen und hat die gleichen wissenschaftlichen
Ambitionen wie sein Vater. Doch bislang hat Onkel Francois noch die
wichtigsten Experimente des Vaters geheimhalten können. Nun ist aber die
Zeit, wo Philippe zu drängen beginnt. Er möchte gemeinsam mit seinem
Freund Alan Hinds (David Frakham) dort weitermachem, wo die Versuche dem
Vater das Leben kostete. Er ist auch nicht abgeschreckt als Francois
mit der Wahrheit herausrückt. Nie wird er wie Papa enden, der mit seinem
Teleportationsgerät von A nach B gelangen wollte, dabei aber eine
Fliege im Gerät übersah. So setzten sich die Atome gekreuzt zusammen und
aus Delambre wurde ein Wesen mit einem gigantischen Fliegenkopf und
einem Fliegenarm, während die kleine Stubenfliege mit Andres Kopf
davonflog und am Schluß in einem Spinnennetz endete. Francois weigert
sich zuerst das Vorhaben zu finanzieren, aber eine kleine Erpressung von
Philippe macht ihn dann doch zum Geldgeber. Seit dem Schicksal seines
Vaters hat Philippe auch eine mächtige Aversion gegen kleine fliegende
Insekten. Nun kann die Arbeit beginnen. Unheilvoll bemerkt der Zuschauer
auch schon, dass das alte Labor, dass die beiden Youngster unten im
Keller eingerichtet haben, auch nicht von lästigen Fliegen verschont
wird. Kein Wunder, wenn man den Kaffee dort unten trinkt und viel Zucker
rumsteht. Auch Philippes Freund ist heimlich ein Böser, er heißt Ronald
Holmes und wird in Großbritannien als Mörder gesucht. Er hat auch keine
Skrupel die Delambre Erfindung zu stehlen...
wird
aber vom Kommissar entdeckt. Dieser verliert den Kampf mit dem
Bösewicht und endet auch im Teleportationsgerät, wo er gemeinsam mit dem
Versuchstier, einem Meerschweinchen, verwandelt wird. Es ist aber
natürlich nicht die einzige Verwandlung, wie man sich denken kann. Denn
Philippe, der Fliegenhasser, entgeht natürlich nicht dem Schicksal.
Höhepunkt des bizarren Treibens ist die Flucht mit riesigem Fliegenkopf.
Aber immerhin ist er so stark, dass er Rache nehmen könnte. Für ein
bisschen Liebe ist auch gesorgt, denn Cecile Bonnard (Daniele De Metz)
darf den attraktiven Philippe anhimmeln. Natürlich wird sich der
großartige Vincent Price wieder irre ins Zeug legen müssen, damit sich
diesmal alles zu Guten kehrt. Kann er das Fliegenmonster auf dem
Rachekurs stoppen und auch noch die kleine Fliege mit Philippes Kopf
finden, die im Labor um Hilfe schreit. Für Inspektor Charras, den
Herbert Marshall im ersten Fliegenfilm spielte, muss diesmal Inspekot
Beecham (John Sutton) ran, der weiß als Einziger von den Kreuzungen
zwischen Insekt und Mensch. Andere würden es ja doch nicht glauben.
Ausser natürlich uns, den verblüfften Zuschauern, die sich auch beim 2.
Teil ganz gut unterhalten haben. Aber trotz atmosphärischem Schwarz-Weiß
Bildern, typisch für die 50er Jahre Horrorstreifen aus Hollywood, hat
dieser Nachzügler nicht den genialen wie naiven Charme des Originals. Es
sollte lange Jahre dauern, bis David Cronenberg ein ebenbürtiges Remake
schuf.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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